Auction archive: Lot number 93

(Mailand 1619–1703) Armida mit dem

Estimate
Price realised:
n. a.
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(Mailand 1619–1703) Armida mit dem

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Beschreibung:

(Mailand 1619–1703) Armida mit dem schlafenden Rinaldo, Öl auf Leinwand, 159 x 176 cm, ungerahmt Provenienz: Vermutlich Sammlung Luigi Cagnola (1764–1833), Mailand; Privatsammlung; dort durch den heutigen Besitzer erworben Literatur: F. M. Ferro, Nuvolone: una famiglia di pittori nella Milano del ‘600, Soncino 2003, S. 263, Erwähnung unter Nr. g 111, und S. 460, Abb. 142b Das vorliegende Gemälde von Giuseppe Nuvolone variiert ein Werk von größeren Abmessungen (195 x 263 cm) in einer Privatsammlung (siehe F. M. Ferro, Nuvolone: una famiglia di pittori nella Milano del ‘600, Soncino 2003, S. 263, Nr. g 111, und S. 460, Abb. 142a). Das ungewöhnliche, nahezu quadratische Format des vorliegenden Werks hat Filippo Maria Ferro zur Vermutung veranlasst, dass es sich möglicherweise um das im Inventar des Mailänder Architekten Luigi Cagnola (um 1833) beschriebene Gemälde handeln könnte: „14.15. Scuola del Panfilo uno rappresentante Rebecca al pozzo, l’altro Rinaldo e Armida L. 400“ [„14.15. Schule des Panfilio, eines darstellend Rebecca am Brunnen, das andere Rinaldo und Armida L. 400“] (siehe Literatur). Das vorliegende Gemälde zeigt eine Szene aus einer in Torquato Tassos Gerusalemme Liberata geschilderten Begebenheit (Gesang XIV, 56–69): Die Zauberin Armida, die sich an Rinaldo rächen möchte, lockt ihn auf eine Insel, wo sie ihn in tiefen Schlaf versunken vorfindet; sie verliebt sich in ihn und entführt ihn auf ein fernes Eiland mitten im Meer. Im Vergleich zu der in einer Privatsammlung befindlichen Fassung wurde hier dem Landschaftshintergrund weit mehr Beachtung geschenkt, während die Zauberin anders positioniert ist und der Putto oben links weggelassen wurde. Zudem interpretiert die Komposition ein Fresko in der Sala di Plutone e Proserpina im Palazzo Ferrero Fieschi in Masserano in Piemont um, das Venus und Amor mit dem schlafenden Mars zeigt. Darüber hinaus erinnert die Figur des Rinaldo an die des vom hl. Dominik wiederbelebten Neffen von Kardinal Fossanova in einem Gemälde von Giuseppe Nuvolone auf Leinwand für die Basilika von Cremona, das heute im Museo Civico der Stadt aufbewahrt wird. Diese Vergleiche verraten die Anpassungsfähigkeit des Künstlers, der in der Lage war, je nach Auftrag ähnliche Vorbilder für mythologische, literarische und religiöse Themen zu adaptieren. Als Sohn von Panfilo und Bruder von Carlo Francesco gehörte Giuseppe Nuvolone einer Künstlerfamilie an. Giuseppe war in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts einer der produktivsten Maler der Lombardei und des Piemont und arbeitete oft mit anderen Künstlern an großen öffentlichen und privaten Projekten zusammen. Am Anfang seiner Laufbahn stand die häufige Zusammenarbeit mit seinem Bruder Carlo Francesco (1609–1662), zum Beispiel an den Fresken der 10. und 17. Kapelle der Wallfahrtsstätte Sacro Monte di Orta.

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(Mailand 1619–1703) Armida mit dem schlafenden Rinaldo, Öl auf Leinwand, 159 x 176 cm, ungerahmt Provenienz: Vermutlich Sammlung Luigi Cagnola (1764–1833), Mailand; Privatsammlung; dort durch den heutigen Besitzer erworben Literatur: F. M. Ferro, Nuvolone: una famiglia di pittori nella Milano del ‘600, Soncino 2003, S. 263, Erwähnung unter Nr. g 111, und S. 460, Abb. 142b Das vorliegende Gemälde von Giuseppe Nuvolone variiert ein Werk von größeren Abmessungen (195 x 263 cm) in einer Privatsammlung (siehe F. M. Ferro, Nuvolone: una famiglia di pittori nella Milano del ‘600, Soncino 2003, S. 263, Nr. g 111, und S. 460, Abb. 142a). Das ungewöhnliche, nahezu quadratische Format des vorliegenden Werks hat Filippo Maria Ferro zur Vermutung veranlasst, dass es sich möglicherweise um das im Inventar des Mailänder Architekten Luigi Cagnola (um 1833) beschriebene Gemälde handeln könnte: „14.15. Scuola del Panfilo uno rappresentante Rebecca al pozzo, l’altro Rinaldo e Armida L. 400“ [„14.15. Schule des Panfilio, eines darstellend Rebecca am Brunnen, das andere Rinaldo und Armida L. 400“] (siehe Literatur). Das vorliegende Gemälde zeigt eine Szene aus einer in Torquato Tassos Gerusalemme Liberata geschilderten Begebenheit (Gesang XIV, 56–69): Die Zauberin Armida, die sich an Rinaldo rächen möchte, lockt ihn auf eine Insel, wo sie ihn in tiefen Schlaf versunken vorfindet; sie verliebt sich in ihn und entführt ihn auf ein fernes Eiland mitten im Meer. Im Vergleich zu der in einer Privatsammlung befindlichen Fassung wurde hier dem Landschaftshintergrund weit mehr Beachtung geschenkt, während die Zauberin anders positioniert ist und der Putto oben links weggelassen wurde. Zudem interpretiert die Komposition ein Fresko in der Sala di Plutone e Proserpina im Palazzo Ferrero Fieschi in Masserano in Piemont um, das Venus und Amor mit dem schlafenden Mars zeigt. Darüber hinaus erinnert die Figur des Rinaldo an die des vom hl. Dominik wiederbelebten Neffen von Kardinal Fossanova in einem Gemälde von Giuseppe Nuvolone auf Leinwand für die Basilika von Cremona, das heute im Museo Civico der Stadt aufbewahrt wird. Diese Vergleiche verraten die Anpassungsfähigkeit des Künstlers, der in der Lage war, je nach Auftrag ähnliche Vorbilder für mythologische, literarische und religiöse Themen zu adaptieren. Als Sohn von Panfilo und Bruder von Carlo Francesco gehörte Giuseppe Nuvolone einer Künstlerfamilie an. Giuseppe war in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts einer der produktivsten Maler der Lombardei und des Piemont und arbeitete oft mit anderen Künstlern an großen öffentlichen und privaten Projekten zusammen. Am Anfang seiner Laufbahn stand die häufige Zusammenarbeit mit seinem Bruder Carlo Francesco (1609–1662), zum Beispiel an den Fresken der 10. und 17. Kapelle der Wallfahrtsstätte Sacro Monte di Orta.

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