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Auction archive: Lot number 531

NATIONALSOZIALISMUS – ADOLF-MÜLLER-VERLAG – VON DER PIKE AUF.

Auktion 68
10 May 2017 - 12 May 2017
Estimate
€10,000 - €8,500
ca. US$11,057 - US$9,398
Price realised:
€8,500
ca. US$9,398
Auction archive: Lot number 531

NATIONALSOZIALISMUS – ADOLF-MÜLLER-VERLAG – VON DER PIKE AUF.

Auktion 68
10 May 2017 - 12 May 2017
Estimate
€10,000 - €8,500
ca. US$11,057 - US$9,398
Price realised:
€8,500
ca. US$9,398
Beschreibung:

Zum 60. Geburtstag unseres Chefs Herrn Adolf Müller zusammengestellt. Die Betriebsgemeinschaften M. Müller & Sohn. München, Berlin, Hamburg, Wien, Weilheim. (Hrsg. von H. Schwaiger. München, Müller, 1944). Gr.-Fol. Mit ca. 300 Abb. auf 104 Tafeln (Photographien in Abzügen auf Photopapier). 160 nn. Bl. OLwd. mit Schraubbindung (gering berieben und bestoßen). (82)
Unbekanntes Unikat. – Überaus bedeutendes Dokument zur Verlags-und Pressegeschichtein der NS-Zeit: die nur in einem einzigen gebundenen Exemplar zum 4. Mai 1944, dem Geburtstag des Firmeninhabers und Druckereigründers Adolf Müller (1884-1945), hergestellte Festschrift. Der monumentale Band enthält neben der ausführlichen Darstellung der zur Zeit der Entstehung des Werks aktuellen Tätigkeit des Druckerei – und Verlagsimperiums in allen seinen Zweigen auch viele Rückblicke auf die Firmengeschichte und den persönlichen Lebensweg von Adolf Müller reich illustriert mit Photographien. Müller betrieb seit 1925 die Druckerei des Zentralverlags der NSDAP, Franz Eher, und war dadurch unter anderem mit der Herstellung der gesamten Produktion von Hitlers "Mein Kampf" in allen dort erschienenen Ausgaben sowie dem Druck des "Völkischen Beobachters" betraut. Da der Aufstieg Müllers und sein Unternehmertum im Druck – und Verlagswesen seit den frühen zwanziger Jahren sehr eng mit dem Nationalsozialismus und der Person Adolf Hitlers verknüpft ist – Müller hat Hitler 1924 aus der Haftanstalt in Landsberg abgeholt, und Hitler wohnte zeitweilig sogar in Müllers Haus am Tegernsee – , finden sich in der Publikation zahlreiche Dokumente dieser Verbindung. Unter den Photographien, deren Originale größtenteils aus dem nicht mehr existenten Verlagsarchiv stammen dürften, sind etwa ein Dutzend Aufnahmen, die Hitler zusammen mit Müller oder im Kontext der Müllerschen Betriebe zeigen; auf einem Bild ist Hitler am Tag der Haftentlassung in Landsberg zu sehen, stehend neben dem Wagen Müllers. Obgleich die Autoren der Festschrift natürlich bemüht waren, Müller immer von seiner besten Seite zu zeigen, finden sich in den Texten doch nicht wenige Passagen, die höchst interessante Einblicke in die vielfach sehr schwierige und problematische Firmengeschichte gewähren, gerade hinsichtlich der politischen Verstrickungen des Hauses. Besonders interessant ist etwa der Wechsel von einer anfänglich politisch neutralen Druckerei, die auch im Auftrag der SPD gearbeitet hat, hin zu einem ganz in die NS-Propaganda eingebundenen Unternehmen. Da die Festschrift nicht zur Veröffentlichung, sondern nur für Müller selbst und allenfalls seine Firma konzipiert war, wird hier auch über viele Interna beruflicher und privater Art berichtet, die man in einer zum Verkauf bestimmten Schrift sicherlich nicht abgedruckt hätte, darunter Ereignisse, wie der im Geheimen durchgeführte und militärisch streng abgesicherte Druck eines Flugblattes anläßlich des "Anschlusses" von Österreich. Die Verlagsgeschichte von "Mein Kampf" und des "Völkischen Beobachters" sind ausführlich dargestellt. Auch sämtliche Tochterunternehmen sind in dem Werk mit Beiträgen vertreten, zudem wird die Persönlichkeit Müllers, selbst seine Anschauungen zur sozialen Situation der Arbeiter, in vielen Facetten vorgestellt. Heinrich Schwaiger, der technische Gesamtleiter im Münchner Stammhaus, hatte die Festschrift initiiert, um "mit diesem Buche einen Querschnitt durch Leben und Wirken des Jubilars zu geben". – Für die Herstellung wurde – mitten in Kriegszeiten und nach Zerstörung der Münchner Firmengebäude – kein Aufwand gescheut. Man goß eigene Schrifttypen, die Schrift wurde im Handsatz hergestellt, es wurden im Haus Matrizen angefertigt, die Chemigraphie-Abteilung war mit der Herstellung der Bildtafeln betraut, und der Hausbuchbinder fertigte den Einband. Für das Frontispiz lieferte – erstaunlicherweise – der Karikaturist Olaf Gulbransson ein Porträt Müllers; die beiden dürften sich von Tegernsee gekannt haben. Laut dem Vorwort, das Schwaiger verfaßt hat, habe man das Buch in nur zwei Exemplaren hergestellt. Allein das erste, das vorliegende Exemplar, ist gebunden worden, das zweite Exemplar, "das lose beigefügt ist, soll dazu dienen, im Laufe der Zeit an Text und Bildern noch zu sammeln, was für das Werk und die Nachkommen des Jubilars von Wert und Wichtigkeit ist". Demnach ist es also in das Firmenarchiv eingegange

Auction archive: Lot number 531
Auction:
Datum:
10 May 2017 - 12 May 2017
Auction house:
Zisska & Lacher Buch- und Kunstauktions GmbH & Co.KG
Unterer Anger 15
80331 München
Germany
auctions@zisska.de
+49 (0)89 263855
+49 (0)89 269088
Beschreibung:

Zum 60. Geburtstag unseres Chefs Herrn Adolf Müller zusammengestellt. Die Betriebsgemeinschaften M. Müller & Sohn. München, Berlin, Hamburg, Wien, Weilheim. (Hrsg. von H. Schwaiger. München, Müller, 1944). Gr.-Fol. Mit ca. 300 Abb. auf 104 Tafeln (Photographien in Abzügen auf Photopapier). 160 nn. Bl. OLwd. mit Schraubbindung (gering berieben und bestoßen). (82)
Unbekanntes Unikat. – Überaus bedeutendes Dokument zur Verlags-und Pressegeschichtein der NS-Zeit: die nur in einem einzigen gebundenen Exemplar zum 4. Mai 1944, dem Geburtstag des Firmeninhabers und Druckereigründers Adolf Müller (1884-1945), hergestellte Festschrift. Der monumentale Band enthält neben der ausführlichen Darstellung der zur Zeit der Entstehung des Werks aktuellen Tätigkeit des Druckerei – und Verlagsimperiums in allen seinen Zweigen auch viele Rückblicke auf die Firmengeschichte und den persönlichen Lebensweg von Adolf Müller reich illustriert mit Photographien. Müller betrieb seit 1925 die Druckerei des Zentralverlags der NSDAP, Franz Eher, und war dadurch unter anderem mit der Herstellung der gesamten Produktion von Hitlers "Mein Kampf" in allen dort erschienenen Ausgaben sowie dem Druck des "Völkischen Beobachters" betraut. Da der Aufstieg Müllers und sein Unternehmertum im Druck – und Verlagswesen seit den frühen zwanziger Jahren sehr eng mit dem Nationalsozialismus und der Person Adolf Hitlers verknüpft ist – Müller hat Hitler 1924 aus der Haftanstalt in Landsberg abgeholt, und Hitler wohnte zeitweilig sogar in Müllers Haus am Tegernsee – , finden sich in der Publikation zahlreiche Dokumente dieser Verbindung. Unter den Photographien, deren Originale größtenteils aus dem nicht mehr existenten Verlagsarchiv stammen dürften, sind etwa ein Dutzend Aufnahmen, die Hitler zusammen mit Müller oder im Kontext der Müllerschen Betriebe zeigen; auf einem Bild ist Hitler am Tag der Haftentlassung in Landsberg zu sehen, stehend neben dem Wagen Müllers. Obgleich die Autoren der Festschrift natürlich bemüht waren, Müller immer von seiner besten Seite zu zeigen, finden sich in den Texten doch nicht wenige Passagen, die höchst interessante Einblicke in die vielfach sehr schwierige und problematische Firmengeschichte gewähren, gerade hinsichtlich der politischen Verstrickungen des Hauses. Besonders interessant ist etwa der Wechsel von einer anfänglich politisch neutralen Druckerei, die auch im Auftrag der SPD gearbeitet hat, hin zu einem ganz in die NS-Propaganda eingebundenen Unternehmen. Da die Festschrift nicht zur Veröffentlichung, sondern nur für Müller selbst und allenfalls seine Firma konzipiert war, wird hier auch über viele Interna beruflicher und privater Art berichtet, die man in einer zum Verkauf bestimmten Schrift sicherlich nicht abgedruckt hätte, darunter Ereignisse, wie der im Geheimen durchgeführte und militärisch streng abgesicherte Druck eines Flugblattes anläßlich des "Anschlusses" von Österreich. Die Verlagsgeschichte von "Mein Kampf" und des "Völkischen Beobachters" sind ausführlich dargestellt. Auch sämtliche Tochterunternehmen sind in dem Werk mit Beiträgen vertreten, zudem wird die Persönlichkeit Müllers, selbst seine Anschauungen zur sozialen Situation der Arbeiter, in vielen Facetten vorgestellt. Heinrich Schwaiger, der technische Gesamtleiter im Münchner Stammhaus, hatte die Festschrift initiiert, um "mit diesem Buche einen Querschnitt durch Leben und Wirken des Jubilars zu geben". – Für die Herstellung wurde – mitten in Kriegszeiten und nach Zerstörung der Münchner Firmengebäude – kein Aufwand gescheut. Man goß eigene Schrifttypen, die Schrift wurde im Handsatz hergestellt, es wurden im Haus Matrizen angefertigt, die Chemigraphie-Abteilung war mit der Herstellung der Bildtafeln betraut, und der Hausbuchbinder fertigte den Einband. Für das Frontispiz lieferte – erstaunlicherweise – der Karikaturist Olaf Gulbransson ein Porträt Müllers; die beiden dürften sich von Tegernsee gekannt haben. Laut dem Vorwort, das Schwaiger verfaßt hat, habe man das Buch in nur zwei Exemplaren hergestellt. Allein das erste, das vorliegende Exemplar, ist gebunden worden, das zweite Exemplar, "das lose beigefügt ist, soll dazu dienen, im Laufe der Zeit an Text und Bildern noch zu sammeln, was für das Werk und die Nachkommen des Jubilars von Wert und Wichtigkeit ist". Demnach ist es also in das Firmenarchiv eingegange

Auction archive: Lot number 531
Auction:
Datum:
10 May 2017 - 12 May 2017
Auction house:
Zisska & Lacher Buch- und Kunstauktions GmbH & Co.KG
Unterer Anger 15
80331 München
Germany
auctions@zisska.de
+49 (0)89 263855
+49 (0)89 269088
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