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Auction archive: Lot number 1288

Guillermus Parisiensis

Estimate
€2,800
ca. US$3,332
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 1288

Guillermus Parisiensis

Estimate
€2,800
ca. US$3,332
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

Illustriert von Urs Graf - gebunden in glänzendes Kalbsleder Guillermus Parisiensis. Postille maiores in Epistolas et Evangelia tam dominicalium feriatorumque dierum, quam festorum sanctorumque omnium per totius anni decursum una cum passione Jesu christi e quatuor evangelistis concinnata. In his omnibus preclara plurimorum doctorum enucleatio. 2 Teile in 1 Band. 4 nn., 352 num, 8 nn; 36 (recte 39) num., 1 nn. Bl. Mit großer Holzschnitt-Druckermarke auf dem ersten Titel, großem Titelholzschnitt auf dem zweiten sowie wdhl. Textholzschnitt und zus. 177 kleinen, teils wdhl. Textholzschnitte von Urs Graf 20 x 14,3 cm. Reich blindgeprägtes, geglättetes braunes Kalbsleder d. Z. (minimale Fehlstelle am Kapital, an äußersten Ecken und Kanten, kaum berieben oder bestoßen, Rücken minimal brüchig) über schweren abgefasten Holzdeckeln (mit 2 Schließbeschlägen, ohne die Schließen). (Basel, Johann Froben, 23. bzw. 26.VIII.1512). VD16 E 4383 und B 4702. Nicht im STC und bei Adams. – Einzige bei Johann Froben in Basel gedruckte Ausgabge der 1437 entstandenen umfangreichen Sammlung von Predigten zu den Bibelstellen und den Heiligen für jeden Tag des Kirchenjahres, bearbeitet von dem Nürnberger Dominikanerprior Johannes Herolt (1380-1468). Zuvor waren lediglich die eine Ausgabe der vorliegenden Bearbeitungen von Johannes Herolt, Daniel Meyer und Johann Schott schon 1507 in Basel bei Jakob Wolff aus Pforzheim (VD16 E 4371) erschienen. Die prachtvollen Holzschnitte des Urs Graf (1485-1528) wurden aber erst hier verwendet. Sie stammen wohl aus der Basler Offizin des Johannes Petri, wurden aber auch von Froben und Furt benutzt. Von Urs Graf illustrierte Ausgaben des Textes waren zusammen mit der "Passio domini" des Basler Barfüßermönchs Daniel Agricola (Daniel Meyer schon ab 1509 nachweisbar. Für die vorliegende Ausgabe kamen jedoch eine ganze Reihe neuer Holzschnitte aus der Postillenfoge hinzu, auch wurde das Vorwort Petris durch eines von Johann Froben ersetzt. Zu den Illustrationen Urs Grafs zur Postilla und Passio vgl. ausführlich: Lüthi,Urs,Graf, S. 60ff. Auch wenn einige Bibliographien das Werk unter "Biblia", "Evangelien" etc. führen, so wird es doch zumeist mit der Autoren- bzw. der Herausgeberschaft des Guilelmus Parisiensis in Verbindung gebracht (vgl. VD16: "Postille maiores [fratris Guilhelmi]". Allerdings subsumiert die Überlieferung unter diesem Namen zahlreiche, sicherlich von verschiedenen Autoren stammende Werke, vgl. GW: "Auch Guilelmus oder Guillerinus Parisiensis, Guillermus Professor, Guillaume de Paris, Wilhelm von Paris u. a. Unter gleichem Namen sind die Werke verschiedener Personen überliefert". Jedenfalls gilt die "Postille" als eines der beliebtesten Erbauungsbücher des 15. und 16. Jahrhunderts. Sie basiert wahrscheinlich auf einer um 1440 erstellten Predigtsammlung des Nürnberger Dominikanerpriors Johannes Herolt zu den Bibelstellen und Heiligen für jeden Tag des Kirchenjahres. – Titel und wenige Blätter minimal angeschmutzt, fleckig, fingerfleckig oder gebräunt, insgesamt aber nur ganz wenige, kaum ins Gewicht fallende Gebrauchsspuren. Ein im Block sehr schönes, sauberes und breitrandiges Exemplar auf festem Papier mit den Holzschnitten meist in sehr gutem Abdruck. Aus der Bibliothek eines Christian Grüber mit dessen hs. Eintrag auf dem Titel oben "In usum Christiani Grueberj Anno 1603" sowie mit weiterem, älteren Besitzvermerk auf dem Vorsatz "Valentinus Empetius est profesor huius libri Anno scrpto 1569". Besonders bemerkenswert ist der prachtvolle Prägeband aus warmbraunem, glänzendem Kalbsleder, dessen Deckel in mehrere Felder mittels gestaffelten Dreifachfileten geziert sind: in der Mitte florale Stempel und Blüten, umgeben von einer breiten Evangelistenrolle mit Matthäus, Markus, Lukas und Johannes, jeweils mit Buch und Evangelistensymbol.

Auction archive: Lot number 1288
Auction:
Datum:
13 Apr 2021
Auction house:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Germany
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

Illustriert von Urs Graf - gebunden in glänzendes Kalbsleder Guillermus Parisiensis. Postille maiores in Epistolas et Evangelia tam dominicalium feriatorumque dierum, quam festorum sanctorumque omnium per totius anni decursum una cum passione Jesu christi e quatuor evangelistis concinnata. In his omnibus preclara plurimorum doctorum enucleatio. 2 Teile in 1 Band. 4 nn., 352 num, 8 nn; 36 (recte 39) num., 1 nn. Bl. Mit großer Holzschnitt-Druckermarke auf dem ersten Titel, großem Titelholzschnitt auf dem zweiten sowie wdhl. Textholzschnitt und zus. 177 kleinen, teils wdhl. Textholzschnitte von Urs Graf 20 x 14,3 cm. Reich blindgeprägtes, geglättetes braunes Kalbsleder d. Z. (minimale Fehlstelle am Kapital, an äußersten Ecken und Kanten, kaum berieben oder bestoßen, Rücken minimal brüchig) über schweren abgefasten Holzdeckeln (mit 2 Schließbeschlägen, ohne die Schließen). (Basel, Johann Froben, 23. bzw. 26.VIII.1512). VD16 E 4383 und B 4702. Nicht im STC und bei Adams. – Einzige bei Johann Froben in Basel gedruckte Ausgabge der 1437 entstandenen umfangreichen Sammlung von Predigten zu den Bibelstellen und den Heiligen für jeden Tag des Kirchenjahres, bearbeitet von dem Nürnberger Dominikanerprior Johannes Herolt (1380-1468). Zuvor waren lediglich die eine Ausgabe der vorliegenden Bearbeitungen von Johannes Herolt, Daniel Meyer und Johann Schott schon 1507 in Basel bei Jakob Wolff aus Pforzheim (VD16 E 4371) erschienen. Die prachtvollen Holzschnitte des Urs Graf (1485-1528) wurden aber erst hier verwendet. Sie stammen wohl aus der Basler Offizin des Johannes Petri, wurden aber auch von Froben und Furt benutzt. Von Urs Graf illustrierte Ausgaben des Textes waren zusammen mit der "Passio domini" des Basler Barfüßermönchs Daniel Agricola (Daniel Meyer schon ab 1509 nachweisbar. Für die vorliegende Ausgabe kamen jedoch eine ganze Reihe neuer Holzschnitte aus der Postillenfoge hinzu, auch wurde das Vorwort Petris durch eines von Johann Froben ersetzt. Zu den Illustrationen Urs Grafs zur Postilla und Passio vgl. ausführlich: Lüthi,Urs,Graf, S. 60ff. Auch wenn einige Bibliographien das Werk unter "Biblia", "Evangelien" etc. führen, so wird es doch zumeist mit der Autoren- bzw. der Herausgeberschaft des Guilelmus Parisiensis in Verbindung gebracht (vgl. VD16: "Postille maiores [fratris Guilhelmi]". Allerdings subsumiert die Überlieferung unter diesem Namen zahlreiche, sicherlich von verschiedenen Autoren stammende Werke, vgl. GW: "Auch Guilelmus oder Guillerinus Parisiensis, Guillermus Professor, Guillaume de Paris, Wilhelm von Paris u. a. Unter gleichem Namen sind die Werke verschiedener Personen überliefert". Jedenfalls gilt die "Postille" als eines der beliebtesten Erbauungsbücher des 15. und 16. Jahrhunderts. Sie basiert wahrscheinlich auf einer um 1440 erstellten Predigtsammlung des Nürnberger Dominikanerpriors Johannes Herolt zu den Bibelstellen und Heiligen für jeden Tag des Kirchenjahres. – Titel und wenige Blätter minimal angeschmutzt, fleckig, fingerfleckig oder gebräunt, insgesamt aber nur ganz wenige, kaum ins Gewicht fallende Gebrauchsspuren. Ein im Block sehr schönes, sauberes und breitrandiges Exemplar auf festem Papier mit den Holzschnitten meist in sehr gutem Abdruck. Aus der Bibliothek eines Christian Grüber mit dessen hs. Eintrag auf dem Titel oben "In usum Christiani Grueberj Anno 1603" sowie mit weiterem, älteren Besitzvermerk auf dem Vorsatz "Valentinus Empetius est profesor huius libri Anno scrpto 1569". Besonders bemerkenswert ist der prachtvolle Prägeband aus warmbraunem, glänzendem Kalbsleder, dessen Deckel in mehrere Felder mittels gestaffelten Dreifachfileten geziert sind: in der Mitte florale Stempel und Blüten, umgeben von einer breiten Evangelistenrolle mit Matthäus, Markus, Lukas und Johannes, jeweils mit Buch und Evangelistensymbol.

Auction archive: Lot number 1288
Auction:
Datum:
13 Apr 2021
Auction house:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Germany
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+49 30 89380290
+49 30 8918025

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