ECCE HOMO Öl auf Leinwand. Doubliert. 113,5 x 90,5 cm. Beigegeben eine Expertise von Dr. Emilio Negro. Dieses durch sein Pathos sehr beeindruckende Gemälde stellt einen der wichtigsten Momente der Passion Christi dar (Joh. 19, 4-6), als Pontius Pilatus, der Statthalter von Galiläa, die berühmten Worte „Ecce Homo“ ausrief und den gefolterten, dornengekrönten Heiland dem versammelten Volke vorführen ließ. Aufgrund der anmutenden Vermischung von norditalienischem Naturalismus und toskanischem Malstil könnte es sich hier um ein Werk von Jacopo Ligozzi handeln, einem Maler, der zwischen dem 16. und dem 17. Jahrhundert in Florenz am Hof von Francesco I und später bei Ferdinando de' Medici eine große Rolle spielte und zu den „illustratori di naturalia“ seiner Zeit gehörte. Das vorliegende Gemälde weist große Ähnlichkeit mit einem berühmten Kupferstich des flämischen Künstlers Raphael Sadeler von 1596 auf, für den Ligozzi die Vorlage zeichnete und der damals zu einer der bekanntesten und oftmals reproduzierten Darstellungen wurde. Von diesem Kupferstich gibt es zahlreiche Versionen und Kopien, die zumeist aus Ligozzis Atelier stammten, aber manchmal auch (während des gesamten 17. Jahrhunderts) von Nachahmern und Anhängern seines Malstils. Um die Zuschreibung zu untermauern sei hier zum Vergleich auf verschiedene sakrale Werke Ligozzis verwiesen, wie zum Beispiel die „Natività della Vergine“ (Santuario di Santa Maria del Sasso, Bibbiena), die „Grablegung“ (Collegiata, San Gemignano) und die Serie, bestehend aus vier Gemälden zum Leidensweg Christi, die für die Villa der Medici „Poggio Imperiale“ bestimmt war und heute in der Galleria Palatina in Florenz zu sehen ist. (1061361) (21)
Jacopo Ligozzi, ca. 1547 Verona - 1627 Florence ECCE HOMO Oil on canvas. Relined. 113.5 x 90.5 cm. Accompanied by an expert's report by Dr Emilio Negro. The painting blends northern Italian naturalism and Tuscan painting style and could therefore be a work by Jacopo Ligozzi an exceptional painter active in Florence between the 16th and 17th centuries. He worked for the court of Francesco I and later Ferdinando de' Medici where he gained importance and became known as one of the most talented “illustratori di naturalia” [illustrators of nature] of his time. The present work shows a marked similarity with a famous copper engraving by the Flemish artist Raphael Sadeler from 1596, for whom Ligozzi painted the template which became one of the best known and most often reproduced depictions of the time. The attribution is further supported through comparison with other religious works by Ligozzi such as The Birth of the Virgin (Santuario di Santa Maria del Sasso, Bibbiena), The Entombment of Christ (Collegiata, San Gemignano) and a series of four paintings depicting the Passion of Christ that were intended for the Villa Medici “Poggio Imperiale” and which are today held at the Galleria Palatina in Florence.
ECCE HOMO Öl auf Leinwand. Doubliert. 113,5 x 90,5 cm. Beigegeben eine Expertise von Dr. Emilio Negro. Dieses durch sein Pathos sehr beeindruckende Gemälde stellt einen der wichtigsten Momente der Passion Christi dar (Joh. 19, 4-6), als Pontius Pilatus, der Statthalter von Galiläa, die berühmten Worte „Ecce Homo“ ausrief und den gefolterten, dornengekrönten Heiland dem versammelten Volke vorführen ließ. Aufgrund der anmutenden Vermischung von norditalienischem Naturalismus und toskanischem Malstil könnte es sich hier um ein Werk von Jacopo Ligozzi handeln, einem Maler, der zwischen dem 16. und dem 17. Jahrhundert in Florenz am Hof von Francesco I und später bei Ferdinando de' Medici eine große Rolle spielte und zu den „illustratori di naturalia“ seiner Zeit gehörte. Das vorliegende Gemälde weist große Ähnlichkeit mit einem berühmten Kupferstich des flämischen Künstlers Raphael Sadeler von 1596 auf, für den Ligozzi die Vorlage zeichnete und der damals zu einer der bekanntesten und oftmals reproduzierten Darstellungen wurde. Von diesem Kupferstich gibt es zahlreiche Versionen und Kopien, die zumeist aus Ligozzis Atelier stammten, aber manchmal auch (während des gesamten 17. Jahrhunderts) von Nachahmern und Anhängern seines Malstils. Um die Zuschreibung zu untermauern sei hier zum Vergleich auf verschiedene sakrale Werke Ligozzis verwiesen, wie zum Beispiel die „Natività della Vergine“ (Santuario di Santa Maria del Sasso, Bibbiena), die „Grablegung“ (Collegiata, San Gemignano) und die Serie, bestehend aus vier Gemälden zum Leidensweg Christi, die für die Villa der Medici „Poggio Imperiale“ bestimmt war und heute in der Galleria Palatina in Florenz zu sehen ist. (1061361) (21)
Jacopo Ligozzi, ca. 1547 Verona - 1627 Florence ECCE HOMO Oil on canvas. Relined. 113.5 x 90.5 cm. Accompanied by an expert's report by Dr Emilio Negro. The painting blends northern Italian naturalism and Tuscan painting style and could therefore be a work by Jacopo Ligozzi an exceptional painter active in Florence between the 16th and 17th centuries. He worked for the court of Francesco I and later Ferdinando de' Medici where he gained importance and became known as one of the most talented “illustratori di naturalia” [illustrators of nature] of his time. The present work shows a marked similarity with a famous copper engraving by the Flemish artist Raphael Sadeler from 1596, for whom Ligozzi painted the template which became one of the best known and most often reproduced depictions of the time. The attribution is further supported through comparison with other religious works by Ligozzi such as The Birth of the Virgin (Santuario di Santa Maria del Sasso, Bibbiena), The Entombment of Christ (Collegiata, San Gemignano) and a series of four paintings depicting the Passion of Christ that were intended for the Villa Medici “Poggio Imperiale” and which are today held at the Galleria Palatina in Florence.
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