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Auction archive: Lot number 204

WILHELM JARUSKA* (Wien 1916 - 2008 Wien)

Meisterwerke
19 May 2022
Estimate
€1,500 - €2,000
ca. US$1,622 - US$2,163
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 204

WILHELM JARUSKA* (Wien 1916 - 2008 Wien)

Meisterwerke
19 May 2022
Estimate
€1,500 - €2,000
ca. US$1,622 - US$2,163
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

WILHELM JARUSKA* (Wien 1916 - 2008 Wien) Bauernhaus in Kärnten Mischtechnik/Papier, 33,8 x 49,5 cm beschriftet in Kärnten abgebildet in Wilhelm Jaruska 2020, S. 32, Nr. 84 Provenienz: Nachlass des Künstlers, Privatbesitz Wien SCHÄTZPREIS: °€ 1.500 - 2.000 Österreichischer Maler, Kunsterzieher und Grafiker des 20. Jahrhunderts. Vertreter der Moderne nach 1950 und der gegenständlichen Malerei. Studierte an der Kunstgewerbeschule bei Wilhelm Müller-Hofmann gemeinsam mit Arthur Zelger, Rudolf Korunka und Paul Kurt Schwarz. Nach dem Zweiten Weltkrieg als Plakatkünstler und Gebrauchsgrafiker sehr erfolgreich. Von 1954 bis 1976 unterrichtete er Plakatkunst und Illustration an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt, seine Schüler waren u.a. Manfred Deix und Gottfried Helnwein Auseinandersetzung mit dem österreichischem Expressionismus von Egon Schiele Oskar Kokoschka und Herbert Boeckl Schuf neben Porträts und Figurenbildern auch Landschaften aus dem Wald- und Mühlviertel aber auch von Urlauben und Sommerfrischen in Kärnten. Der Wiener Maler, Grafiker, Buchillustrator, Plakatkünstler, Designer und Pädagoge Wilhelm Jaruska konnte nach vielversprechenden Anfängen in den 1930er Jahren ob der Wirrnisse der Zeit erst wieder in den 1950er Jahren als Maler reüssieren. Es waren vor allem die prekären Zeitverhältnisse zwischen und nach den beiden Weltkriegen, der aufreibende Einsatz im Kriegsdienst sowie die Brotarbeit in den ersten Nachkriegsjahren, die damals auch Jaruska eine freie eigenschöpferische Entwicklung als Maler beinahe unmöglich machten. Jaruskas Bildungsweg führte über die Kunstgewerbeschule in Wien und das Studium bei Albert Paris Gütersloh an der Akademie der bildenden Künstler hin zur Höheren Graphischen Bundeslehr- und Versuchsanstalt in Wien, wo er als Professor wirkte. Als Grafiker, Designer und Maler zeichnete er nicht nur für eine Reihe von Plakaten, Wandmalereien sowie Kinderbuch-Illustrationen verantwortlich, sondern auch für Mosaike und Beton-Glasfenster. Sein facettenreiches Œuvre umspannt einen zeitlichen Bogen von den 30er Jahren bis in die jüngere Vergangenheit. Seine große Meisterschaft bestand vor allem darin, dass er – unabhängig davon, welcher Technik, stilistischen Grundströmung oder kompositorischen Struktur er sich in den einzelnen Schaffensperioden zuwandte - stets das Pittoreske, das er aus jeder scheinbar noch so belanglos-alltäglichen Situation herauszudestillieren wusste, ins Effektvoll-Plakative oder ins Stimmig-Poetische zu transponieren verstand. Als Gebrauchsgrafiker waren ihm dazu noch alle Stilsprachen derart geläufig, weshalb er mit ihnen einen sehr freien Umgang pflegen konnte. Sehr hat Wilhelm Jaruska seine en plein air mit Bleistift oder Kugelschreiber begonnenen Papierarbeiten erst nachträglich, oft Jahre später, zuhause koloriert. Warum der Künstler dieses Kärntner Bauernhaus nicht zu Ende koloriert hat, ist nicht bekannt. Allerdings verleiht dieser ungewöhnliche Schwebezustand zwischen kleinteiliger Bleistiftzeichnung und buntfarbiger Gouache dem Bild einen ganz besonderen Reiz. Der farbige Bauernhof taucht wie eine liebe Erinnerung aus dem umgebenden Schwarzweiß auf. Mit geradezu zärtlicher Hingabe hat Jaruska kleinste Details – Tür, Fensterrahmen und Blumen koloriert und somit deutlich akzentuiert, das Nachbarhaus und die Gasse aber in feinen Grautönen belassen.
WILHELM JARUSKA* (Vienna 1916 - 2008 Vienna) Farmhouse in Carinthia mixed media/paper, 33,8 x 49,5 cm inscribed In Kärnten depicted in Wilhelm Jaruska, Vienna 2020, p. 32, N. 84 Provenance: estate of the artist, private collection Vienna ESTIMATE °€ 1.500 - 2.000 Austrian painter, art educator and graphic artist of the 20th century. Representative of modernism after 1950 and representational painting. Studied at the Kunstgewerbeschule with Wilhelm Müller-Hofmann together with Arthur Zelger, Rudolf Korunka and Paul Kurt Schwarz. After World War II, very successful as a poster artist and commercial artist. From 1954 to 1976 he taught poster art and illustration at the Graphische Lehr- und Versuchsanstalt, his students included Manfred Deix and Gottfried Helnwein Involvement with Austrian Expressionism by Egon Schiele Oskar Kokoschka and Herbert Boeckl Created in addition to portraits and figure paintings also landscapes from the forest and Mühlviertel but also of vacations and summer resorts in Carinthia. After promising beginnings in the 1930s, the Viennese painter, graphic artist, book illustrator, poster artist, designer and educator Wilhelm Jaruska was only able to succeed as a painter again in the 1950s due to the confusion of the times. It was above all the precarious conditions between and after the two world wars, the gruelling war service and bread work in the first post-war years that made it almost impossible for Jaruska to develop freely as a painter. Jaruska's educational path led via the School of Applied Arts in Vienna and studies with Albert Paris Gütersloh at the Academy of Fine Arts to the Höhere Graphische Bundeslehr- und Versuchsanstalt in Vienna, where he worked as a professor. As a graphic artist, designer and painter, he was responsible not only for a series of posters, murals and children's book illustrations, but also for mosaics and concrete glass windows. His multi-faceted oeuvre spans a period from the 1930s to the recent past. Above all, his great mastery consisted in the fact that – regardless of which technique, stylistic basic trend or compositional structure he turned to in the individual creative periods – he always used the picturesque, which he knew how to distill from every seemingly trivial, everyday situation, into an effective one -Knew how to transpose in a striking way or into the harmoniously poetic. As a commercial artist, he was so familiar with all stylistic languages that he was able to deal with them very freely. Wilhelm Jaruska very much coloured his works on paper, which he began en plein air with pencil or biros, only afterwards, often years later, at home. Why the artist did not finish colouring this Carinthian farmhouse is not known. However, this unusual state of suspension between small-scale pencil drawing and brightly coloured gouache lends the picture a very special charm. The coloured farm emerges from the surrounding black and white like a dear memory. With almost tender devotion, Jaruska has coloured the smallest details - door, window frame and flowers - and thus clearly accentuated them, while leaving the house next door and the alley in fine grey tone.

Auction archive: Lot number 204
Auction:
Datum:
19 May 2022
Auction house:
Widder Auktionen
Johannesgasse 9 - 13
1010 Wien
Austria
office@widderauktionen.com
0043 - 676 - 555 66 10
0043 - 1 - 512 45 69
Beschreibung:

WILHELM JARUSKA* (Wien 1916 - 2008 Wien) Bauernhaus in Kärnten Mischtechnik/Papier, 33,8 x 49,5 cm beschriftet in Kärnten abgebildet in Wilhelm Jaruska 2020, S. 32, Nr. 84 Provenienz: Nachlass des Künstlers, Privatbesitz Wien SCHÄTZPREIS: °€ 1.500 - 2.000 Österreichischer Maler, Kunsterzieher und Grafiker des 20. Jahrhunderts. Vertreter der Moderne nach 1950 und der gegenständlichen Malerei. Studierte an der Kunstgewerbeschule bei Wilhelm Müller-Hofmann gemeinsam mit Arthur Zelger, Rudolf Korunka und Paul Kurt Schwarz. Nach dem Zweiten Weltkrieg als Plakatkünstler und Gebrauchsgrafiker sehr erfolgreich. Von 1954 bis 1976 unterrichtete er Plakatkunst und Illustration an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt, seine Schüler waren u.a. Manfred Deix und Gottfried Helnwein Auseinandersetzung mit dem österreichischem Expressionismus von Egon Schiele Oskar Kokoschka und Herbert Boeckl Schuf neben Porträts und Figurenbildern auch Landschaften aus dem Wald- und Mühlviertel aber auch von Urlauben und Sommerfrischen in Kärnten. Der Wiener Maler, Grafiker, Buchillustrator, Plakatkünstler, Designer und Pädagoge Wilhelm Jaruska konnte nach vielversprechenden Anfängen in den 1930er Jahren ob der Wirrnisse der Zeit erst wieder in den 1950er Jahren als Maler reüssieren. Es waren vor allem die prekären Zeitverhältnisse zwischen und nach den beiden Weltkriegen, der aufreibende Einsatz im Kriegsdienst sowie die Brotarbeit in den ersten Nachkriegsjahren, die damals auch Jaruska eine freie eigenschöpferische Entwicklung als Maler beinahe unmöglich machten. Jaruskas Bildungsweg führte über die Kunstgewerbeschule in Wien und das Studium bei Albert Paris Gütersloh an der Akademie der bildenden Künstler hin zur Höheren Graphischen Bundeslehr- und Versuchsanstalt in Wien, wo er als Professor wirkte. Als Grafiker, Designer und Maler zeichnete er nicht nur für eine Reihe von Plakaten, Wandmalereien sowie Kinderbuch-Illustrationen verantwortlich, sondern auch für Mosaike und Beton-Glasfenster. Sein facettenreiches Œuvre umspannt einen zeitlichen Bogen von den 30er Jahren bis in die jüngere Vergangenheit. Seine große Meisterschaft bestand vor allem darin, dass er – unabhängig davon, welcher Technik, stilistischen Grundströmung oder kompositorischen Struktur er sich in den einzelnen Schaffensperioden zuwandte - stets das Pittoreske, das er aus jeder scheinbar noch so belanglos-alltäglichen Situation herauszudestillieren wusste, ins Effektvoll-Plakative oder ins Stimmig-Poetische zu transponieren verstand. Als Gebrauchsgrafiker waren ihm dazu noch alle Stilsprachen derart geläufig, weshalb er mit ihnen einen sehr freien Umgang pflegen konnte. Sehr hat Wilhelm Jaruska seine en plein air mit Bleistift oder Kugelschreiber begonnenen Papierarbeiten erst nachträglich, oft Jahre später, zuhause koloriert. Warum der Künstler dieses Kärntner Bauernhaus nicht zu Ende koloriert hat, ist nicht bekannt. Allerdings verleiht dieser ungewöhnliche Schwebezustand zwischen kleinteiliger Bleistiftzeichnung und buntfarbiger Gouache dem Bild einen ganz besonderen Reiz. Der farbige Bauernhof taucht wie eine liebe Erinnerung aus dem umgebenden Schwarzweiß auf. Mit geradezu zärtlicher Hingabe hat Jaruska kleinste Details – Tür, Fensterrahmen und Blumen koloriert und somit deutlich akzentuiert, das Nachbarhaus und die Gasse aber in feinen Grautönen belassen.
WILHELM JARUSKA* (Vienna 1916 - 2008 Vienna) Farmhouse in Carinthia mixed media/paper, 33,8 x 49,5 cm inscribed In Kärnten depicted in Wilhelm Jaruska, Vienna 2020, p. 32, N. 84 Provenance: estate of the artist, private collection Vienna ESTIMATE °€ 1.500 - 2.000 Austrian painter, art educator and graphic artist of the 20th century. Representative of modernism after 1950 and representational painting. Studied at the Kunstgewerbeschule with Wilhelm Müller-Hofmann together with Arthur Zelger, Rudolf Korunka and Paul Kurt Schwarz. After World War II, very successful as a poster artist and commercial artist. From 1954 to 1976 he taught poster art and illustration at the Graphische Lehr- und Versuchsanstalt, his students included Manfred Deix and Gottfried Helnwein Involvement with Austrian Expressionism by Egon Schiele Oskar Kokoschka and Herbert Boeckl Created in addition to portraits and figure paintings also landscapes from the forest and Mühlviertel but also of vacations and summer resorts in Carinthia. After promising beginnings in the 1930s, the Viennese painter, graphic artist, book illustrator, poster artist, designer and educator Wilhelm Jaruska was only able to succeed as a painter again in the 1950s due to the confusion of the times. It was above all the precarious conditions between and after the two world wars, the gruelling war service and bread work in the first post-war years that made it almost impossible for Jaruska to develop freely as a painter. Jaruska's educational path led via the School of Applied Arts in Vienna and studies with Albert Paris Gütersloh at the Academy of Fine Arts to the Höhere Graphische Bundeslehr- und Versuchsanstalt in Vienna, where he worked as a professor. As a graphic artist, designer and painter, he was responsible not only for a series of posters, murals and children's book illustrations, but also for mosaics and concrete glass windows. His multi-faceted oeuvre spans a period from the 1930s to the recent past. Above all, his great mastery consisted in the fact that – regardless of which technique, stylistic basic trend or compositional structure he turned to in the individual creative periods – he always used the picturesque, which he knew how to distill from every seemingly trivial, everyday situation, into an effective one -Knew how to transpose in a striking way or into the harmoniously poetic. As a commercial artist, he was so familiar with all stylistic languages that he was able to deal with them very freely. Wilhelm Jaruska very much coloured his works on paper, which he began en plein air with pencil or biros, only afterwards, often years later, at home. Why the artist did not finish colouring this Carinthian farmhouse is not known. However, this unusual state of suspension between small-scale pencil drawing and brightly coloured gouache lends the picture a very special charm. The coloured farm emerges from the surrounding black and white like a dear memory. With almost tender devotion, Jaruska has coloured the smallest details - door, window frame and flowers - and thus clearly accentuated them, while leaving the house next door and the alley in fine grey tone.

Auction archive: Lot number 204
Auction:
Datum:
19 May 2022
Auction house:
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Johannesgasse 9 - 13
1010 Wien
Austria
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0043 - 676 - 555 66 10
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