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Auction archive: Lot number 104

TSVETAEVA, COLLECTION OF FOURTEEN AUTOGRAPH LETTERS SIGNED, 1930-1933

Estimate
£20,000 - £30,000
ca. US$32,427 - US$48,641
Price realised:
£49,250
ca. US$79,852
Auction archive: Lot number 104

TSVETAEVA, COLLECTION OF FOURTEEN AUTOGRAPH LETTERS SIGNED, 1930-1933

Estimate
£20,000 - £30,000
ca. US$32,427 - US$48,641
Price realised:
£49,250
ca. US$79,852
Beschreibung:

Tsvetaeva, Marina. REMARKABLE COLLECTION OF FOURTEEN AUTOGRAPH LETTERS SIGNED ("MARINA ZVETAEWA" AND "MARINA"), TO NANNY WUNDERLY-VOLKART, THE FRIEND AND CORRESPONDENT OF RILKE about Rilke and her relationship with him, with several quotations from his poetical works, including the poem "Menschen bei Nacht", and about her own writing and work, including a transcription of a five-line poem written to her by Rilke, the letters written in German, also including a sepia photograph of her three-year-old son inscribed on verso, and a hand-coloured Christmas card designed by her daughter Ariadne Efron; in the letters she declines to release the texts of her correspondence with Rilke, reflects on her relationship with him, her place in Russian letters ("...in meiner Sprache gelte ich für einen der zwei "schwersten" Dichtern (der andere—Boris Pasternak...nach mir—und nicht nach mir allein—der grösste Dichter von der russischen Zukunft..."), enquires after Rilke's death, meditates on his name and his influence on her development as an artist, makes enquiries about his wider themes and interests ("...Hatte R. die Juden gern? Machte er einen Unterschied? Judentum ist doch auch ein Element (Feuer, Wasser, Luft, Erde), wie Russentum..."), describes the books of his she owned, discusses Pasternak, Natalya Gontcharova, her work translating a poem into French, her unfortunate status as a Russian in France, away from her country, her relationship with Communists and her husband's affiliations with the White Russians, gives news of Mayakovsky, describing her political views and her earlier royalist leanings and her solitary, artistic soul: "...Ganz allein steh ich, im Leben und im Wirken—wie in allen Schulen meiner Kindheit—mit vielen Freunden die ich nie sah und sehen wede. Ganz allein mit meiner Stimme...; she comments on her poem "Perekop" ("...grosse Dichtung über den Russen-gegen Russen Krieg")...Es ist keine Zeit für grosse Dichtungen..."); she also comments on the Princess Thurn und Taxis's book on Rilke, comparing it favourably with the work of Lou Andreas Salomé, and gives a long, trenchant and ferocious critique of the biography by Karl Sieber, summing it up in a five line quotation from Edmond Rostand ...Rilkes Briefe und Bücher mit Widmungen und seine—vielleicht letzte—Elegie vererbe ich dem Weimarischen Rilke-Haus (warum nicht Rilke-Hain, da jedes Haus durch ihn zum Hain ward und wird?)—mit derselben Bitte: 50 Jahre nach meinem Tod...Nichts, nichts weiss ich von seinem Tod. Wie ging er? Wusste er? Wer war bein ihm? Was war sein letztes Wort?...In der Savoye bleibe ich drei Monate, mein Mann ist lungenkrank und weilt seit Dezember auf einem Sanatorium, jetzt hat er uns ein ganz kleines Sommerhaus geleitet, unweit von ihm: mir unter den Kindern: einem Mädchen von sechzehn und einem Jungen von fünf. Ich selbst bin fünf und dreissig...einmal schrieb mir R (seinen ganzen Namen schreib ich ungern—zu laut, zu ausgeredet—nein, ein grosses stilles (und steiles) R..—wie sein Fels (roc) Rarin, wie seine Rhône, wenn sie vom Fels fällt, R. sein Tauf-und-Dichtername in einem, R., einfach er)—also, einmal schrieb mir R.—Du hast nicht recht, Du bist im Recht (im Reiche Recht, dass sag ich). Rechthaben...Von seinen Büchern hab ich nur die Elegien, den Orpheus unter den Verger, die er mir schenkte, alle anderen blieben in Russland—mit allem anderen. Und noch die Briefe, die mir mein Mann zu Ostern schenkte. Da ist alles...Am anderen Tag erschien von mir ein offener Brief an ihm [Mayakovsky]—ein Jubelruf!—Russland lebt noch! Und—den Tag nachher warf man mich aus allen emigrantischen Tageblättern heraus (wo ich manchmal Verse drucken liess)—als, "sowietisch, gefährlich"...was weiss ich noch. Mich, die in voller Revolution, in Moskau, im Jahre 1919 den schlimmsten...gegenüber einem Saal von 2.000 Menschen, meine Liebe zum letzten Tzaren kündete...Um zu beweisen, dass R. aus einem Bauerngeschlecht stammte? Und wozu das? Ist Bauer wirklich mehr oder wenig

Auction archive: Lot number 104
Auction:
Datum:
8 Jun 2011
Auction house:
Sotheby's
London
Beschreibung:

Tsvetaeva, Marina. REMARKABLE COLLECTION OF FOURTEEN AUTOGRAPH LETTERS SIGNED ("MARINA ZVETAEWA" AND "MARINA"), TO NANNY WUNDERLY-VOLKART, THE FRIEND AND CORRESPONDENT OF RILKE about Rilke and her relationship with him, with several quotations from his poetical works, including the poem "Menschen bei Nacht", and about her own writing and work, including a transcription of a five-line poem written to her by Rilke, the letters written in German, also including a sepia photograph of her three-year-old son inscribed on verso, and a hand-coloured Christmas card designed by her daughter Ariadne Efron; in the letters she declines to release the texts of her correspondence with Rilke, reflects on her relationship with him, her place in Russian letters ("...in meiner Sprache gelte ich für einen der zwei "schwersten" Dichtern (der andere—Boris Pasternak...nach mir—und nicht nach mir allein—der grösste Dichter von der russischen Zukunft..."), enquires after Rilke's death, meditates on his name and his influence on her development as an artist, makes enquiries about his wider themes and interests ("...Hatte R. die Juden gern? Machte er einen Unterschied? Judentum ist doch auch ein Element (Feuer, Wasser, Luft, Erde), wie Russentum..."), describes the books of his she owned, discusses Pasternak, Natalya Gontcharova, her work translating a poem into French, her unfortunate status as a Russian in France, away from her country, her relationship with Communists and her husband's affiliations with the White Russians, gives news of Mayakovsky, describing her political views and her earlier royalist leanings and her solitary, artistic soul: "...Ganz allein steh ich, im Leben und im Wirken—wie in allen Schulen meiner Kindheit—mit vielen Freunden die ich nie sah und sehen wede. Ganz allein mit meiner Stimme...; she comments on her poem "Perekop" ("...grosse Dichtung über den Russen-gegen Russen Krieg")...Es ist keine Zeit für grosse Dichtungen..."); she also comments on the Princess Thurn und Taxis's book on Rilke, comparing it favourably with the work of Lou Andreas Salomé, and gives a long, trenchant and ferocious critique of the biography by Karl Sieber, summing it up in a five line quotation from Edmond Rostand ...Rilkes Briefe und Bücher mit Widmungen und seine—vielleicht letzte—Elegie vererbe ich dem Weimarischen Rilke-Haus (warum nicht Rilke-Hain, da jedes Haus durch ihn zum Hain ward und wird?)—mit derselben Bitte: 50 Jahre nach meinem Tod...Nichts, nichts weiss ich von seinem Tod. Wie ging er? Wusste er? Wer war bein ihm? Was war sein letztes Wort?...In der Savoye bleibe ich drei Monate, mein Mann ist lungenkrank und weilt seit Dezember auf einem Sanatorium, jetzt hat er uns ein ganz kleines Sommerhaus geleitet, unweit von ihm: mir unter den Kindern: einem Mädchen von sechzehn und einem Jungen von fünf. Ich selbst bin fünf und dreissig...einmal schrieb mir R (seinen ganzen Namen schreib ich ungern—zu laut, zu ausgeredet—nein, ein grosses stilles (und steiles) R..—wie sein Fels (roc) Rarin, wie seine Rhône, wenn sie vom Fels fällt, R. sein Tauf-und-Dichtername in einem, R., einfach er)—also, einmal schrieb mir R.—Du hast nicht recht, Du bist im Recht (im Reiche Recht, dass sag ich). Rechthaben...Von seinen Büchern hab ich nur die Elegien, den Orpheus unter den Verger, die er mir schenkte, alle anderen blieben in Russland—mit allem anderen. Und noch die Briefe, die mir mein Mann zu Ostern schenkte. Da ist alles...Am anderen Tag erschien von mir ein offener Brief an ihm [Mayakovsky]—ein Jubelruf!—Russland lebt noch! Und—den Tag nachher warf man mich aus allen emigrantischen Tageblättern heraus (wo ich manchmal Verse drucken liess)—als, "sowietisch, gefährlich"...was weiss ich noch. Mich, die in voller Revolution, in Moskau, im Jahre 1919 den schlimmsten...gegenüber einem Saal von 2.000 Menschen, meine Liebe zum letzten Tzaren kündete...Um zu beweisen, dass R. aus einem Bauerngeschlecht stammte? Und wozu das? Ist Bauer wirklich mehr oder wenig

Auction archive: Lot number 104
Auction:
Datum:
8 Jun 2011
Auction house:
Sotheby's
London
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