(Stuttgart 1973 geb.) „Der Realismus bereut nichts“, signiert, datiert A. Butzer 99, rückseitig noch einmal signiert, datiert, bezeichnet sowie mit diversen Zeichnungen, Acryl, Lack auf Leinwand, 215 x 155 cm, auf Keilrahmen Provenienz: Contemporary Fine Arts, Berlin (Galerieaufkleber und Stempel auf dem Keilrahmen) Privatsammlung, Nordrhein-Westfalen „Bin kein Maler, bin Künstler“ André Butzer 2010 In Interviews, Ausstellungskatalogen und auch auf Vernissagen äußert André Butzer nicht selten sehr radikale kunsttheoretische Ansichten und unterstreicht deutlich mit Ausstellungstiteln, wie „Der wahrscheinlich beste abstrakte Maler der Welt“ in der Kestner Gesellschaft, Hannover 2011 sein eigenes standing. Mit der Gründung der Hamburger „Akademie Isotrop“ 1996 wollte sich André Butzer jenseits der Zwänge und abseits der Institution Kunst positionieren. Die Künstler gaben sich bewußt „ramschig“ und ließen bei ihrer ersten Ausstellung in der Contemporary Fine Art Galerie, Berlin 1999, keine Nennung der Produzentennamen zu. Die erste Einzelausstellung Butzers 2000 schwelgt nur so in Opulenz, Gold, Neon und Großformatige Arbeiten dominieren die Galerie und seine Signatur prangt auf jedem der bunten Werke – die Einstellung zum Kunstmarkt hat sich eindeutig gewandelt. „Der Realismus bereut nichts!“ skandiert es mehrstimmig von der Leinwand. Die mangelnde Einsicht in ihre eigene historische Überkommenheit macht aus der realistischen Methode den wahren Feind. Seine Werke bezeichnete André Butzer als Science-Fiction-Expressionismus. Für seine Arbeiten ab Mitte der neunziger Jahre verwendet er selbstkreierte Figuren, die von Walt Disney angeregt sind, die er jedoch als Synonyme für historische Personen in seine großformatigen mit Figuren und Symbolen beladenen Gemälde integriert. Kompensiert wird dieser thematische Terror durch die Welt der Comics und ihre stilistischen Verfremdungseffekte, auf die sich nicht nur die großen Kulleraugen von Butzers Figuren beziehen. „Jedes amüsierte Wollen hört auf, es wird still und er selbst zum Echo seiner Bilder: ‚Jedoch habe ich mich allzu lange lustig gemacht über die Darstellung in meinen Bildern von sehr traurig weinenden Figuren, die als Atommenschen getarnt sind. Irgendwann kommt alles zurück, und man weint selbst. Der Realismus im Bild ist außerhalb ein unerfüllbarer Auftrag.‘ Der Bruch zwischen Weltaußenraum und Bildinnenraum ist nicht zu leugnen. Man kann ihn annehmen um ihm zu begegnen.“ André Butzer im Gespräch mit Albert Oehlen 2001, zitiert aus: Ausstellungskatalog André Butzer, „Der wahrscheinlich beste abstrakte Maler der Welt“ in der Kestner Gesellschaft, Hannover, Köln 2011, S. 57f
(Stuttgart 1973 geb.) „Der Realismus bereut nichts“, signiert, datiert A. Butzer 99, rückseitig noch einmal signiert, datiert, bezeichnet sowie mit diversen Zeichnungen, Acryl, Lack auf Leinwand, 215 x 155 cm, auf Keilrahmen Provenienz: Contemporary Fine Arts, Berlin (Galerieaufkleber und Stempel auf dem Keilrahmen) Privatsammlung, Nordrhein-Westfalen „Bin kein Maler, bin Künstler“ André Butzer 2010 In Interviews, Ausstellungskatalogen und auch auf Vernissagen äußert André Butzer nicht selten sehr radikale kunsttheoretische Ansichten und unterstreicht deutlich mit Ausstellungstiteln, wie „Der wahrscheinlich beste abstrakte Maler der Welt“ in der Kestner Gesellschaft, Hannover 2011 sein eigenes standing. Mit der Gründung der Hamburger „Akademie Isotrop“ 1996 wollte sich André Butzer jenseits der Zwänge und abseits der Institution Kunst positionieren. Die Künstler gaben sich bewußt „ramschig“ und ließen bei ihrer ersten Ausstellung in der Contemporary Fine Art Galerie, Berlin 1999, keine Nennung der Produzentennamen zu. Die erste Einzelausstellung Butzers 2000 schwelgt nur so in Opulenz, Gold, Neon und Großformatige Arbeiten dominieren die Galerie und seine Signatur prangt auf jedem der bunten Werke – die Einstellung zum Kunstmarkt hat sich eindeutig gewandelt. „Der Realismus bereut nichts!“ skandiert es mehrstimmig von der Leinwand. Die mangelnde Einsicht in ihre eigene historische Überkommenheit macht aus der realistischen Methode den wahren Feind. Seine Werke bezeichnete André Butzer als Science-Fiction-Expressionismus. Für seine Arbeiten ab Mitte der neunziger Jahre verwendet er selbstkreierte Figuren, die von Walt Disney angeregt sind, die er jedoch als Synonyme für historische Personen in seine großformatigen mit Figuren und Symbolen beladenen Gemälde integriert. Kompensiert wird dieser thematische Terror durch die Welt der Comics und ihre stilistischen Verfremdungseffekte, auf die sich nicht nur die großen Kulleraugen von Butzers Figuren beziehen. „Jedes amüsierte Wollen hört auf, es wird still und er selbst zum Echo seiner Bilder: ‚Jedoch habe ich mich allzu lange lustig gemacht über die Darstellung in meinen Bildern von sehr traurig weinenden Figuren, die als Atommenschen getarnt sind. Irgendwann kommt alles zurück, und man weint selbst. Der Realismus im Bild ist außerhalb ein unerfüllbarer Auftrag.‘ Der Bruch zwischen Weltaußenraum und Bildinnenraum ist nicht zu leugnen. Man kann ihn annehmen um ihm zu begegnen.“ André Butzer im Gespräch mit Albert Oehlen 2001, zitiert aus: Ausstellungskatalog André Butzer, „Der wahrscheinlich beste abstrakte Maler der Welt“ in der Kestner Gesellschaft, Hannover, Köln 2011, S. 57f
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