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Auction archive: Lot number 8061

Spiegel, Hans Stehender Frauenakt (Halb-Akt)

Vergessene Moderne
1 Jun 2019
Estimate
€5,000
ca. US$5,603
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 8061

Spiegel, Hans Stehender Frauenakt (Halb-Akt)

Vergessene Moderne
1 Jun 2019
Estimate
€5,000
ca. US$5,603
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

Stehender Frauenakt ("Halb-Akt") Öl auf Leinwand. 66,5 x 24,5 cm. Verso auf dem Rahmen auf Klebeetikett signiert "Hans Spiegel", betitelt und mit der Künstleradresse "Stuttgart Urbanstraße 37". Im Kniestück zeigt Spiegel die schöne junge Frau, sich vorne mit einem Tuch verhüllend und die unbedeckte Rückenpartie ebenso wie das zarte Antlitz dem Betrachter zuwendend. Der gelb-orange-violett gestaltete Hintergrund harmoniert perfekt mit ihrem schimmernden Inkarnat. Ein weicher Duktus modelliert die Volumina in überzeugender Räumlichkeit. Dieses frühe Gemälde Spiegels entstand wohl um die Zeit, als Spiegel sich mit seinen Künstlerkollegen zur Uecht-Gruppe zusammenschloss. Ähnlich seinen Zeitgenossen schließt er formale Elemente des Kubismus in seine Werke ein, wie in dieser Komposition mit dem Wechsel von runder, fließender Form zum Geometrisch-Geradlinigen besonders deutlich wird. Dabei wählt Spiegel die zarten Modulationen der Farbe so geschickt, dass eine äußerst harmonische Gesamtwirkung entsteht. Hans Spiegel studierte zunächst an der Münchener Akademie bei Gabriel von Hackl und Angelo Jank bis er 1918 an die Stuttgarter Akademie zu Christian Landenberger wechselte. Aus dem intensiven inhaltlichen Austausch der Studenten firmierten Oskar Schlemmer Willi Baumeister Albert Mueller und Hans Spiegel 1919 die sogenannte Üecht-Gruppe. Das Wort "Üecht" geht auf das althochdeutsche Wort "Uohat" zurück und meint "Morgendämmerung" bzw. "Tagesanbruch". Sinngemäß stand die Gruppe um Schlemmer somit für einen programmatischen Neuanfang in der Kunst. In den folgenden Jahren bis zu seiner Ernennung zum Professor an der Stuttgarter Akademie 1925 nahm er an zahlreichen Ausstellungen teil, unter anderem im Rahmen der Stuttgarter Sezession oder der Berliner Novembergruppe. 1929 gründete er zusammen mit Adolf Waldschmidt, Gottfried Graf und Albert Mueller die Stuttgarter "Gruppe 29". Ab 1932 war Hans Spiegel schließlich Direktor der Stuttgarter Akademie, dennoch wurde durch die massiven Bombenangriffe nahezu das gesamte Frühwerk des Künstlers zerstört. Verso mit zwei Pariser Zollstempeln.

Auction archive: Lot number 8061
Auction:
Datum:
1 Jun 2019
Auction house:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Germany
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

Stehender Frauenakt ("Halb-Akt") Öl auf Leinwand. 66,5 x 24,5 cm. Verso auf dem Rahmen auf Klebeetikett signiert "Hans Spiegel", betitelt und mit der Künstleradresse "Stuttgart Urbanstraße 37". Im Kniestück zeigt Spiegel die schöne junge Frau, sich vorne mit einem Tuch verhüllend und die unbedeckte Rückenpartie ebenso wie das zarte Antlitz dem Betrachter zuwendend. Der gelb-orange-violett gestaltete Hintergrund harmoniert perfekt mit ihrem schimmernden Inkarnat. Ein weicher Duktus modelliert die Volumina in überzeugender Räumlichkeit. Dieses frühe Gemälde Spiegels entstand wohl um die Zeit, als Spiegel sich mit seinen Künstlerkollegen zur Uecht-Gruppe zusammenschloss. Ähnlich seinen Zeitgenossen schließt er formale Elemente des Kubismus in seine Werke ein, wie in dieser Komposition mit dem Wechsel von runder, fließender Form zum Geometrisch-Geradlinigen besonders deutlich wird. Dabei wählt Spiegel die zarten Modulationen der Farbe so geschickt, dass eine äußerst harmonische Gesamtwirkung entsteht. Hans Spiegel studierte zunächst an der Münchener Akademie bei Gabriel von Hackl und Angelo Jank bis er 1918 an die Stuttgarter Akademie zu Christian Landenberger wechselte. Aus dem intensiven inhaltlichen Austausch der Studenten firmierten Oskar Schlemmer Willi Baumeister Albert Mueller und Hans Spiegel 1919 die sogenannte Üecht-Gruppe. Das Wort "Üecht" geht auf das althochdeutsche Wort "Uohat" zurück und meint "Morgendämmerung" bzw. "Tagesanbruch". Sinngemäß stand die Gruppe um Schlemmer somit für einen programmatischen Neuanfang in der Kunst. In den folgenden Jahren bis zu seiner Ernennung zum Professor an der Stuttgarter Akademie 1925 nahm er an zahlreichen Ausstellungen teil, unter anderem im Rahmen der Stuttgarter Sezession oder der Berliner Novembergruppe. 1929 gründete er zusammen mit Adolf Waldschmidt, Gottfried Graf und Albert Mueller die Stuttgarter "Gruppe 29". Ab 1932 war Hans Spiegel schließlich Direktor der Stuttgarter Akademie, dennoch wurde durch die massiven Bombenangriffe nahezu das gesamte Frühwerk des Künstlers zerstört. Verso mit zwei Pariser Zollstempeln.

Auction archive: Lot number 8061
Auction:
Datum:
1 Jun 2019
Auction house:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Germany
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
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