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Auction archive: Lot number 8420

Picasso, Pablo En la Taberna. Pêcheurs Catalans en Bordée (Au ...

Estimate
€40,000
ca. US$45,166
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 8420

Picasso, Pablo En la Taberna. Pêcheurs Catalans en Bordée (Au ...

Estimate
€40,000
ca. US$45,166
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

[ ^ ] En la Taberna. Pêcheurs Catalans en Bordée (Au Cabaret) Radierung in Schwarz-Braun auf Montval-Bütten mit Wasserzeichen "Vollard". 1934. 23,6 x 29,6 cm (34 x 44,8 cm). Mit Mehrfarbstift signiert "Picasso" und gewidmet "pour Frélaut". Baer 439 B d 1 (von D), Bloch 286. Es geht hoch her in der turbulenten, lebendigen Radierung. Picasso versammelt in der Taverne - eine der wenigen in seinem graphischen Schaffen - einige seiner Lieblingsmotive: Die üppige, nackte Schönheit beim Tanz. Ein lachender, klatschender Faun, seine Blöße nachlässig mit einem Lendenschurz bedeckt, mit wildem Bart und Lorbeerlaub im zottigen Haar. Ganz links, scheinbar unbeteiligt, mit kontrollierter, gefasster Miene, ein junger Seemann, adrett in seinem Ringelpulli. In der Mitte ein Sänger und Musikant mit Laute. Am rechten Bildrand blickt ein älterer Seemann mit Baskenmütze, das Kinn in die Handfläche gestützt, versonnen auf die Tänzerin und träumt vor sich hin. Im Hintergrund schließlich eine alte Kupplerin. Die Radierung entstand in Paris, im November 1934. Die Beziehung zu Marie-Thérèse ebbte allmählich ab, ohne dass Picasso von ihrer Schwangerschaft wusste; sie informierte ihn erst kurz vor Weihnachten dieses Jahres. Und so erscheint sie nicht in diesem Bild, und auch keines der emotional belasteten Themen, die er in Drucken von 1933 und Anfang 1934 untersucht hatte. Wie häufig bei Picasso, verschränken sich auch in "En la Taberna" antike und zeitgenössische Motive miteinander. Aber nicht nur das, es sind vielfältige Gegensatzpaare, die der Künstler einander gegenüberstellt: Jugend und Alter, Schönheit und Verfall, Nüchternheit und Enthemmtheit, Aktion und Kontemplation, Lärm und Stille. Die katalanischen Seeleute erscheinen häufiger in Picassos Drucken der Mitte der 1930er Jahre, so auch in der berühmten Radierung "Minotauromachie" (1935, Bloch 288) und in den Bildern des blinden Minotaurus aus der Suite Vollard (1934, Bloch 222-225). In jeder dieser anderen komplexen Kompositionen sind die Seeleute jedoch vielmehr emotional distanzierte Zuschauer der phantastischen Szene, die sich vor ihnen abspielt. Hier, in der Taverne sind die Fischer involvierter, beteiligt am Geschehen. Da ja Picassos Bildfindungen immer wieder Spiegel seines eigenen Lebens sind, sehen wir in diesen männlichen Figuren, die sich um die Schönheit herum versammelt haben, möglicherweise auch verschiedene Abbilder eigener Seinsmöglichkeiten, unterschiedliche Entwürfe und Aspekte des eigenen Selbst des Künstlers. So vielfältig die Motive erdacht sind, so variantenreich zeigt sich auch Picassos Zeichenstil: Klare, gerade Striche und Schraffuren stehen neben kleinen, kreiselnden Kringeln und Wirbeln, feine, zarte Schattierungen neben tiefdunklen, breitgratigen Akzenten. Einer von drei oder vier Probedrucken auf diesem Papier, gedruckt von Lacourière 1942. Vor der Auflage von 108 Exemplaren. Brillanter Druck mit tiefen Schwärzen in den dunklen Partien und reichem Kontrast, insgesamt von größter Schönheit und Präzision, in dieser Form, als signierter Druck vor den Auflagen Rarissimum .

Auction archive: Lot number 8420
Auction:
Datum:
6 Jun 2020
Auction house:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Germany
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

[ ^ ] En la Taberna. Pêcheurs Catalans en Bordée (Au Cabaret) Radierung in Schwarz-Braun auf Montval-Bütten mit Wasserzeichen "Vollard". 1934. 23,6 x 29,6 cm (34 x 44,8 cm). Mit Mehrfarbstift signiert "Picasso" und gewidmet "pour Frélaut". Baer 439 B d 1 (von D), Bloch 286. Es geht hoch her in der turbulenten, lebendigen Radierung. Picasso versammelt in der Taverne - eine der wenigen in seinem graphischen Schaffen - einige seiner Lieblingsmotive: Die üppige, nackte Schönheit beim Tanz. Ein lachender, klatschender Faun, seine Blöße nachlässig mit einem Lendenschurz bedeckt, mit wildem Bart und Lorbeerlaub im zottigen Haar. Ganz links, scheinbar unbeteiligt, mit kontrollierter, gefasster Miene, ein junger Seemann, adrett in seinem Ringelpulli. In der Mitte ein Sänger und Musikant mit Laute. Am rechten Bildrand blickt ein älterer Seemann mit Baskenmütze, das Kinn in die Handfläche gestützt, versonnen auf die Tänzerin und träumt vor sich hin. Im Hintergrund schließlich eine alte Kupplerin. Die Radierung entstand in Paris, im November 1934. Die Beziehung zu Marie-Thérèse ebbte allmählich ab, ohne dass Picasso von ihrer Schwangerschaft wusste; sie informierte ihn erst kurz vor Weihnachten dieses Jahres. Und so erscheint sie nicht in diesem Bild, und auch keines der emotional belasteten Themen, die er in Drucken von 1933 und Anfang 1934 untersucht hatte. Wie häufig bei Picasso, verschränken sich auch in "En la Taberna" antike und zeitgenössische Motive miteinander. Aber nicht nur das, es sind vielfältige Gegensatzpaare, die der Künstler einander gegenüberstellt: Jugend und Alter, Schönheit und Verfall, Nüchternheit und Enthemmtheit, Aktion und Kontemplation, Lärm und Stille. Die katalanischen Seeleute erscheinen häufiger in Picassos Drucken der Mitte der 1930er Jahre, so auch in der berühmten Radierung "Minotauromachie" (1935, Bloch 288) und in den Bildern des blinden Minotaurus aus der Suite Vollard (1934, Bloch 222-225). In jeder dieser anderen komplexen Kompositionen sind die Seeleute jedoch vielmehr emotional distanzierte Zuschauer der phantastischen Szene, die sich vor ihnen abspielt. Hier, in der Taverne sind die Fischer involvierter, beteiligt am Geschehen. Da ja Picassos Bildfindungen immer wieder Spiegel seines eigenen Lebens sind, sehen wir in diesen männlichen Figuren, die sich um die Schönheit herum versammelt haben, möglicherweise auch verschiedene Abbilder eigener Seinsmöglichkeiten, unterschiedliche Entwürfe und Aspekte des eigenen Selbst des Künstlers. So vielfältig die Motive erdacht sind, so variantenreich zeigt sich auch Picassos Zeichenstil: Klare, gerade Striche und Schraffuren stehen neben kleinen, kreiselnden Kringeln und Wirbeln, feine, zarte Schattierungen neben tiefdunklen, breitgratigen Akzenten. Einer von drei oder vier Probedrucken auf diesem Papier, gedruckt von Lacourière 1942. Vor der Auflage von 108 Exemplaren. Brillanter Druck mit tiefen Schwärzen in den dunklen Partien und reichem Kontrast, insgesamt von größter Schönheit und Präzision, in dieser Form, als signierter Druck vor den Auflagen Rarissimum .

Auction archive: Lot number 8420
Auction:
Datum:
6 Jun 2020
Auction house:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Germany
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
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