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Auction archive: Lot number 90

(Rotterdam um 1609–1685 Utrecht

Alte Meister
18 Oct 2016
Estimate
€30,000 - €50,000
ca. US$33,078 - US$55,130
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 90

(Rotterdam um 1609–1685 Utrecht

Alte Meister
18 Oct 2016
Estimate
€30,000 - €50,000
ca. US$33,078 - US$55,130
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

(Rotterdam um 1609–1685 Utrecht) Rheinische Flusslandschaft mit dem Löschen von Lastkähnen, monogrammiert und datiert links unten: HS/ 1669, Öl auf Holz, 47,1 x 63,2 cm, gerahmt Provenienz: wahrscheinlich Sammlung Carlos Blacker, Paris, 1900 Herman Saftleven ist vor allem für seine Rheinlandschaften bekannt, für die das vorliegende Gemälde auf Holz ein besonders schönes Beispiel ist. Obwohl die Szenerie stark an die des Rheintals erinnert, ist es eher wahrscheinlich, dass der Künstler hier aus der Fantasie gemalt hat, anstatt die Ansicht direkt aus der Natur zu übernehmen. Saftleven verlegte sich in den späten 1640er-Jahren auf das Malen solch imaginierter Ansichten des Rheins und behielt dies über die nächsten zwanzig bis dreißig Jahre bei. Sein Interesse an diesem Landschaftstypus war höchstwahrscheinlich von seinen Reisen in die Rheinlande angeregt. Schon 1644 besuchte er die ostholländische Provinz Gelderland. 1651 bereiste er die östlichen Niederlande; er war in Arnhem und Cleve und zog den Rhein hinunter bis nach Bingen. Saftleven fertigte auf diesen Reisen zahlreiche Skizzen an, die er dann im Atelier als Ausgangspunkt für großformatige bildhafte Zeichnungen und Gemälde heranzog. Der in der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien aufbewahrte Atlas Blaeu, der um 1663–1666 durch den Amsterdamer Rechtsgelehrten Laurens van Hem in deren Sammlung gelangte, enthält einige von Saftlevens besten topografischen Zeichnungen der Rheinlande. Diese Zeichnungen waren in der Regel topografisch überaus getreu, während Saftleven im Gegensatz dazu in seinen Gemälden zeitgenössische Motive mit aus der Fantasie entnommenen Kulissen verband. Für diese Art Bilder scheint es einen regen Markt gegeben zu haben: Mit ihren Darstellungen der pittoresken Ufer und Felsgestade des Niederrheins mussten diese Gemälde den an einen weiten Himmel und flaches Terrain gewohnten Holländern als exotisch und ungewöhnlich erschienen sein. Saftleven ließ sich von den Ratschlägen einiger der führenden Kunsttheoretiker seiner Zeit leiten. Einer von ihnen war Karl van Mander, der 1604 seine Abhandlung Schilderboeck („Buch der Malerei“) herausbrachte. Darin wies er junge Maler an, früh aufzustehen, mit den Skizzenbüchern aufs Land zu ziehen und dort nach der Natur zu zeichnen. Wieder zurück im Atelier, sollten sie ihre Vorstellungskraft einsetzen, um die nach dem Leben geschaffenen Zeichnungen in Gemälde zu übertragen. Karl van Mander hing der Überzeugung an, dass es die Aufgabe des Künstlers war, das in der Natur Dargebotene durch die erfindungsreiche Kombination verschiedenster Elemente aufzuwerten. Diese Sichtweise teilte auch Samuel van Hoogstraten in seinem Buch Inleyding tot de Hooge Schoole der der Schilderkonst („Einführung in die hohe Schule der Kunst der Malerei“) von 1678.

Auction archive: Lot number 90
Auction:
Datum:
18 Oct 2016
Auction house:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Dorotheengasse 17
1010 Wien
Austria
kundendienst@dorotheum.at
+43 (0)1 515600
+43 (0)1 51560443
Beschreibung:

(Rotterdam um 1609–1685 Utrecht) Rheinische Flusslandschaft mit dem Löschen von Lastkähnen, monogrammiert und datiert links unten: HS/ 1669, Öl auf Holz, 47,1 x 63,2 cm, gerahmt Provenienz: wahrscheinlich Sammlung Carlos Blacker, Paris, 1900 Herman Saftleven ist vor allem für seine Rheinlandschaften bekannt, für die das vorliegende Gemälde auf Holz ein besonders schönes Beispiel ist. Obwohl die Szenerie stark an die des Rheintals erinnert, ist es eher wahrscheinlich, dass der Künstler hier aus der Fantasie gemalt hat, anstatt die Ansicht direkt aus der Natur zu übernehmen. Saftleven verlegte sich in den späten 1640er-Jahren auf das Malen solch imaginierter Ansichten des Rheins und behielt dies über die nächsten zwanzig bis dreißig Jahre bei. Sein Interesse an diesem Landschaftstypus war höchstwahrscheinlich von seinen Reisen in die Rheinlande angeregt. Schon 1644 besuchte er die ostholländische Provinz Gelderland. 1651 bereiste er die östlichen Niederlande; er war in Arnhem und Cleve und zog den Rhein hinunter bis nach Bingen. Saftleven fertigte auf diesen Reisen zahlreiche Skizzen an, die er dann im Atelier als Ausgangspunkt für großformatige bildhafte Zeichnungen und Gemälde heranzog. Der in der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien aufbewahrte Atlas Blaeu, der um 1663–1666 durch den Amsterdamer Rechtsgelehrten Laurens van Hem in deren Sammlung gelangte, enthält einige von Saftlevens besten topografischen Zeichnungen der Rheinlande. Diese Zeichnungen waren in der Regel topografisch überaus getreu, während Saftleven im Gegensatz dazu in seinen Gemälden zeitgenössische Motive mit aus der Fantasie entnommenen Kulissen verband. Für diese Art Bilder scheint es einen regen Markt gegeben zu haben: Mit ihren Darstellungen der pittoresken Ufer und Felsgestade des Niederrheins mussten diese Gemälde den an einen weiten Himmel und flaches Terrain gewohnten Holländern als exotisch und ungewöhnlich erschienen sein. Saftleven ließ sich von den Ratschlägen einiger der führenden Kunsttheoretiker seiner Zeit leiten. Einer von ihnen war Karl van Mander, der 1604 seine Abhandlung Schilderboeck („Buch der Malerei“) herausbrachte. Darin wies er junge Maler an, früh aufzustehen, mit den Skizzenbüchern aufs Land zu ziehen und dort nach der Natur zu zeichnen. Wieder zurück im Atelier, sollten sie ihre Vorstellungskraft einsetzen, um die nach dem Leben geschaffenen Zeichnungen in Gemälde zu übertragen. Karl van Mander hing der Überzeugung an, dass es die Aufgabe des Künstlers war, das in der Natur Dargebotene durch die erfindungsreiche Kombination verschiedenster Elemente aufzuwerten. Diese Sichtweise teilte auch Samuel van Hoogstraten in seinem Buch Inleyding tot de Hooge Schoole der der Schilderkonst („Einführung in die hohe Schule der Kunst der Malerei“) von 1678.

Auction archive: Lot number 90
Auction:
Datum:
18 Oct 2016
Auction house:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Dorotheengasse 17
1010 Wien
Austria
kundendienst@dorotheum.at
+43 (0)1 515600
+43 (0)1 51560443
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