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Auction archive: Lot number 6109

Ahrens, Heinrich Selbstportrait liegend mit Welpe, Tabakspfeife,...

Estimate
€7,500
ca. US$8,565
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 6109

Ahrens, Heinrich Selbstportrait liegend mit Welpe, Tabakspfeife,...

Estimate
€7,500
ca. US$8,565
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

» Zoom Selbstportrait liegend mit Welpe, Tabakspfeife, Skizzenbuch und Stift im Bergpark Wilhelmshöhe. Öl auf Leinwand, doubliert. 36,4 x 45 cm. 1830er Jahre. Verso auf dem Keilrahmen auf Klebeetikett handschriftlich alt bezeichnet "Kunstmaler Ahrens / Selbstbildnis / Wilhelmshöhe b. Kassel". Auf dem weichen Moosboden des Parks Wilhelmshöhe liegend, präsentiert sich der Maler Heinrich Ahrens dem Betrachter in ungewöhnlicher Haltung. Die aus der Dackelperspektive aufgenommene Figur des Malers erscheint dabei in extremer Verkürzung. Den Oberkörper auf seinen rechten Arm gestützt, schaut der Darstellte mit wachem, selbstbewussten Blick auf den Betrachter. Seine rechte Hand verweist auf das vor ihm liegende Skizzenbuch mit Kreidehalter, seine linke deutet auf die Tabakspfeife und den Beutel, als wolle er diese seinem Gegenüber anbieten. Hinter dem Baumstamm rechts liegt sein Kastorhut, zur linken ein junger Jack Russell Terrier, der sich für etwas links außerhalb des Bildfeldes zu interessieren scheint. Diese Rasse der wendigen kleine Jagdhunde wurde erst in den 1820er Jahren in England gezüchtet und so dürfte dieser Terrier in Hessen in den 1830er Jahren noch ein ungewohntes Bild gewesen sein. Eine kleine Lücke zwischen den Baumwipfeln im Park gibt den Blick auf das Wahrzeichen Kassels, den Herkules frei. Das dreiteilige, monumentale Bauwerk wird von einer, auf einer spitzen Pyramide stehenden, riesigen Herkulesfigur bekrönt. In Auftrag gegeben wurde die Anlage Ende des 17. Jahrhunderts von Karl Landgraf von Hessen-Kassel. Das 1717 fertiggestellte Bauwerk, Musterbeispiel barocker Herrschaftsarchitektur, war für den Landgrafen ein Symbol für den Triumph der Kunst über die Natur und die Allmacht der Schöpfungskraft des Menschen. Diesem Gedanken entgegengesetzt bettet sich Heinrich Ahrens, unterstützt vom Grün seines Gehrockes, wieder ein in das Blättermeer der Natur. Erstaunlich wenig findet man über das Leben des in Braunschweig geborenen Malers, der seit etwa 1829/30 als Portraitist in Kassel tätig ist, und ungefähr ab 1850 zum Konservator und Vorstandsmitglied des Kurhessischen Kunstvereins ernannt wird. In der Museumslandschaft Hessen Kassel findet man heute vier qualitätvolle Gemälde von seiner Hand, großformatige Portraits des Schauspielers Carl August Quanter und dessen Gattin Catharina Quanter (Inv.-Nrn.: AZ 650 & 651), ein Knabenportrait mit Schaukelpferd (AZ 1875/1600) sowie das Familienportrait des Kasseler Hofkleidermachers und Kunstmäzens Anton Hanusch (AZ 214).

Auction archive: Lot number 6109
Auction:
Datum:
29 Nov 2018
Auction house:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Germany
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

» Zoom Selbstportrait liegend mit Welpe, Tabakspfeife, Skizzenbuch und Stift im Bergpark Wilhelmshöhe. Öl auf Leinwand, doubliert. 36,4 x 45 cm. 1830er Jahre. Verso auf dem Keilrahmen auf Klebeetikett handschriftlich alt bezeichnet "Kunstmaler Ahrens / Selbstbildnis / Wilhelmshöhe b. Kassel". Auf dem weichen Moosboden des Parks Wilhelmshöhe liegend, präsentiert sich der Maler Heinrich Ahrens dem Betrachter in ungewöhnlicher Haltung. Die aus der Dackelperspektive aufgenommene Figur des Malers erscheint dabei in extremer Verkürzung. Den Oberkörper auf seinen rechten Arm gestützt, schaut der Darstellte mit wachem, selbstbewussten Blick auf den Betrachter. Seine rechte Hand verweist auf das vor ihm liegende Skizzenbuch mit Kreidehalter, seine linke deutet auf die Tabakspfeife und den Beutel, als wolle er diese seinem Gegenüber anbieten. Hinter dem Baumstamm rechts liegt sein Kastorhut, zur linken ein junger Jack Russell Terrier, der sich für etwas links außerhalb des Bildfeldes zu interessieren scheint. Diese Rasse der wendigen kleine Jagdhunde wurde erst in den 1820er Jahren in England gezüchtet und so dürfte dieser Terrier in Hessen in den 1830er Jahren noch ein ungewohntes Bild gewesen sein. Eine kleine Lücke zwischen den Baumwipfeln im Park gibt den Blick auf das Wahrzeichen Kassels, den Herkules frei. Das dreiteilige, monumentale Bauwerk wird von einer, auf einer spitzen Pyramide stehenden, riesigen Herkulesfigur bekrönt. In Auftrag gegeben wurde die Anlage Ende des 17. Jahrhunderts von Karl Landgraf von Hessen-Kassel. Das 1717 fertiggestellte Bauwerk, Musterbeispiel barocker Herrschaftsarchitektur, war für den Landgrafen ein Symbol für den Triumph der Kunst über die Natur und die Allmacht der Schöpfungskraft des Menschen. Diesem Gedanken entgegengesetzt bettet sich Heinrich Ahrens, unterstützt vom Grün seines Gehrockes, wieder ein in das Blättermeer der Natur. Erstaunlich wenig findet man über das Leben des in Braunschweig geborenen Malers, der seit etwa 1829/30 als Portraitist in Kassel tätig ist, und ungefähr ab 1850 zum Konservator und Vorstandsmitglied des Kurhessischen Kunstvereins ernannt wird. In der Museumslandschaft Hessen Kassel findet man heute vier qualitätvolle Gemälde von seiner Hand, großformatige Portraits des Schauspielers Carl August Quanter und dessen Gattin Catharina Quanter (Inv.-Nrn.: AZ 650 & 651), ein Knabenportrait mit Schaukelpferd (AZ 1875/1600) sowie das Familienportrait des Kasseler Hofkleidermachers und Kunstmäzens Anton Hanusch (AZ 214).

Auction archive: Lot number 6109
Auction:
Datum:
29 Nov 2018
Auction house:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Germany
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
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