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Auction archive: Lot number 60 -

(San Gimignano 1605–1660 Florenz

Alte Meister
24 Apr 2018
Estimate
€40,000 - €60,000
ca. US$48,971 - US$73,457
Price realised:
€51,889
ca. US$63,526
Auction archive: Lot number 60 -

(San Gimignano 1605–1660 Florenz

Alte Meister
24 Apr 2018
Estimate
€40,000 - €60,000
ca. US$48,971 - US$73,457
Price realised:
€51,889
ca. US$63,526
Beschreibung:

(San Gimignano 1605–1660 Florenz) Tarquinius und Lucretia, Öl auf Leinwand, 117 x 161,5 cm, gerahmt Literatur: S. Bellesi, Pittura e Scultura a Firenze (Secoli XVI–XIX), Florenz 2017, S. 75, Abb. 7 Das vorliegende Gemälde wurde von Sandro Bellesi publiziert. Er datiert es in die 1630er-Jahre. Die von Livius erzählte Geschichte der Lucretia war unter Barockkünstlern ein beliebtes Thema. Lucretia lebte im 6. Jahrhundert v. Chr. und war die Frau des römischen Edelmanns Collatinus. Während sie schlief, kam Sextus Tarquinius, der Sohn des Tyrannenkönigs Tarquinius Superbus, in ihr Gemach und drohte, sie zu verleumden und zu töten, wenn sie ihm nicht zu Willen wäre. Am nächsten Tag beging Lucretia vor ihrem Vater und ihrem Ehemann Selbstmord, um ihre Ehre wiederherzustellen. Der Vorfall begünstigte eine Revolte, die zum Sturz der monarchistischen Tyrannei und zur Begründung der römischen Republik führte. Ficherelli bevorzugte Szenen, denen eine sinnliche Aura anhaftete (siehe z. B. seine Heilige Praxedis, Auktion, Dorotheum, Wien, 17. Oktober 2017, Lot 104, € 350.508). Im vorliegenden Gemälde stellt er den dramatischen Moment der Konfrontation zwischen Lucretia und Sextus Tarquinius dar. Letzterer erhebt seinen Dolch, während sein Diener im Hintergrund als Beobachter lauert. Ficherelli erfüllt die Szene mit einer Atmosphäre klaustrophobischer Intimität. Weitere eigenhändige Fassungen dieser Komposition befinden sich in der Accademia di San Luca, Rom (Inv. 0324, Öl auf Leinwand, 117 x 163 cm) und in der Wallace Collection, London (Öl auf Kupfer, 24,5 x 29.9 cm, Inv. P643; siehe S. Duffy und J. Hedley, The Wallace Collection’s Pictures: A Complete Catalogue, London 2004). Dank der Notizie (1681–1728) des Biografien Filippo Baldinucci wissen wir, dass Ficherelli seine Geburtsstadt San Gimignano in den 1620er-Jahren verließ, um unter dem Schutz des Kunstsammlers und Musikliebhabers Alberto de’ Bardi aus Vernio nach Florenz zu gehen. Alberto de’ Bardi nahm ihn in seinem Palast in Oltrarno auf und vertraute ihn dem Meister Jacopo da Empoli an, der in der Hauptstadt des Großherzogtums einer der erfolgreichsten Werkstätten vorstand. Diese Lehre war prägend und übte einen nachhaltigen stilistischen Einfluss auf Ficherellis Schaffen aus. Der Künstler war aufgrund seines gelassenen und friedfertigen Wesens unter dem Beinamen „Il Riposo“ („der Geruhsame“) bekannt.

Auction archive: Lot number 60 -
Auction:
Datum:
24 Apr 2018
Auction house:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Dorotheengasse 17
1010 Wien
Austria
kundendienst@dorotheum.at
+43 (0)1 515600
+43 (0)1 51560443
Beschreibung:

(San Gimignano 1605–1660 Florenz) Tarquinius und Lucretia, Öl auf Leinwand, 117 x 161,5 cm, gerahmt Literatur: S. Bellesi, Pittura e Scultura a Firenze (Secoli XVI–XIX), Florenz 2017, S. 75, Abb. 7 Das vorliegende Gemälde wurde von Sandro Bellesi publiziert. Er datiert es in die 1630er-Jahre. Die von Livius erzählte Geschichte der Lucretia war unter Barockkünstlern ein beliebtes Thema. Lucretia lebte im 6. Jahrhundert v. Chr. und war die Frau des römischen Edelmanns Collatinus. Während sie schlief, kam Sextus Tarquinius, der Sohn des Tyrannenkönigs Tarquinius Superbus, in ihr Gemach und drohte, sie zu verleumden und zu töten, wenn sie ihm nicht zu Willen wäre. Am nächsten Tag beging Lucretia vor ihrem Vater und ihrem Ehemann Selbstmord, um ihre Ehre wiederherzustellen. Der Vorfall begünstigte eine Revolte, die zum Sturz der monarchistischen Tyrannei und zur Begründung der römischen Republik führte. Ficherelli bevorzugte Szenen, denen eine sinnliche Aura anhaftete (siehe z. B. seine Heilige Praxedis, Auktion, Dorotheum, Wien, 17. Oktober 2017, Lot 104, € 350.508). Im vorliegenden Gemälde stellt er den dramatischen Moment der Konfrontation zwischen Lucretia und Sextus Tarquinius dar. Letzterer erhebt seinen Dolch, während sein Diener im Hintergrund als Beobachter lauert. Ficherelli erfüllt die Szene mit einer Atmosphäre klaustrophobischer Intimität. Weitere eigenhändige Fassungen dieser Komposition befinden sich in der Accademia di San Luca, Rom (Inv. 0324, Öl auf Leinwand, 117 x 163 cm) und in der Wallace Collection, London (Öl auf Kupfer, 24,5 x 29.9 cm, Inv. P643; siehe S. Duffy und J. Hedley, The Wallace Collection’s Pictures: A Complete Catalogue, London 2004). Dank der Notizie (1681–1728) des Biografien Filippo Baldinucci wissen wir, dass Ficherelli seine Geburtsstadt San Gimignano in den 1620er-Jahren verließ, um unter dem Schutz des Kunstsammlers und Musikliebhabers Alberto de’ Bardi aus Vernio nach Florenz zu gehen. Alberto de’ Bardi nahm ihn in seinem Palast in Oltrarno auf und vertraute ihn dem Meister Jacopo da Empoli an, der in der Hauptstadt des Großherzogtums einer der erfolgreichsten Werkstätten vorstand. Diese Lehre war prägend und übte einen nachhaltigen stilistischen Einfluss auf Ficherellis Schaffen aus. Der Künstler war aufgrund seines gelassenen und friedfertigen Wesens unter dem Beinamen „Il Riposo“ („der Geruhsame“) bekannt.

Auction archive: Lot number 60 -
Auction:
Datum:
24 Apr 2018
Auction house:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Dorotheengasse 17
1010 Wien
Austria
kundendienst@dorotheum.at
+43 (0)1 515600
+43 (0)1 51560443
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