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Auction archive: Lot number 1016

Kerkovius, Ida

Estimate
€5,000
ca. US$5,560
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 1016

Kerkovius, Ida

Estimate
€5,000
ca. US$5,560
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

Riga, 1879 - Stuttgart, 1970
41 x 48 cm,R.
"Atelierstillleben", um 1965. Pastell auf grauem Papier. In Pastell unten links monogrammiert.
Hinweis zum Werkverzeichnis: www.ida-kerkovius-net 1Provenienz: Atelier der Künstlerin. - Privatsammlung, Baden-Württemberg. 1Ausstellung und Literatur: "Ida Kerkovius - Gemälde, Pastelle, Aquarelle. Zeichnungen, Teppiche", Museum Ostdeutsche Galerie, Regensburg 2001, Nr. 91, mit Farbabb. - "Ida Kerkovius - Meine Welt ist die Farbe", Kunstsammlungen Chemnitz, Chemnitz 2014, Farbabb. S. 66. - "Ida Kerkovius - Im Herzen der Farbe", Städtisches Museum Engen + Galerie, Engen 2017, Farbabb. 66, S. 135. 11903 schloss sich die aus Riga stammende Ida Kerkovius für einige Monate in Dachau dem Kreis von Hoelzel an. 1908 kehrte sie zu Hoelzel, der zwischenzeitlich eine Professur an der Akademie in Stuttgart innehatte, als dessen Schülerin und Assistentin zurück. Der enge und vertraute Kontakt zu ihrem Lehrer und seinen Studenten wirkte beeinflussend auf ihre Malerei. Hoelzels Sinn für Farbe kam ihrer ausgeprägten Sensibilität für koloristische Werte entgegen und wirkte lange nach. 1Schon früh zeigte sich Kerkovius' Begabung für den unmittelbaren Gebrauch der naiven Farben. Sie verzichtet auf Symbolismen und nutzt die Farbe nicht zur Mitteilung oder Stimmungserzeugung wie es bei den Expressionisten der Fall war. Sie fasste die Farben als reinen Wert auf, verwendete sie unbekümmert und unbefangen und nicht selten ohne Rücksicht auf die Darstellung, die hinter dem dominierenden Anspruch der Farbe zurücktritt. 1Erst die Übersiedlung an das Weimarer Bauhaus 1920 lenkte die zur lyrischen Abstraktion tendierende Entwicklung von Kerkovius in andere Bahnen. Auch wenn sie in den Kursen bei Itten, Schlemmer und Kandinsky auf Bekanntes traf, entwickelte sie sich hier zur vollen Größe. Figuren und Gegenstände verlieren in Kerkovius' Bilder ihr Eigenleben, Menschen haben meist keine Gesichter, Tiere erkennt man an ihren Umrissen. Der eigentliche Gegenstand ihrer Malerei sind die kräftigen Farben, die sie am Bauhaus in ein konstruktives Bildgerüst einzubinden lernt. 1Die dreißiger Jahre brachten schließlich größere Freiheit im Malerischen. Erneut macht sich lyrische Empfänglichkeit bemerkbar. Niemals haben Kerkovius' Bilder den Wunsch erkennen lassen, sich mitzuteilen. Sie sind Monologe, bildliche Vergegenwärtigung melancholischer oder glücklicher Momente. 1Das Spätwerk wird schließlich durch stärker abstrahierte, wieder flächigere Formen, verbunden mit einer lebhaften Farbigkeit geprägt. Kontraste zwischen Rund- und Rechteckformen fungieren als Elemente der Raumspannung, doch nie als formales Problem. Das Sinnliche und Figürliche als Erinnerung und Gegenwart bleiben bestimmend für die Werke der Künstlerin. 1Obwohl Kerkovius immer unter Hoelzels Einfluss stand, hat sie doch ihr eigenes künstlerisches Profil entwickelt. Für Hoelzel stand die Theorie im Vordergrund, Kerkovius aber hat die Kompositionsprinzipien gelöster, freier und lebendiger umgesetzt. Ihre Bilder stellen eine ungetrübte Freude an fröhlichen Farbkombinationen dar, ihre Arbeiten sind leichtfüßig und munter.

Auction archive: Lot number 1016
Auction:
Datum:
20 Nov 2019
Auction house:
Nagel Auktionen GmbH
Neckarstr. 189-191
70190 Stuttgart
Germany
contact@auction.de
+49 (0)711 649690
+49 (0)711 64969696
Beschreibung:

Riga, 1879 - Stuttgart, 1970
41 x 48 cm,R.
"Atelierstillleben", um 1965. Pastell auf grauem Papier. In Pastell unten links monogrammiert.
Hinweis zum Werkverzeichnis: www.ida-kerkovius-net 1Provenienz: Atelier der Künstlerin. - Privatsammlung, Baden-Württemberg. 1Ausstellung und Literatur: "Ida Kerkovius - Gemälde, Pastelle, Aquarelle. Zeichnungen, Teppiche", Museum Ostdeutsche Galerie, Regensburg 2001, Nr. 91, mit Farbabb. - "Ida Kerkovius - Meine Welt ist die Farbe", Kunstsammlungen Chemnitz, Chemnitz 2014, Farbabb. S. 66. - "Ida Kerkovius - Im Herzen der Farbe", Städtisches Museum Engen + Galerie, Engen 2017, Farbabb. 66, S. 135. 11903 schloss sich die aus Riga stammende Ida Kerkovius für einige Monate in Dachau dem Kreis von Hoelzel an. 1908 kehrte sie zu Hoelzel, der zwischenzeitlich eine Professur an der Akademie in Stuttgart innehatte, als dessen Schülerin und Assistentin zurück. Der enge und vertraute Kontakt zu ihrem Lehrer und seinen Studenten wirkte beeinflussend auf ihre Malerei. Hoelzels Sinn für Farbe kam ihrer ausgeprägten Sensibilität für koloristische Werte entgegen und wirkte lange nach. 1Schon früh zeigte sich Kerkovius' Begabung für den unmittelbaren Gebrauch der naiven Farben. Sie verzichtet auf Symbolismen und nutzt die Farbe nicht zur Mitteilung oder Stimmungserzeugung wie es bei den Expressionisten der Fall war. Sie fasste die Farben als reinen Wert auf, verwendete sie unbekümmert und unbefangen und nicht selten ohne Rücksicht auf die Darstellung, die hinter dem dominierenden Anspruch der Farbe zurücktritt. 1Erst die Übersiedlung an das Weimarer Bauhaus 1920 lenkte die zur lyrischen Abstraktion tendierende Entwicklung von Kerkovius in andere Bahnen. Auch wenn sie in den Kursen bei Itten, Schlemmer und Kandinsky auf Bekanntes traf, entwickelte sie sich hier zur vollen Größe. Figuren und Gegenstände verlieren in Kerkovius' Bilder ihr Eigenleben, Menschen haben meist keine Gesichter, Tiere erkennt man an ihren Umrissen. Der eigentliche Gegenstand ihrer Malerei sind die kräftigen Farben, die sie am Bauhaus in ein konstruktives Bildgerüst einzubinden lernt. 1Die dreißiger Jahre brachten schließlich größere Freiheit im Malerischen. Erneut macht sich lyrische Empfänglichkeit bemerkbar. Niemals haben Kerkovius' Bilder den Wunsch erkennen lassen, sich mitzuteilen. Sie sind Monologe, bildliche Vergegenwärtigung melancholischer oder glücklicher Momente. 1Das Spätwerk wird schließlich durch stärker abstrahierte, wieder flächigere Formen, verbunden mit einer lebhaften Farbigkeit geprägt. Kontraste zwischen Rund- und Rechteckformen fungieren als Elemente der Raumspannung, doch nie als formales Problem. Das Sinnliche und Figürliche als Erinnerung und Gegenwart bleiben bestimmend für die Werke der Künstlerin. 1Obwohl Kerkovius immer unter Hoelzels Einfluss stand, hat sie doch ihr eigenes künstlerisches Profil entwickelt. Für Hoelzel stand die Theorie im Vordergrund, Kerkovius aber hat die Kompositionsprinzipien gelöster, freier und lebendiger umgesetzt. Ihre Bilder stellen eine ungetrübte Freude an fröhlichen Farbkombinationen dar, ihre Arbeiten sind leichtfüßig und munter.

Auction archive: Lot number 1016
Auction:
Datum:
20 Nov 2019
Auction house:
Nagel Auktionen GmbH
Neckarstr. 189-191
70190 Stuttgart
Germany
contact@auction.de
+49 (0)711 649690
+49 (0)711 64969696
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