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Auction archive: Lot number 0205

Rudolf von Alt

Estimate
€25,000 - €50,000
ca. US$27,943 - US$55,886
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 0205

Rudolf von Alt

Estimate
€25,000 - €50,000
ca. US$27,943 - US$55,886
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

Rudolf von Alt (Wien 1812-1905 Wien) Blick auf Sewastopol in der Mittagssonne, 1863 Aquarell auf Papier; 32 x 53,5 cm Signiert rechts unten: R Alt Rechts unten: Stempel der Sammlung Ludwig Lobmeyr, Wien Bezeichnet und datiert links unten: Sewastopol, 3. Juli (1)863 Provenienz Sammlung Ludwig Lobmeyr, Wien; Galerie C. Bednarczyk, Wien (1991); österreichischer Privatbesitz Literatur Ludwig Hevesi, Rudolf Alt. Sein Leben und sein Werk, Wien 1911, S. 32 ff.,107-108; vgl. Rudolf von Alt 1812-1905. Die schönsten Aquarelle aus den acht Jahrzehnten seines Schaffens (Kat. Ausst., Graphische Sammlung Albertina), Wien 1984, S. 97, Nr. 130; Walter Koschatzky, Rudolf von Alt Aquarelle, Galerie C. Bednarczyk, Wien 1991, S. 12 (Abb.); Walter Koschatzky, Rudolf von Alt Mit einer Sammlung von Werken der Malerfamilie Alt der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG, Wien/Köln/Weimar 2001², S. 381, Nr. 63/28 Rudolf von Alt erlangte durch seine Darstellungen von böhmischen Schlössern und deren Interieurs große Bekanntheit. Sein Ruf als vorzüglicher Aquarellist reichte bis an den russischen Zarenhof. 1863 schließlich erfolgte eine Einladung von Zar Alexander II. auf die Halbinsel Krim. Alts Reise begann im Mai und führte ihn mit dem Dampfschiff donauabwärts bis Odessa, nach einem kurzen Aufenthalt dort, ging es weiter nach Jalta. In den folgenden Wochen erkundete der Künstler die Halbinsel, und es entstand eine Fülle von Arbeiten. Die Aneignung der Landschaft erfolgte schrittweise und nach anfänglichen Schwierigkeiten schrieb Alt in einem seiner Brief von deren Besonderheiten und Einzigartigkeit: „An einem Tage hatte die Natur eine Farbe, einen Ton, wie ich es in meinem ganzen Leben noch nicht sah; überhaupt entfaltet die Natur hier eine Pracht, oder doch eigentlich nur Schönheit, …, die mir von Tag zu Tag mehr zusagt – oder ich lerne sie immer mehr und mehr kennen, d.h. es ist nicht jene fremde Vegetation, wie sie mich in Italien und Dalmatien entzückte, sondern es ist mehr ein üppiger Garten, von hohen Bergen begrenzt und meist aus Eichen bestehend“. (Hevesi, 1911, S. 33) Unser Aquarell zeigt Sewastopol, die größte Stadt auf der Halbinsel Krim. Alt wählte einen erhöhten Standpunkt und porträtierte die Hafenstadt, welche direkt am Schwarzen Meer liegt, von hoch oben im extremen Querformat. Viel Raum gab er dem strahlend blauen Himmel, der in reizvollem Kontrast zur sandig-braunen Umgebung der Stadt steht. Am Horizont ist vom Meer nur ein schmaler, dunkelblauer Streifen erkennbar. Mit dieser Krimreise setzte eine für den Künstler ganz neue Ausdrucksweise ein. Er begann mit großen Formaten und einer gekonnten Schilderung der Atmosphäre, die durch die Entdeckung des Lichts und der Weite der Natur gekennzeichnet ist. Somit steht vorliegendes Werk am Beginn einer für Alt wichtigen Schaffensperiode, die einen Neuanfang in seinem künstlerischen Wirken kennzeichnet. Trotz der herausragenden Qualität der Krim-Blätter, blieb der finanzielle Erfolg dieser Reise vorerst aus. Die russische Zarin bestellte zwar Ansichten, jedoch wurde dem Künstler kein einziges Blatt abgekauft. So reiste er Ende Oktober 1863 mit einer Überfülle an entstandenen Aquarellen wieder heim nach Wien. Das gesamte Unterfangen war letztendlich aber doch von Erfolg gekrönt. Der vermögende Wiener Kunstmäzen und Sammler Ludwig Lobmeyr war begeistert von Alts malerischen "Reisedokumenten", die ursprünglich für den russischen Monarchen gedacht waren, und kaufte 1864 den Großteil (über 30 Stück) davon. Der Sammlerstempel von Lobmeyr, welcher in der rechten unteren Bildecke zu sehen ist, bestätigt, dass auch unser Blatt ursprünglich Bestandteil dieser bedeutenden Sammlung war. (Vgl. Ausstellungskatalog Albertina, 1984, S. 95)

Auction archive: Lot number 0205
Auction:
Datum:
23 Jun 2020
Auction house:
Auktionshaus im Kinsky GmbH
Palais Kinsky, Freyung 4
1010 Wien
Austria
office@imkinsky.com
+43 1 5324200
+43 1 53242009
Beschreibung:

Rudolf von Alt (Wien 1812-1905 Wien) Blick auf Sewastopol in der Mittagssonne, 1863 Aquarell auf Papier; 32 x 53,5 cm Signiert rechts unten: R Alt Rechts unten: Stempel der Sammlung Ludwig Lobmeyr, Wien Bezeichnet und datiert links unten: Sewastopol, 3. Juli (1)863 Provenienz Sammlung Ludwig Lobmeyr, Wien; Galerie C. Bednarczyk, Wien (1991); österreichischer Privatbesitz Literatur Ludwig Hevesi, Rudolf Alt. Sein Leben und sein Werk, Wien 1911, S. 32 ff.,107-108; vgl. Rudolf von Alt 1812-1905. Die schönsten Aquarelle aus den acht Jahrzehnten seines Schaffens (Kat. Ausst., Graphische Sammlung Albertina), Wien 1984, S. 97, Nr. 130; Walter Koschatzky, Rudolf von Alt Aquarelle, Galerie C. Bednarczyk, Wien 1991, S. 12 (Abb.); Walter Koschatzky, Rudolf von Alt Mit einer Sammlung von Werken der Malerfamilie Alt der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG, Wien/Köln/Weimar 2001², S. 381, Nr. 63/28 Rudolf von Alt erlangte durch seine Darstellungen von böhmischen Schlössern und deren Interieurs große Bekanntheit. Sein Ruf als vorzüglicher Aquarellist reichte bis an den russischen Zarenhof. 1863 schließlich erfolgte eine Einladung von Zar Alexander II. auf die Halbinsel Krim. Alts Reise begann im Mai und führte ihn mit dem Dampfschiff donauabwärts bis Odessa, nach einem kurzen Aufenthalt dort, ging es weiter nach Jalta. In den folgenden Wochen erkundete der Künstler die Halbinsel, und es entstand eine Fülle von Arbeiten. Die Aneignung der Landschaft erfolgte schrittweise und nach anfänglichen Schwierigkeiten schrieb Alt in einem seiner Brief von deren Besonderheiten und Einzigartigkeit: „An einem Tage hatte die Natur eine Farbe, einen Ton, wie ich es in meinem ganzen Leben noch nicht sah; überhaupt entfaltet die Natur hier eine Pracht, oder doch eigentlich nur Schönheit, …, die mir von Tag zu Tag mehr zusagt – oder ich lerne sie immer mehr und mehr kennen, d.h. es ist nicht jene fremde Vegetation, wie sie mich in Italien und Dalmatien entzückte, sondern es ist mehr ein üppiger Garten, von hohen Bergen begrenzt und meist aus Eichen bestehend“. (Hevesi, 1911, S. 33) Unser Aquarell zeigt Sewastopol, die größte Stadt auf der Halbinsel Krim. Alt wählte einen erhöhten Standpunkt und porträtierte die Hafenstadt, welche direkt am Schwarzen Meer liegt, von hoch oben im extremen Querformat. Viel Raum gab er dem strahlend blauen Himmel, der in reizvollem Kontrast zur sandig-braunen Umgebung der Stadt steht. Am Horizont ist vom Meer nur ein schmaler, dunkelblauer Streifen erkennbar. Mit dieser Krimreise setzte eine für den Künstler ganz neue Ausdrucksweise ein. Er begann mit großen Formaten und einer gekonnten Schilderung der Atmosphäre, die durch die Entdeckung des Lichts und der Weite der Natur gekennzeichnet ist. Somit steht vorliegendes Werk am Beginn einer für Alt wichtigen Schaffensperiode, die einen Neuanfang in seinem künstlerischen Wirken kennzeichnet. Trotz der herausragenden Qualität der Krim-Blätter, blieb der finanzielle Erfolg dieser Reise vorerst aus. Die russische Zarin bestellte zwar Ansichten, jedoch wurde dem Künstler kein einziges Blatt abgekauft. So reiste er Ende Oktober 1863 mit einer Überfülle an entstandenen Aquarellen wieder heim nach Wien. Das gesamte Unterfangen war letztendlich aber doch von Erfolg gekrönt. Der vermögende Wiener Kunstmäzen und Sammler Ludwig Lobmeyr war begeistert von Alts malerischen "Reisedokumenten", die ursprünglich für den russischen Monarchen gedacht waren, und kaufte 1864 den Großteil (über 30 Stück) davon. Der Sammlerstempel von Lobmeyr, welcher in der rechten unteren Bildecke zu sehen ist, bestätigt, dass auch unser Blatt ursprünglich Bestandteil dieser bedeutenden Sammlung war. (Vgl. Ausstellungskatalog Albertina, 1984, S. 95)

Auction archive: Lot number 0205
Auction:
Datum:
23 Jun 2020
Auction house:
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Palais Kinsky, Freyung 4
1010 Wien
Austria
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+43 1 5324200
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