Beschreibung:

Widmungsexemplar eines Subscribenten mit eigenhändigem Gedicht Fick, Johann Christian. Historisch-topographisch-statistische Beschreibung von Erlangen und dessen Gegend mit Anweisungen und Regeln für Studierende . XXVIII, 228 S. Mit gestochenem Frontispiz, mehrfach gefalteter Tabelle (pag. 229) und mehrfach gefalteter Kupferstichkarte. 18 x 10 cm. Hellbraunes marmoriertes Kalbsleder mit goldgeprägtm RSchild, Fileten- und Stempelvergoldung, Deckelbezügen aus lackiertem Wurzelholzpaier mit umlaufender Punktfilete und Eckfleurons, Rotschnitt. Erlangen, (Johann Augustin Hilpert für), J. J. Palm, 1812. Erste Ausgabe des ersten Stadtführers über das fränkische Erlangen, der neben der Beschreibung der Monumente auch zahlreiche praktische Anweisungen, Tips und Tricks von Einwohnern - und wohl auch von Studenten - bereithält. Ferner werden zahlreiche Burgen und Schlösser beschrieben, die in der näheren Umgebung liegen, etwa Schloss Weissenstein mit seiner Gemäldegalerie etc. Der zweite Teil gibt eine minutiös ausgearbeitete Anleitung für alle Belange der Studenten an der 1743 gegründeten Erlanger Universität. Fick beschreibt die Unterkünfte, Gaststätten und Trinkhallen mit entsprechend günstigen Preisen und gibt auf zehn (!) Seiten Hinweise zur Trunkenheit und Prasserei. Auch Hinweise, wo Schneider, Schuhmacher und andere Dienste zu finden sind, werden angegeben, darunter auch die eine Liste der Buchhändler und Verleger sowie der großen Leihbibliothek der Breunigsche Buchhandlung mit 5500 Büchern. Das feine Frontispiz mit einer hübschen Ansicht der Stadt "Erlangen von Südwesten" von C. H. Dummet nach J. H. Meynier. Die bemerkenswert große Karte (22,3 x 30,8 cm) mit der "Gegend um Erlang (sic) aufgenommen und gezeichnet von G. M. Cröniger". – Titel gestempelt, vereinzelt gering fleckig, leicht gebräunt, gutes, dekorativ gebundenes Exemplar. Am Anfang die Liste der Subscribenten, die auch einen "Kaufmann Lucas Custer" aufführt, der drei Exemplare subskribierte. Der Vorsatz mit einer langen eigenhändigen Widmungsinschrift von Custer vom 12. Oktober 1812 mit einem Gedicht: Empfangen Sie Freund aus Freundes Hand, hier diesen neu gebunden Band, bestimmt, um Sie betraut zu machen, mit unseren vielen schonen Sachen. O’ könnt ich meinen Wunsch anzwecken; und Ihre Lust dadurch erwecken, nur ihre Gegenwart zu schencken es freut mich schon daran zu denken. Ach! Kämen Sie jezt zur Thür herein; ich jauchzete Subscribent zu seyn. Wahrlich Sie sollten sich entschliessen; wir beyde würden ja geniessen: Ich säh’ ein Freund von besten Muster, und Sie dann fänden - Lucas Custer