Auction archive: Lot number 48

(tätig im frühen 16. Jahrhundert in

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Price realised:
n. a.
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(tätig im frühen 16. Jahrhundert in

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Beschreibung:

(tätig im frühen 16. Jahrhundert in Mittelitalien und Neapel) Der heilige Petrus; und Der heilige Sebastian, Öl auf Holz, je 102,5 x 51 cm, gerahmt, Pendants (2) Provenienz: Schenkung durch Papst Innozenz XII. Pignatelli an die Abtei von Montecalvo, 1689 (lt. Klebezettel auf der Rückseite des „Hl. Sebastian“); Sammlung Pignatelli di Montecalvo, 19. Jahrhundert (als Giovanni Bellini lt. Klebezettel auf der Rückseite beider Bilder); Privatsammlung, Mailand Literatur: A. Ugolini, Per Antonio Rimpatta, in: Paragone. Arte, XLV, 1994, S. 535–537, erwähnt auf S. 25 (als „nahe bei Antonio Rimpatta“); A. G. De Marchi, in: Pittura dal Duecento al primo Cinquecento nelle fotografie di Girolamo Bombelli, Milan 1991, S. 248, Nr. 520 (als Antonio Rimpatta); A. Ugolini, Antonio Rimpatta e alcuni comprimari del peruginismo a Bologna, in: Arte Cristiana, 98, 856, Januar/Februar 2010, S. 22, S. 26, Abb. 6, S. 29, Anm. 20 (als Antonio Rimpatta) Wir danken Mauro Lucco, der die Zuschreibung der vorliegenden Gemälde nach deren Prüfung im Original vorgeschlagen hat. Die beiden vorliegenden Gemälde waren mit großer Sicherheit einmal Teil eines Flügelaltars von Antonio Rimpatta. Beide Bilder sind gleich groß und zeigen denselben hügeligen Landschaftshintergrund. Aufgrund der Körperhaltung muss der heilige Petrus den linken Flügel gebildet haben, während der spiegelverkehrt dargestellte heilige Sebastian auf dem rechten Flügel erschienen sein muss. De Marchi (siehe Literatur) datiert die vorliegenden Werke in das erste Jahrzehnt des 16. Jahrhunderts. Er hebt deren hohe Qualität hervor und verweist auf die vielfältigen kompositorischen Quellen, die auf eine umfassende Kenntnis des Künstlers im Bereich der Figurendarstellung zurückzuführen sind. Antonio Rimpatta war ein viel umherziehender Künstler, dessen Werkkorpus bis dato noch nicht vollständig erfasst ist. Er wurde vermutlich in Bologna geboren und in der letzten Dekade des 15. Jahrhunderts in der Emilia ausgebildet. Das erste Mal ist er jedoch 1501 in Neapel dokumentiert, wo er den Mormile-Altar (derzeit im Cenacolo di Fuligno, Florenz) signierte. Noch während seines Aufenthalts in Neapel zwischen 1509 und 1511 schuf er das große Altarbild für San Pietro ad Aram, das sich heute im Museo Nazionale di Capodimonte befindet und auf den sich der erste Versuch einer Rekonstruktion des Schaffens des Künstlers stützte, unternommen von Federico Zeri (siehe F. Zeri, Antonio Rimpatta in: Bollettino d’arte, XLVIII, 1963, S. 46–49). Im künstlerischen Werk Rimpattas werden von Francia, Antoniazzo Romano und Perugino entlehnte Bildelemente kenntnisreich mit raffaelesken Lösungen zusammengeführt, was auf einen möglichen Romaufenthalt des Künstlers schließen lässt. Der vorliegende heilige Petrus ist stilistisch mit den beiden oben erwähnten Werken in Neapel vergleichbar. Die Züge des Heiligen ähneln vor allem jenen derselben Figur auf dem Altarbild des Capodimonte, während die Art des Schuhwerks an jenes der Heiligen auf den Seitentafeln des Mormile-Altars erinnert. Der heilige Sebastian ist mit Werken Rimpattas desselben Bildthemas aus dem frühen 16. Jahrhundert vergleichbar, etwa mit dem heilige Sebastian der Eremitage in Sankt Petersburg und mit dem heiligen Sebastian mit Stiftern in der Walters Art Gallery in Baltimore, bei dem sich auch formale Lösungen aus den Kunsttraditionen Latiums, Umbriens und der Emilia-Romagna finden. Wir danken Francesca Curti für ihre Hilfe bei der Entschlüsselung der Beschriftungen auf der Rückseite der Bildtafeln.

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(tätig im frühen 16. Jahrhundert in Mittelitalien und Neapel) Der heilige Petrus; und Der heilige Sebastian, Öl auf Holz, je 102,5 x 51 cm, gerahmt, Pendants (2) Provenienz: Schenkung durch Papst Innozenz XII. Pignatelli an die Abtei von Montecalvo, 1689 (lt. Klebezettel auf der Rückseite des „Hl. Sebastian“); Sammlung Pignatelli di Montecalvo, 19. Jahrhundert (als Giovanni Bellini lt. Klebezettel auf der Rückseite beider Bilder); Privatsammlung, Mailand Literatur: A. Ugolini, Per Antonio Rimpatta, in: Paragone. Arte, XLV, 1994, S. 535–537, erwähnt auf S. 25 (als „nahe bei Antonio Rimpatta“); A. G. De Marchi, in: Pittura dal Duecento al primo Cinquecento nelle fotografie di Girolamo Bombelli, Milan 1991, S. 248, Nr. 520 (als Antonio Rimpatta); A. Ugolini, Antonio Rimpatta e alcuni comprimari del peruginismo a Bologna, in: Arte Cristiana, 98, 856, Januar/Februar 2010, S. 22, S. 26, Abb. 6, S. 29, Anm. 20 (als Antonio Rimpatta) Wir danken Mauro Lucco, der die Zuschreibung der vorliegenden Gemälde nach deren Prüfung im Original vorgeschlagen hat. Die beiden vorliegenden Gemälde waren mit großer Sicherheit einmal Teil eines Flügelaltars von Antonio Rimpatta. Beide Bilder sind gleich groß und zeigen denselben hügeligen Landschaftshintergrund. Aufgrund der Körperhaltung muss der heilige Petrus den linken Flügel gebildet haben, während der spiegelverkehrt dargestellte heilige Sebastian auf dem rechten Flügel erschienen sein muss. De Marchi (siehe Literatur) datiert die vorliegenden Werke in das erste Jahrzehnt des 16. Jahrhunderts. Er hebt deren hohe Qualität hervor und verweist auf die vielfältigen kompositorischen Quellen, die auf eine umfassende Kenntnis des Künstlers im Bereich der Figurendarstellung zurückzuführen sind. Antonio Rimpatta war ein viel umherziehender Künstler, dessen Werkkorpus bis dato noch nicht vollständig erfasst ist. Er wurde vermutlich in Bologna geboren und in der letzten Dekade des 15. Jahrhunderts in der Emilia ausgebildet. Das erste Mal ist er jedoch 1501 in Neapel dokumentiert, wo er den Mormile-Altar (derzeit im Cenacolo di Fuligno, Florenz) signierte. Noch während seines Aufenthalts in Neapel zwischen 1509 und 1511 schuf er das große Altarbild für San Pietro ad Aram, das sich heute im Museo Nazionale di Capodimonte befindet und auf den sich der erste Versuch einer Rekonstruktion des Schaffens des Künstlers stützte, unternommen von Federico Zeri (siehe F. Zeri, Antonio Rimpatta in: Bollettino d’arte, XLVIII, 1963, S. 46–49). Im künstlerischen Werk Rimpattas werden von Francia, Antoniazzo Romano und Perugino entlehnte Bildelemente kenntnisreich mit raffaelesken Lösungen zusammengeführt, was auf einen möglichen Romaufenthalt des Künstlers schließen lässt. Der vorliegende heilige Petrus ist stilistisch mit den beiden oben erwähnten Werken in Neapel vergleichbar. Die Züge des Heiligen ähneln vor allem jenen derselben Figur auf dem Altarbild des Capodimonte, während die Art des Schuhwerks an jenes der Heiligen auf den Seitentafeln des Mormile-Altars erinnert. Der heilige Sebastian ist mit Werken Rimpattas desselben Bildthemas aus dem frühen 16. Jahrhundert vergleichbar, etwa mit dem heilige Sebastian der Eremitage in Sankt Petersburg und mit dem heiligen Sebastian mit Stiftern in der Walters Art Gallery in Baltimore, bei dem sich auch formale Lösungen aus den Kunsttraditionen Latiums, Umbriens und der Emilia-Romagna finden. Wir danken Francesca Curti für ihre Hilfe bei der Entschlüsselung der Beschriftungen auf der Rückseite der Bildtafeln.

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