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Auction archive: Lot number 729

Paar vergoldete Bronzebüsten einer berühmten Serie

Estimate
€60,000 - €80,000
ca. US$70,339 - US$93,786
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 729

Paar vergoldete Bronzebüsten einer berühmten Serie

Estimate
€60,000 - €80,000
ca. US$70,339 - US$93,786
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

ALBERT VON HABSBURG (1559 – 1621) sowie ÍÑIGO MELCHOR FERNANDEZ DE VELASCO, DUKE OF FRÍAS (um 1635 – 1696) Höhe ohne Sockel: 31 cm. bzw. 29,5 cm. Flandern, Ende 17. Jahrhundert.
Bronze, vergoldet, je auf schwarz-braun-geädertem Marmorsockel montiert. Die beiden hochrangigen, musealen Büsten aufgrund der Dekoration erkennbar zusammengehörig. Die erstgenannte Büste zeigt auf der Innenseite eine eingravierte Nummerierung „I I“ (wohl für 11) die zweitgenannte die Nummer „2“. Beide Büsten altmontiert, mit kräftigen Verankerungen oder Befestigungsschraube. Albert von Habsburg, Erzherzog von Österreich (1595-1621) war von 1595 bis 1598 Gouverneur der Spanischen Niederlande. Am 13. November 1559 in Wiener Neustadt geboren, war der fünfte Sohn von Kaiser Maximilian II und dessen Gattin Maria von Spanien. Erzogen wurde er am spanischen Hof Philipps II. Wie häufig bei nachgeborenen Söhnen wurde er mit einem religiösen Stand versehen, 1580 des Kardinaldiakons, 1594 kurzzeitig Titularerzbischof von Philippe und Koadjutor von Toledo. Die Weihen jedoch empfing er nie. 1583-95 war er Vizekönig von Portugal, danach Generalgouverneur der Südlichen Niederlande. Nach Verlassen des geistlichen Standes ehelichte er die Infantin Isabella Clara Eugenia. 1599 hatte er den Titel eines Herzogs von Burgund inne. Nach Ende des von ihm ausgehandelten 12-jährigen Waffenstillstands mit Moritz von Oranien starb er 1621 in Brüssel. Besonders erwähnenswert ist, dass er als Mäzen der Kunst des „Goldenen Zeitalters“ der Niederlande fungierte. So war er Förderer von Peter Paul Rubens (1577-1640) und zahlreicher Literaten und Musikern, wie etwa des Komponisten Giovanni Paolo Foscarini (vor 1600-nach 1649). Die Büste zeigt ihn mit Halskrause, einem geschulterten Tuch und seinem typischen spitz zulaufenden Kinnbart. Seine Hofmaler, wie Frans Pourbus d.J., aber auch Rubens haben ihn in dieser Erscheinung verewigt (1609, National Gallery London). Ínigo Melchor Fernández de Velasco, der in der zweiten Büste dargestellt ist, stand unter Karl II von Spanien als Heerführer und Staatsmann in dessen Diensten. Als Sohn von Isabel Maria de Guzmán und Bernardino Fernández des Velasco y Tovar erhielt er die Titel des Herzogs von Frias, Graf von Haro, Marquis de Berlanga und hatte den Oberbefehl über die Truppen in Kastilien. Beim Guerra dels Segadors, dem sogenannten Aufstand der Schnitter, stand er als General auf der Seite Kastiliens. 1668 bis 1669 war auch er Statthalter der spanischen Niederlande. Im Pariser Louvre findet sich sein von Esteban Murillo 1658 geschaffenes Ganzbildnis. Die Büste weicht von der erstgenannten des Albrecht von Habsburg insofern etwas ab, als hier der Kopf etwas kleiner gestaltet ist, möglicherweise um in Fernansicht durch das breiter herabfließende Haar eine Wirkungseinheit zu schaffen. Weit mehr jedoch ist durch die detailreiche Wiedergabe des Harnisch, mit zentralem Maskaron, Schulterplatten und den großen Löwenmasken an den Schultern, die militärische Bedeutung herausgestellt. Beide Büsten jedoch weisen einen identischen Sockel auf. Auf einer quadratischen Basis erhebt sich das Vierkantpodest mit Antreppung, bestückt mit kräftigen Lorbeerblatt-Festons, von einem Maskaron herabziehend. Die Frontansicht der Sockel wiederholt sich auch auf der Rückseite. Der Zyklus: Die beiden Büsten gehören, wie Vergleichsobjekte zeigen, einem Zyklus von Gouverneuren der Spanischen Niederlande an. Jeder der Büsten mit dem identischen Festonsockel. Davon sind die folgenden Exemplare bekannt geworden: Vier Büsten dieser Reihe finden sich im Museum für angewandte Kunst im Liebighaus Frankfurt/M., datiert in das Ende des 17. Jahrhunderts. Sie zeigen Erzherzog Ernst von Österreich (1553-1595) Gouverneur 1594-1595. Ferdinand von Österreich, Infant von Spanien (1609-1641), Gouverneur 1609-1644. Luis de Benavides Carillo de Toledo, Marquis de Caracena (1608-1668). Gouverneur in den Jahren 1659-1664. Francisco de Moura, III Marquis de Castello Rodrigo, Gouverneur 1664-1668. Diese genannten Büsten entstammen der berühmten Sammlung August de Ridder (1837 Antwerpen-1911 Paris). Im Victoria and Albert Museum in London wurde 1976 bis 1995 eine weitere

Auction archive: Lot number 729
Auction:
Datum:
24 Sep 2021
Auction house:
Hampel Fine Art Auctions GmbH & Co. KG
Schellingstr. 44
80799 München
Germany
office@hampel-auctions.com
+49 (0)89 288040
+49 (0)89 28804300
Beschreibung:

ALBERT VON HABSBURG (1559 – 1621) sowie ÍÑIGO MELCHOR FERNANDEZ DE VELASCO, DUKE OF FRÍAS (um 1635 – 1696) Höhe ohne Sockel: 31 cm. bzw. 29,5 cm. Flandern, Ende 17. Jahrhundert.
Bronze, vergoldet, je auf schwarz-braun-geädertem Marmorsockel montiert. Die beiden hochrangigen, musealen Büsten aufgrund der Dekoration erkennbar zusammengehörig. Die erstgenannte Büste zeigt auf der Innenseite eine eingravierte Nummerierung „I I“ (wohl für 11) die zweitgenannte die Nummer „2“. Beide Büsten altmontiert, mit kräftigen Verankerungen oder Befestigungsschraube. Albert von Habsburg, Erzherzog von Österreich (1595-1621) war von 1595 bis 1598 Gouverneur der Spanischen Niederlande. Am 13. November 1559 in Wiener Neustadt geboren, war der fünfte Sohn von Kaiser Maximilian II und dessen Gattin Maria von Spanien. Erzogen wurde er am spanischen Hof Philipps II. Wie häufig bei nachgeborenen Söhnen wurde er mit einem religiösen Stand versehen, 1580 des Kardinaldiakons, 1594 kurzzeitig Titularerzbischof von Philippe und Koadjutor von Toledo. Die Weihen jedoch empfing er nie. 1583-95 war er Vizekönig von Portugal, danach Generalgouverneur der Südlichen Niederlande. Nach Verlassen des geistlichen Standes ehelichte er die Infantin Isabella Clara Eugenia. 1599 hatte er den Titel eines Herzogs von Burgund inne. Nach Ende des von ihm ausgehandelten 12-jährigen Waffenstillstands mit Moritz von Oranien starb er 1621 in Brüssel. Besonders erwähnenswert ist, dass er als Mäzen der Kunst des „Goldenen Zeitalters“ der Niederlande fungierte. So war er Förderer von Peter Paul Rubens (1577-1640) und zahlreicher Literaten und Musikern, wie etwa des Komponisten Giovanni Paolo Foscarini (vor 1600-nach 1649). Die Büste zeigt ihn mit Halskrause, einem geschulterten Tuch und seinem typischen spitz zulaufenden Kinnbart. Seine Hofmaler, wie Frans Pourbus d.J., aber auch Rubens haben ihn in dieser Erscheinung verewigt (1609, National Gallery London). Ínigo Melchor Fernández de Velasco, der in der zweiten Büste dargestellt ist, stand unter Karl II von Spanien als Heerführer und Staatsmann in dessen Diensten. Als Sohn von Isabel Maria de Guzmán und Bernardino Fernández des Velasco y Tovar erhielt er die Titel des Herzogs von Frias, Graf von Haro, Marquis de Berlanga und hatte den Oberbefehl über die Truppen in Kastilien. Beim Guerra dels Segadors, dem sogenannten Aufstand der Schnitter, stand er als General auf der Seite Kastiliens. 1668 bis 1669 war auch er Statthalter der spanischen Niederlande. Im Pariser Louvre findet sich sein von Esteban Murillo 1658 geschaffenes Ganzbildnis. Die Büste weicht von der erstgenannten des Albrecht von Habsburg insofern etwas ab, als hier der Kopf etwas kleiner gestaltet ist, möglicherweise um in Fernansicht durch das breiter herabfließende Haar eine Wirkungseinheit zu schaffen. Weit mehr jedoch ist durch die detailreiche Wiedergabe des Harnisch, mit zentralem Maskaron, Schulterplatten und den großen Löwenmasken an den Schultern, die militärische Bedeutung herausgestellt. Beide Büsten jedoch weisen einen identischen Sockel auf. Auf einer quadratischen Basis erhebt sich das Vierkantpodest mit Antreppung, bestückt mit kräftigen Lorbeerblatt-Festons, von einem Maskaron herabziehend. Die Frontansicht der Sockel wiederholt sich auch auf der Rückseite. Der Zyklus: Die beiden Büsten gehören, wie Vergleichsobjekte zeigen, einem Zyklus von Gouverneuren der Spanischen Niederlande an. Jeder der Büsten mit dem identischen Festonsockel. Davon sind die folgenden Exemplare bekannt geworden: Vier Büsten dieser Reihe finden sich im Museum für angewandte Kunst im Liebighaus Frankfurt/M., datiert in das Ende des 17. Jahrhunderts. Sie zeigen Erzherzog Ernst von Österreich (1553-1595) Gouverneur 1594-1595. Ferdinand von Österreich, Infant von Spanien (1609-1641), Gouverneur 1609-1644. Luis de Benavides Carillo de Toledo, Marquis de Caracena (1608-1668). Gouverneur in den Jahren 1659-1664. Francisco de Moura, III Marquis de Castello Rodrigo, Gouverneur 1664-1668. Diese genannten Büsten entstammen der berühmten Sammlung August de Ridder (1837 Antwerpen-1911 Paris). Im Victoria and Albert Museum in London wurde 1976 bis 1995 eine weitere

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Datum:
24 Sep 2021
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