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Auction archive: Lot number 41

Großer Deckelpokal ''JOHANN VON OESTERREICH''

Jubiläumsauktion
9 Mar 2024
Estimate
€4,000 - €5,000
ca. US$4,359 - US$5,448
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 41

Großer Deckelpokal ''JOHANN VON OESTERREICH''

Jubiläumsauktion
9 Mar 2024
Estimate
€4,000 - €5,000
ca. US$4,359 - US$5,448
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

Großer Deckelpokal ''JOHANN VON OESTERREICH'' Signiert ''F.A. PELIKAN'', um 1845 Farbloses, flächenfüllend mit Facetten-, Kerb- und Walzenschliff sowie Kreuzschraffur verziertes, bernsteinfarben lasiertes Glas. Vielpassiger Fußrand. Kragen an Kuppaansatz passig-gezänkelt. Auf der leicht gebauchten Kuppa hochgeschliffenes Rechteckfeld mit abgeschrägten Ecken, darin in sehr feinem Tiefschnitt ausgeführte Brustbildnisse des Erzherzogs Johann von Österreich mit Ehefrau und Sohn, darunter bez. ''JOHANN VON OESTERREICH'' und seitlich sign. A.F. PELIKAN''. Rückseitig Verkleinerungslinse. Gewölbter Deckel in Form einer Krone durchschliffen gearbeitet. H. 41 cm Erzherzog Johann von Österreich (1782 - 1859) war das 13. Kind von Großherzog Leopold von Toskana, dem späteren Kaiser Leopold II., und Maria Ludovica von Spanien. Er war österreichischer Feldmarschall und in der Revolutionszeit von 1848/1849 deutscher Reichsverweser. Im Herzogtum Steiermark war er durch ein halbes Jahrhundert Förderer und Modernisierer von Industrie, Landwirtschaft und Eisenbahnwesen sowie im Kultur- und Bildungsbereich. 1828 hatte Johann ein Haus und einige Parzellen im Grazer Stadtteil St. Leonhard angekauft, wo später das Palais Meran errichtet und von der Familie als zentraler Sitz bezogen wurde. 1829 heiratete er Anna Plochl, eine Bürgerliche, und musste hinnehmen, dass er von der Thronfolge ausgeschlossen wurde und seine Nachkommen keinen Adelstitel tragen sollten. Franz (1839-1891), der einzige Sohn aus dieser Ehe, erhielt 1845 (zur Zeit des Kaisers Ferdinand I.) durch Metternich dann doch den Titel ''Graf von Meran''. Zum Glasschneider Franz Anton Pelikan (1786 - 1858) siehe Pazaurek-Philippovich, Gläser der Empire- und Biedermeierzeit, S. 53ff und Abb. 38. Erwähnt wird ''Zur Prager Industrieausstellung von 1831...schickt er (Franz Anton Pelikan) einen eingeschnittenen Pokal mit dem Porträt...des Fürsten Rudolph von Kinsky...ein, deren 'äußerst sorgfältige Arbeit und gelungene Ausführung' ihn nach dem Bericht der Beurteilungs-Kommission einem D.Bimann 'auf höchst ehrenvolle Weise zur Seite' und ihm wie diesem die silberne Medaille einträgt''. Erwähnt wird auch der ''F.A. Pelikan'' signierte Deckelpokal mit der Schlacht von Culm im Hohenzollern Museum Berlin, wo auch der Pokal mit Kronendeckel und Brustbildnis von Friedrich Wilhelm IV. steht, der auch F.A. Pelikan zugeordnet wird. Durch unseren signierten Bildnis-Pokal und den Schriftduktus kann wohl auch eine sichere Zuordnung der beiden Bildnispokale mit den Kaisern Franz I. (1804-1835) und Ferdinand I. (1835-1848) im Technischen Museum Wien (a.a.O. S. 56, Abb. 41 und 42) gemacht werden.
Signiert "F.A. PELIKAN", um 1845

Auction archive: Lot number 41
Auction:
Datum:
9 Mar 2024
Auction house:
Dr. Fischer Kunstauktionen
Trappensee-Schlösschen
74074 Heilbronn
Germany
info@auctions-fischer.de
+49 7131 155570
+49 7131 1555720
Beschreibung:

Großer Deckelpokal ''JOHANN VON OESTERREICH'' Signiert ''F.A. PELIKAN'', um 1845 Farbloses, flächenfüllend mit Facetten-, Kerb- und Walzenschliff sowie Kreuzschraffur verziertes, bernsteinfarben lasiertes Glas. Vielpassiger Fußrand. Kragen an Kuppaansatz passig-gezänkelt. Auf der leicht gebauchten Kuppa hochgeschliffenes Rechteckfeld mit abgeschrägten Ecken, darin in sehr feinem Tiefschnitt ausgeführte Brustbildnisse des Erzherzogs Johann von Österreich mit Ehefrau und Sohn, darunter bez. ''JOHANN VON OESTERREICH'' und seitlich sign. A.F. PELIKAN''. Rückseitig Verkleinerungslinse. Gewölbter Deckel in Form einer Krone durchschliffen gearbeitet. H. 41 cm Erzherzog Johann von Österreich (1782 - 1859) war das 13. Kind von Großherzog Leopold von Toskana, dem späteren Kaiser Leopold II., und Maria Ludovica von Spanien. Er war österreichischer Feldmarschall und in der Revolutionszeit von 1848/1849 deutscher Reichsverweser. Im Herzogtum Steiermark war er durch ein halbes Jahrhundert Förderer und Modernisierer von Industrie, Landwirtschaft und Eisenbahnwesen sowie im Kultur- und Bildungsbereich. 1828 hatte Johann ein Haus und einige Parzellen im Grazer Stadtteil St. Leonhard angekauft, wo später das Palais Meran errichtet und von der Familie als zentraler Sitz bezogen wurde. 1829 heiratete er Anna Plochl, eine Bürgerliche, und musste hinnehmen, dass er von der Thronfolge ausgeschlossen wurde und seine Nachkommen keinen Adelstitel tragen sollten. Franz (1839-1891), der einzige Sohn aus dieser Ehe, erhielt 1845 (zur Zeit des Kaisers Ferdinand I.) durch Metternich dann doch den Titel ''Graf von Meran''. Zum Glasschneider Franz Anton Pelikan (1786 - 1858) siehe Pazaurek-Philippovich, Gläser der Empire- und Biedermeierzeit, S. 53ff und Abb. 38. Erwähnt wird ''Zur Prager Industrieausstellung von 1831...schickt er (Franz Anton Pelikan) einen eingeschnittenen Pokal mit dem Porträt...des Fürsten Rudolph von Kinsky...ein, deren 'äußerst sorgfältige Arbeit und gelungene Ausführung' ihn nach dem Bericht der Beurteilungs-Kommission einem D.Bimann 'auf höchst ehrenvolle Weise zur Seite' und ihm wie diesem die silberne Medaille einträgt''. Erwähnt wird auch der ''F.A. Pelikan'' signierte Deckelpokal mit der Schlacht von Culm im Hohenzollern Museum Berlin, wo auch der Pokal mit Kronendeckel und Brustbildnis von Friedrich Wilhelm IV. steht, der auch F.A. Pelikan zugeordnet wird. Durch unseren signierten Bildnis-Pokal und den Schriftduktus kann wohl auch eine sichere Zuordnung der beiden Bildnispokale mit den Kaisern Franz I. (1804-1835) und Ferdinand I. (1835-1848) im Technischen Museum Wien (a.a.O. S. 56, Abb. 41 und 42) gemacht werden.
Signiert "F.A. PELIKAN", um 1845

Auction archive: Lot number 41
Auction:
Datum:
9 Mar 2024
Auction house:
Dr. Fischer Kunstauktionen
Trappensee-Schlösschen
74074 Heilbronn
Germany
info@auctions-fischer.de
+49 7131 155570
+49 7131 1555720
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