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Auction archive: Lot number 329 R

Victor Servranckx Dieghem bei Brüssel

Moderne
1 Dec 2017
Estimate
€200,000 - €240,000
ca. US$238,037 - US$285,644
Price realised:
€272,800
ca. US$324,683
Auction archive: Lot number 329 R

Victor Servranckx Dieghem bei Brüssel

Moderne
1 Dec 2017
Estimate
€200,000 - €240,000
ca. US$238,037 - US$285,644
Price realised:
€272,800
ca. US$324,683
Beschreibung:

Victor Servranckx Dieghem bei Brüssel 1897 - 1965 Elewijt (Belgien) opus 9 - 1927 1927 Öl auf Leinwand. 130/130,6 x 205,7 cm. Gerahmt. Unten rechts dunkelbraun signiert und datiert 'SERVRANCKX 1927'. - Im Kantenbereich stellenweise mit kleinen Randretuschen, bedingt durch Spuren ehemaliger Rahmung. Randdoubliert. - In schönem Erhaltungszustand. - Rückseitig mit Ausstellungsaufklebern. Provenienz Ehemals Mme Servranckx, Elewijt; Galerie Gmurzynska; Privatbesitz Schweiz (seit 1986) Ausstellungen Brüssel 1957 (Galerie "Les Contemporains"), Hommage à Servranckx à l'occasion de son soixantième anniversaire, Kat. Nr. 30; Hasselt 1970 (Provinciaal Begijnhof Hasselt), Victor Servranckx Kat. Nr. 52 mit Abb. ("Cosmisch vizioen", als Leihgabe von "Mevr. Servranckx, Elewijt"); Elewijt 1972 (Rubenskasteel), Victor Servranckx mit Abb. (o.S., o. Kat. Nr.); Aalst 1972 (Galerij Valerius De Saedeleer , Nr. 18 [?] ("cosmisch vizioen") Literatur Maurits Bilcke, Servranckx (Monographies de L'Art Belge), Brüssel 1964, mit Abb. 18; Maurits Bilcke (Einführung), Ausst. Kat. Musée D'Ixelles/ Museum van Elsene 1965, mit Abb. (o.S.) Gilt Victor Servranckx mit seinem 1917 in Brüssel in der Galerie Giroux erstmals ausgestellten Werk und dem 1918 folgenden Aufenthalt in Paris bei "L'Effort Moderne", wo er Marinetti, Theo van Doesburg Fernand Léger und Marcel Duchamp begegnet, schlechthin als der legendäre Pionier abstrakter Kunst in Belgien - und zwar unter konstruktivistischem Vorzeichen -, so wurde schon damals nach wenigen Jahren deutlich, dass der Künstler Welt, Kunst und Leben wohl stets lebendig aufeinander bezog und theoretisch wie praktisch mit seinem individuellen Anspruch abglich. Engagiert wie überzeugt testete er den Puls der Zeit entgegen aller orthodoxen Festlegung. Mit der besonderen Sensibilität des Künstlers reagierte er insbesondere auf die Ideen und die Arbeit seiner befreundeten Weggefährten und liess sich dennoch kaum einseitig vereinnahmen. DIe Ismen, die in den zwanziger Jahren nach dem Weltkrieg, insbesondere in den Kunstzentren von Paris, Berlin und Amsterdam, in wilder Rasanz aufgeblüht waren, sammelten über alle Grenzen hinweg ihre Adepten. So konnte es geschehen, dass die Galerie "Der Sturm" noch 1928 mit der bedeutenden, abstrakt-geometrischen, konstruktivistischen Arbeit "opus 9-1922" (heute im Centre Pompidou, Paris) für Victor Servranckx warb (s. Vergleichsabb.), während sich für den Künstler selbst, in steter Bewegung, die künstlerischen Praemissen schon längst verschoben hatten: "Nous marchons sur la conquête de l'impossible. Les forces prodigieuses de notre imagination, de notre énergie inspiratrice qui crache les images, feront éclater la croute qui emprisonne notre esprit. Le positivisme, concept artistique tout à fait arbitraire qui atteint seulement de nos jours sa forme la plus grossière, retourne ses armes non seulement contre l'esprit libre, mais aussi contre la science dont elle est issue. La logique ne contient pas l'universellement existant." (Victor Servranckx "Hypothèses pour l'enrichissement de l'inspiration", in "7 Arts" vom 22.1.1925, zit. nach: Ausst. Kat. Victor Servrancks, Knokke 1988, S. 17). Seit 1927 entstehen neue Arbeiten, die von surrealistischem Geist durchdrungen sind. Der Maler entdeckt neue Quellen künstlerischer Inspiration. Die zehn Jahre zuvor entwickelten abstrakten Purismen mutieren zu phantastischen Bildwelten. Gegen die Formalismen mathematischer Flächengeometrie setzt er ein völlig anderes abstraktes Amalgam, das sich aus neu gewonnenen Erfahrungen speist. "opus 9-27" gehört in dieser Hinsicht, als Wurf eben dieses Jahres, zweifellos zu seinen individuellen Meisterwerken. Der emotionalen Wirkung der großformatigen Komposition kann heute unvoreingenommen und frisch nachgespürt werden. Man ist fasziniert von der kühlen Distanz des angedeuteten unendlichen Raumes wie von d

Auction archive: Lot number 329 R
Auction:
Datum:
1 Dec 2017
Auction house:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Germany
info@lempertz.com
+49 (0)221 9257290
+49 (0)221 9257296
Beschreibung:

Victor Servranckx Dieghem bei Brüssel 1897 - 1965 Elewijt (Belgien) opus 9 - 1927 1927 Öl auf Leinwand. 130/130,6 x 205,7 cm. Gerahmt. Unten rechts dunkelbraun signiert und datiert 'SERVRANCKX 1927'. - Im Kantenbereich stellenweise mit kleinen Randretuschen, bedingt durch Spuren ehemaliger Rahmung. Randdoubliert. - In schönem Erhaltungszustand. - Rückseitig mit Ausstellungsaufklebern. Provenienz Ehemals Mme Servranckx, Elewijt; Galerie Gmurzynska; Privatbesitz Schweiz (seit 1986) Ausstellungen Brüssel 1957 (Galerie "Les Contemporains"), Hommage à Servranckx à l'occasion de son soixantième anniversaire, Kat. Nr. 30; Hasselt 1970 (Provinciaal Begijnhof Hasselt), Victor Servranckx Kat. Nr. 52 mit Abb. ("Cosmisch vizioen", als Leihgabe von "Mevr. Servranckx, Elewijt"); Elewijt 1972 (Rubenskasteel), Victor Servranckx mit Abb. (o.S., o. Kat. Nr.); Aalst 1972 (Galerij Valerius De Saedeleer , Nr. 18 [?] ("cosmisch vizioen") Literatur Maurits Bilcke, Servranckx (Monographies de L'Art Belge), Brüssel 1964, mit Abb. 18; Maurits Bilcke (Einführung), Ausst. Kat. Musée D'Ixelles/ Museum van Elsene 1965, mit Abb. (o.S.) Gilt Victor Servranckx mit seinem 1917 in Brüssel in der Galerie Giroux erstmals ausgestellten Werk und dem 1918 folgenden Aufenthalt in Paris bei "L'Effort Moderne", wo er Marinetti, Theo van Doesburg Fernand Léger und Marcel Duchamp begegnet, schlechthin als der legendäre Pionier abstrakter Kunst in Belgien - und zwar unter konstruktivistischem Vorzeichen -, so wurde schon damals nach wenigen Jahren deutlich, dass der Künstler Welt, Kunst und Leben wohl stets lebendig aufeinander bezog und theoretisch wie praktisch mit seinem individuellen Anspruch abglich. Engagiert wie überzeugt testete er den Puls der Zeit entgegen aller orthodoxen Festlegung. Mit der besonderen Sensibilität des Künstlers reagierte er insbesondere auf die Ideen und die Arbeit seiner befreundeten Weggefährten und liess sich dennoch kaum einseitig vereinnahmen. DIe Ismen, die in den zwanziger Jahren nach dem Weltkrieg, insbesondere in den Kunstzentren von Paris, Berlin und Amsterdam, in wilder Rasanz aufgeblüht waren, sammelten über alle Grenzen hinweg ihre Adepten. So konnte es geschehen, dass die Galerie "Der Sturm" noch 1928 mit der bedeutenden, abstrakt-geometrischen, konstruktivistischen Arbeit "opus 9-1922" (heute im Centre Pompidou, Paris) für Victor Servranckx warb (s. Vergleichsabb.), während sich für den Künstler selbst, in steter Bewegung, die künstlerischen Praemissen schon längst verschoben hatten: "Nous marchons sur la conquête de l'impossible. Les forces prodigieuses de notre imagination, de notre énergie inspiratrice qui crache les images, feront éclater la croute qui emprisonne notre esprit. Le positivisme, concept artistique tout à fait arbitraire qui atteint seulement de nos jours sa forme la plus grossière, retourne ses armes non seulement contre l'esprit libre, mais aussi contre la science dont elle est issue. La logique ne contient pas l'universellement existant." (Victor Servranckx "Hypothèses pour l'enrichissement de l'inspiration", in "7 Arts" vom 22.1.1925, zit. nach: Ausst. Kat. Victor Servrancks, Knokke 1988, S. 17). Seit 1927 entstehen neue Arbeiten, die von surrealistischem Geist durchdrungen sind. Der Maler entdeckt neue Quellen künstlerischer Inspiration. Die zehn Jahre zuvor entwickelten abstrakten Purismen mutieren zu phantastischen Bildwelten. Gegen die Formalismen mathematischer Flächengeometrie setzt er ein völlig anderes abstraktes Amalgam, das sich aus neu gewonnenen Erfahrungen speist. "opus 9-27" gehört in dieser Hinsicht, als Wurf eben dieses Jahres, zweifellos zu seinen individuellen Meisterwerken. Der emotionalen Wirkung der großformatigen Komposition kann heute unvoreingenommen und frisch nachgespürt werden. Man ist fasziniert von der kühlen Distanz des angedeuteten unendlichen Raumes wie von d

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Auction:
Datum:
1 Dec 2017
Auction house:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
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info@lempertz.com
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+49 (0)221 9257296
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