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Auction archive: Lot number 3274

PAUL KLEE

Estimate
CHF100,000 - CHF150,000
ca. US$104,294 - US$156,442
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 3274

PAUL KLEE

Estimate
CHF100,000 - CHF150,000
ca. US$104,294 - US$156,442
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

PAUL KLEE (Münchenbuchsee 1879–1940 Muralto) Der Fürst und seine Stadt. 1925. Aquarell und Tusche auf Papier, teilweise gespritzt. Unten mittig signiert: Klee. Auf dem Künstlerkarton unten links datiert und bezeichnet: 1925 V.7, und unten rechts betitelt: Der Fürst und seine Stadt. 34,1 × 24,2 auf 49,2 × 34,2 cm (Künstlerkarton). Provenienz: - Rudolf Probst (Galerie Neue Kunst Fides/ Das Kunsthaus), Dresden/Mannheim, 1926–30. - Lily Klee, Bern, 1940–45. - Galerie Rosengart, Luzern, 1945. - Sammlung Robert Vatter, Bern, 1945–92. - Nachlass Robert Vatter, Bern, 1992–98. - Schweizer Privatsammlung. Ausstellungen: - Prag 1926, Drei Ausstellungen: I. Jarsov Veris, Paris; Bilder und Zeichnungen; II. Paul Klee München; 60 Aquarelle; III. Bernhard Reder, Rumänien; farbige Zeichnungen, Kunstverein für Böhmen / Künstlerhaus Rudolfinium-Parlament, 27.2.–14.3.1926, Nr. 2. - Dresden 1926, Paul Klee Galerie Neue Kunst Fides, 21.5.–30.06.1926, Nr. 63. - Brüssel 1928, Paul Klee 40 Aquarelles, Galerie L'Epoque, März–April 1928, Nr. 18. - Bern 1935, Paul Klee Kunsthalle Bern, 3.2.–24.3.1935, Nr. 114. - Luzern 1945, Paul Klee zum Gedächtnis, Galerie Rosengart, 15.7.–15.9.1945, Nr. 17 (verso auf dem Künstlerkarton mit Stempel und Etikett). Literatur: Paul-Klee-Stiftung und Kunstmuseum Bern (Hrsg.): Catalogue raisonné Paul Klee Bern 2000, Bd. 4 (1923–1926), S. 382, Nr. 3898 (mit Abb.). Architektonische Motive bilden seit Kindestagen eine Konstante in Paul Klees vielfältigem Œuvre. Seine Begeisterung für die Architektur fusst in seinen Reisen nach Italien, wo er antike Bauwerke bewundern kann, sowie in der legendären Tunisreise von 1914 mit Louis Moillet und August Macke bei der er die islamische (Bau-)Kultur kennenlernt. Das vorliegende Arrangement von facettierten Architekturteilen, Mauerwerk, Dächern und Häuserkomplexe zusammen mit der überdimensionalen anthropomorphen Figur am linken Stadtrand illustriert eine Verzahnung erzählerischer Elemente. Klee entwickelt durch seine findungsreichen Kompositionen ein eigenes eklektisches Metaversum, welches eine vielseitige und geistreiche Durchdringung von Formen und Ideen erlaubt. Es öffnet sich dem Betrachter ein vielschichtiges semantisches Feld, das multiple Interpretationen nicht nur zulässt, sondern geradezu fördert. Die Neuformulierung bestehender architektonischer Formen bezeugt die Auseinandersetzung mit dem Kubismus und Konstruktivismus. Wichtige Einflüsse verdankt er nicht zuletzt seiner Tätigkeit am Bauhaus. Nicht selten persifliert Klee jedoch die am Bauhaus dominierende Rationalität auf ironische Weise, in dem er sie für die Konstruktion des Fantastischen in den Dienst nimmt und unlogische, irrationale Gebilde entwickelt. Gepaart mit der Faszination für utopische Entwürfe der expressionistischen Architektur, erschafft Klee somit eine individuelle Architektur. Indem Klee die Farben losgelöst vom Bildinhalt auf das Papier aufspritzt, erscheinen die Figuren und architektonischen Elemente von Zeit und Raum enthoben. Schwerkraft, Licht- und Schattenwirkungen sowie physikalische Realitäten werden zugunsten einer teils fast phantasmagorischen Lektüre ausgehebelt. Klee geht es in seiner Kunst nicht um die Abbildung der Wirklichkeit, sondern um die Darstellung des Unbewussten, wobei er der kindlichen Märchen- und Fantasiewelt grosse Bedeutung zumisst.

Auction archive: Lot number 3274
Auction:
Datum:
1 Jul 2022
Auction house:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Switzerland
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
Beschreibung:

PAUL KLEE (Münchenbuchsee 1879–1940 Muralto) Der Fürst und seine Stadt. 1925. Aquarell und Tusche auf Papier, teilweise gespritzt. Unten mittig signiert: Klee. Auf dem Künstlerkarton unten links datiert und bezeichnet: 1925 V.7, und unten rechts betitelt: Der Fürst und seine Stadt. 34,1 × 24,2 auf 49,2 × 34,2 cm (Künstlerkarton). Provenienz: - Rudolf Probst (Galerie Neue Kunst Fides/ Das Kunsthaus), Dresden/Mannheim, 1926–30. - Lily Klee, Bern, 1940–45. - Galerie Rosengart, Luzern, 1945. - Sammlung Robert Vatter, Bern, 1945–92. - Nachlass Robert Vatter, Bern, 1992–98. - Schweizer Privatsammlung. Ausstellungen: - Prag 1926, Drei Ausstellungen: I. Jarsov Veris, Paris; Bilder und Zeichnungen; II. Paul Klee München; 60 Aquarelle; III. Bernhard Reder, Rumänien; farbige Zeichnungen, Kunstverein für Böhmen / Künstlerhaus Rudolfinium-Parlament, 27.2.–14.3.1926, Nr. 2. - Dresden 1926, Paul Klee Galerie Neue Kunst Fides, 21.5.–30.06.1926, Nr. 63. - Brüssel 1928, Paul Klee 40 Aquarelles, Galerie L'Epoque, März–April 1928, Nr. 18. - Bern 1935, Paul Klee Kunsthalle Bern, 3.2.–24.3.1935, Nr. 114. - Luzern 1945, Paul Klee zum Gedächtnis, Galerie Rosengart, 15.7.–15.9.1945, Nr. 17 (verso auf dem Künstlerkarton mit Stempel und Etikett). Literatur: Paul-Klee-Stiftung und Kunstmuseum Bern (Hrsg.): Catalogue raisonné Paul Klee Bern 2000, Bd. 4 (1923–1926), S. 382, Nr. 3898 (mit Abb.). Architektonische Motive bilden seit Kindestagen eine Konstante in Paul Klees vielfältigem Œuvre. Seine Begeisterung für die Architektur fusst in seinen Reisen nach Italien, wo er antike Bauwerke bewundern kann, sowie in der legendären Tunisreise von 1914 mit Louis Moillet und August Macke bei der er die islamische (Bau-)Kultur kennenlernt. Das vorliegende Arrangement von facettierten Architekturteilen, Mauerwerk, Dächern und Häuserkomplexe zusammen mit der überdimensionalen anthropomorphen Figur am linken Stadtrand illustriert eine Verzahnung erzählerischer Elemente. Klee entwickelt durch seine findungsreichen Kompositionen ein eigenes eklektisches Metaversum, welches eine vielseitige und geistreiche Durchdringung von Formen und Ideen erlaubt. Es öffnet sich dem Betrachter ein vielschichtiges semantisches Feld, das multiple Interpretationen nicht nur zulässt, sondern geradezu fördert. Die Neuformulierung bestehender architektonischer Formen bezeugt die Auseinandersetzung mit dem Kubismus und Konstruktivismus. Wichtige Einflüsse verdankt er nicht zuletzt seiner Tätigkeit am Bauhaus. Nicht selten persifliert Klee jedoch die am Bauhaus dominierende Rationalität auf ironische Weise, in dem er sie für die Konstruktion des Fantastischen in den Dienst nimmt und unlogische, irrationale Gebilde entwickelt. Gepaart mit der Faszination für utopische Entwürfe der expressionistischen Architektur, erschafft Klee somit eine individuelle Architektur. Indem Klee die Farben losgelöst vom Bildinhalt auf das Papier aufspritzt, erscheinen die Figuren und architektonischen Elemente von Zeit und Raum enthoben. Schwerkraft, Licht- und Schattenwirkungen sowie physikalische Realitäten werden zugunsten einer teils fast phantasmagorischen Lektüre ausgehebelt. Klee geht es in seiner Kunst nicht um die Abbildung der Wirklichkeit, sondern um die Darstellung des Unbewussten, wobei er der kindlichen Märchen- und Fantasiewelt grosse Bedeutung zumisst.

Auction archive: Lot number 3274
Auction:
Datum:
1 Jul 2022
Auction house:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Switzerland
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
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