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Auction archive: Lot number 286

(Siegen 1577–1640 Antwerpen) Der

Alte Meister
24 Apr 2018
Estimate
€20,000 - €30,000
ca. US$24,485 - US$36,728
Price realised:
€100,000
ca. US$122,428
Auction archive: Lot number 286

(Siegen 1577–1640 Antwerpen) Der

Alte Meister
24 Apr 2018
Estimate
€20,000 - €30,000
ca. US$24,485 - US$36,728
Price realised:
€100,000
ca. US$122,428
Beschreibung:

(Siegen 1577–1640 Antwerpen) Der trunkene Silen, Öl auf Holz, 59.7 x 75 cm, gerahmt Rückseitig eingraviertes Monogramm des Antwerpener Tafelmachers Michiel Vriendt (tätig 1615–1637) und Brandzeichen der Stadt Antwerpen. Provenienz: Privatsammlung, Brügge; ab 1711 Sammlung Fürst Johann Adam I. von Liechtenstein (1657–1712), Wien; Weitergabe im Erbgang innerhalb der Sammlung der Fürsten von Liechtenstein bis 1. Dezember 1925 (ausgeschieden); Ing. Kuderna, Wien; Sammlung Markus Lindenbaum (1887–1964), Wien/New York; beschlagnahmt durch das Dritte Reich (1938) Führermuseum Linz (Nr. 3163); überstellt an die zentrale Sammelstelle für Beutekunst in München (Nr. 4415, als „Rubens-Schule“); restituiert an Markus Lindenbaum (26. Mai 1948); Weitergabe im Erbgang bis 2014; Auktion, Bonham’s, New York, 7. Mai 2014, Lot 9; Privatsammlung, Deutschland Literatur: J. B. Dallinger von Dalling d. J. Catalogus oder Verzeichniß gegenwärthigen Standes der hochfürstl. Bilder Gallerie im Fürst Hanß Adamischen Hausse, von anno 1805 am Ende der Tage weyl. Sr. Durchl. Fürsten Aloys von Liechtenstein und unter dem Gallerieinspecteur Johann Dallinger Wien 1805, Nr. 658 (als Rubens); G. Rathgeber, Annalen der Niederländischen Malerei und Kupferstecherkunst von Rubens‘ Abreise nach Italien bis Rembrandts Tod, Gotha 1839, S. 220 (als Rubens); Galerieinventar der Fürstlich Liechtensteinischen Bildergallerie, Wien 1863, unnummeriert (als Rubens); J. von Falke, Katalog der Fürstlich Liechtensteinischen Bildergallerie im Gartenpalais der Rossau zu Wien, Wien 1873, S. 29, Nr. 231 (als Rubens); M. Rooses, L’Oeuvre de P. P. Rubens, Antwerpen 1890, unter Nr. 679, S. 162; H. Knackfuss, Rubens, Bielefeld/Leipzig 1925, S. 39, Taf. 28 (als Rubens, mit falschem Aufbewahrungsort Eremitage, St. Petersburg); S. Lillie, Was einmal war – Handbuch der enteigneten Kunstsammlungen Wiens, Wien 2003, S. 700, Nr. 4 (als Rubens); Bei der vorliegenden Trunkenheit des Silen handelt es sich um eine hochinteressante Neuentdeckung. Das Gemälde, das sich über Jahrhunderte in den Sammlungen der Fürsten von und zu Liechtenstein befand, weist eine erlesene Provenienz auf. 1711 gelangte es in die Sammlung von Fürst Johann Adam I. von Liechtenstein, der mehrere Werke Peter Paul Rubens’ erwarb, beispielsweise den Decius-Mus-Zyklus und das Bildnis der Clara Serena Rubens. In einem Brief vom 12. August 1711 informiert Referendar Georg Anton von Fellner den Fürsten von zollbedingten Problemen im Zusammenhang mit den kürzlich erworbenen Gemälden, darunter ein aus Brügge kommendes Bacchanal mit zehn Figuren von Rubens (siehe H. Haupt, „Ein Liebhaber der Gemähl…“, Fürst Johann I. Adam Andreas von Liechtenstein (1657–1712) = Quellen und Studien zur Geschichte des Fürstenhauses Liechtenstein, Bd. III/2, Wien/Köln/Weimar 2012, S. 985, unter Nr. 3305). Die Trunkenheit des Silen verblieb bis zum Ausscheiden des Bildes im Jahr 1925 in den fürstlichen Sammlungen. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde das Gemälde vom ausgewanderten jüdischen Sammler Markus Lindenbaum in Wien für Adolf Hitlers in Linz geplantes Führermuseum beschlagnahmt. Gegen Kriegsende wurde es von der American Monuments Fine Arts & Archives Section aus dem Salzbergwerk in Altaussee geborgen und in der Folge an den rechtmäßigen Eigentümer, der damals in New York City lebte, restitutiert. Das Gemälde Die Trunkenheit des Silen wurde in der Vergangenheit des Öfteren als eigenhändiges Werk Peter Paul Rubens’ veröffentlicht. Die Erstfassung befindet sich im Puschkin-Museum in Moskau. Unser Werk ist kleiner und skizzenhafter ausgeführt. Die Figurenkomposition ähnelt bis auf den Satyr im Gebüsch rechts jener des Moskauer Gemäldes. Im vorliegenden Werk ist die Haltung der Hand des Satyrs, die hier den Ast mit allen Fingern umschlossen hält, überzeugender gelöst, während auf dem Moskauer Bild nur der Daumen und ein Teil des Zeigefingers zu sehen sind. Bemerkenswert ist, dass dieses Detail des vorliegenden Gemäldes mit einem Gemeinschaft

Auction archive: Lot number 286
Auction:
Datum:
24 Apr 2018
Auction house:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Dorotheengasse 17
1010 Wien
Austria
kundendienst@dorotheum.at
+43 (0)1 515600
+43 (0)1 51560443
Beschreibung:

(Siegen 1577–1640 Antwerpen) Der trunkene Silen, Öl auf Holz, 59.7 x 75 cm, gerahmt Rückseitig eingraviertes Monogramm des Antwerpener Tafelmachers Michiel Vriendt (tätig 1615–1637) und Brandzeichen der Stadt Antwerpen. Provenienz: Privatsammlung, Brügge; ab 1711 Sammlung Fürst Johann Adam I. von Liechtenstein (1657–1712), Wien; Weitergabe im Erbgang innerhalb der Sammlung der Fürsten von Liechtenstein bis 1. Dezember 1925 (ausgeschieden); Ing. Kuderna, Wien; Sammlung Markus Lindenbaum (1887–1964), Wien/New York; beschlagnahmt durch das Dritte Reich (1938) Führermuseum Linz (Nr. 3163); überstellt an die zentrale Sammelstelle für Beutekunst in München (Nr. 4415, als „Rubens-Schule“); restituiert an Markus Lindenbaum (26. Mai 1948); Weitergabe im Erbgang bis 2014; Auktion, Bonham’s, New York, 7. Mai 2014, Lot 9; Privatsammlung, Deutschland Literatur: J. B. Dallinger von Dalling d. J. Catalogus oder Verzeichniß gegenwärthigen Standes der hochfürstl. Bilder Gallerie im Fürst Hanß Adamischen Hausse, von anno 1805 am Ende der Tage weyl. Sr. Durchl. Fürsten Aloys von Liechtenstein und unter dem Gallerieinspecteur Johann Dallinger Wien 1805, Nr. 658 (als Rubens); G. Rathgeber, Annalen der Niederländischen Malerei und Kupferstecherkunst von Rubens‘ Abreise nach Italien bis Rembrandts Tod, Gotha 1839, S. 220 (als Rubens); Galerieinventar der Fürstlich Liechtensteinischen Bildergallerie, Wien 1863, unnummeriert (als Rubens); J. von Falke, Katalog der Fürstlich Liechtensteinischen Bildergallerie im Gartenpalais der Rossau zu Wien, Wien 1873, S. 29, Nr. 231 (als Rubens); M. Rooses, L’Oeuvre de P. P. Rubens, Antwerpen 1890, unter Nr. 679, S. 162; H. Knackfuss, Rubens, Bielefeld/Leipzig 1925, S. 39, Taf. 28 (als Rubens, mit falschem Aufbewahrungsort Eremitage, St. Petersburg); S. Lillie, Was einmal war – Handbuch der enteigneten Kunstsammlungen Wiens, Wien 2003, S. 700, Nr. 4 (als Rubens); Bei der vorliegenden Trunkenheit des Silen handelt es sich um eine hochinteressante Neuentdeckung. Das Gemälde, das sich über Jahrhunderte in den Sammlungen der Fürsten von und zu Liechtenstein befand, weist eine erlesene Provenienz auf. 1711 gelangte es in die Sammlung von Fürst Johann Adam I. von Liechtenstein, der mehrere Werke Peter Paul Rubens’ erwarb, beispielsweise den Decius-Mus-Zyklus und das Bildnis der Clara Serena Rubens. In einem Brief vom 12. August 1711 informiert Referendar Georg Anton von Fellner den Fürsten von zollbedingten Problemen im Zusammenhang mit den kürzlich erworbenen Gemälden, darunter ein aus Brügge kommendes Bacchanal mit zehn Figuren von Rubens (siehe H. Haupt, „Ein Liebhaber der Gemähl…“, Fürst Johann I. Adam Andreas von Liechtenstein (1657–1712) = Quellen und Studien zur Geschichte des Fürstenhauses Liechtenstein, Bd. III/2, Wien/Köln/Weimar 2012, S. 985, unter Nr. 3305). Die Trunkenheit des Silen verblieb bis zum Ausscheiden des Bildes im Jahr 1925 in den fürstlichen Sammlungen. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde das Gemälde vom ausgewanderten jüdischen Sammler Markus Lindenbaum in Wien für Adolf Hitlers in Linz geplantes Führermuseum beschlagnahmt. Gegen Kriegsende wurde es von der American Monuments Fine Arts & Archives Section aus dem Salzbergwerk in Altaussee geborgen und in der Folge an den rechtmäßigen Eigentümer, der damals in New York City lebte, restitutiert. Das Gemälde Die Trunkenheit des Silen wurde in der Vergangenheit des Öfteren als eigenhändiges Werk Peter Paul Rubens’ veröffentlicht. Die Erstfassung befindet sich im Puschkin-Museum in Moskau. Unser Werk ist kleiner und skizzenhafter ausgeführt. Die Figurenkomposition ähnelt bis auf den Satyr im Gebüsch rechts jener des Moskauer Gemäldes. Im vorliegenden Werk ist die Haltung der Hand des Satyrs, die hier den Ast mit allen Fingern umschlossen hält, überzeugender gelöst, während auf dem Moskauer Bild nur der Daumen und ein Teil des Zeigefingers zu sehen sind. Bemerkenswert ist, dass dieses Detail des vorliegenden Gemäldes mit einem Gemeinschaft

Auction archive: Lot number 286
Auction:
Datum:
24 Apr 2018
Auction house:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Dorotheengasse 17
1010 Wien
Austria
kundendienst@dorotheum.at
+43 (0)1 515600
+43 (0)1 51560443
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