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Auction archive: Lot number 247

ANSELM KIEFER* (geboren 1945 in Donaueschingen)

Meisterwerke
19 May 2022
Estimate
€100,000 - €150,000
ca. US$108,168 - US$162,253
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 247

ANSELM KIEFER* (geboren 1945 in Donaueschingen)

Meisterwerke
19 May 2022
Estimate
€100,000 - €150,000
ca. US$108,168 - US$162,253
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

ANSELM KIEFER* (geboren 1945 in Donaueschingen) Stehende Figur, um 1968 Öl/Jute, 164 x 155 cm Provenienz: Erwerb beim Künstler, Privatsammlung Deutschland, Auktionshaus Koller München 2008, Internationale Privatkollektion SCHÄTZPREIS: °€ 100.000 - 150.000 Deutscher und österreichischer Maler, Bildhauer und Installationskünstler des 20. Jahrhunderts und der zeitgenössischen Kunst. Zählt zu den bedeutendsten Künstlern der Gegenwart, Vertreter des Neoexpressionismus und der Neuen Figuration. Studierte 1966 bis 1968 bei Peter Dreher in Freiburg, danach bei Horst Antes in Karlsruhe und beim Konzeptkünstler Joseph Beuys in Düsseldorf. Einfluss von Georg Baselitz und Jörg Immendorf. Monumentalwerke, Interesse an Materialität, Kombination von Pigmenten und organischen Materialien, Asche, Glas, Holz, Sand, Lehm, Samen, Zweige, Draht, Blei und Textilien. Großformatige Arbeiten und Installationen zu den Themen Mythologie, Vergänglichkeit, Gedächtnis, Vergessen und Erinnern im Zusammenhang mit dem Nationalsozialismus. Visuelle Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte, greift Symbole, Motive und Themen der politischen und kulturellen Tradition wie den Hitlergruß auf u.a. in der Serie Heroische Symbole. Anselm Kiefer aus Donaueschingen in Baden-Württemberg stammend, zählt zu den bekanntesten und erfolgreichsten deutschen und österreichischen Künstlern nach dem Zweiten Weltkrieg – 2018 erhielt er auch die österreichische Staatsbürgerschaft. Seine Werke wurden auf den bedeutendsten internationalen Kunstausstellungen – documenta 6, 7 und 8, Biennale von Venedig (Deutscher Pavillon 1980); – und in vielen Museen Europas, Japans und der Vereinigten Staaten von Amerika ausgestellt. Kiefer wurde mit zahlreichen Preisen und Ehrungen ausgezeichnet. 1965 begann Kiefer in Freiburg im Breisgau ein Studium der Rechtswissenschaften und Romanistik, das er nicht abschloss. Bereits in dieser Zeit widmete er sich zugleich der Bildenden Kunst und studierte von 1966 bis 1968 Malerei in Freiburg bei Peter Dreher und danach als Schüler von Horst Antes in Karlsruhe. Der mit unterschiedlichsten Materialien, in unterschiedlichsten Techniken und Kunstgattungen arbeitende Anselm Kiefer tritt uns im vorliegenden Werk als Maler entgegen. Das Bild entstand im Jahr seiner ersten Einzelausstellung „Besetzungen“, die 1969 als eine Serie von Schwarz-Weiß-Fotografien seiner kontroversen Karlsruher Abschlussarbeit erfolgte, einer ausgedehnten Performance zum Nationalsozialismus. In dieser Perfomance führte Kiefer an verschiedenen Stätten Europas (Schweiz, Holland, Frankreich, Italien) den faschistischen oder „deutschen“ Gruß aus, womit er „konzeptuell die Identifikation mit den Tätern simuliert“. Kiefer arbeitete sich insbesondere in seinen frühen Jahren intensiv an der deutschen Geschichte ab. Wie anders ist unser Gemälde! Eine barfüßige junge Frau im kurzen, schwarzen Kleid ist hier abgebildet, ihre Form expressiv aufgelöst – der stets politische Kiefer, dem angesichts seiner im Wortsinne bleischweren Werke voller Mystik und Geschichtszitaten vor allem im eigenen Land „teutonischer Expressionismus“, gar „Brutalismus“ (FAZ vom 11.04.1984) vorgeworfen wurde, als Maler erotischer Phantasien? Der Gedanke ist keineswegs abwegig: 1969 schuf Kiefer immerhin das Buch „Die Frauen“ und 1988 das Buch „Erotik im Fernen Osten oder: transition from cool to warm“. Ähnlich wie in Anselm Kiefers bekanntem, großformatigen Ölbild „Rote Frau“ von 1967, begegnet uns die „stehende Figur“ in unserem Gemälde in einem streng konstruierten räumlichen Atelier-Zusammenhang. Das gekrümmte Rohr, dessen tiefere Bedeutung man sich selbst zusammenreimen mag, erscheint wie ein eigens hingestelltes Requisit einer Interieurstudie; das eine Bildachse diagonal von links unten über die Figur zum Fenster rechts oben definierende, auffällig grüne Eck am Boden ist ein weiteres wesentliches, nach ästhetischen Prinzipien gesetztes Konstruktionselement, das den Bildraum mit Boden, Wand und Rohr subtil definiert
ANSELM KIEFER* (born 1945 in Donaueschingen) Standing Figure, around 1968 oil/jute, 164,5 x 155 cm Provenance: acquired from the artist, private collection Germany, auction house Koller Munich 2008, international private collection

Auction archive: Lot number 247
Auction:
Datum:
19 May 2022
Auction house:
Widder Auktionen
Johannesgasse 9 - 13
1010 Wien
Austria
office@widderauktionen.com
0043 - 676 - 555 66 10
0043 - 1 - 512 45 69
Beschreibung:

ANSELM KIEFER* (geboren 1945 in Donaueschingen) Stehende Figur, um 1968 Öl/Jute, 164 x 155 cm Provenienz: Erwerb beim Künstler, Privatsammlung Deutschland, Auktionshaus Koller München 2008, Internationale Privatkollektion SCHÄTZPREIS: °€ 100.000 - 150.000 Deutscher und österreichischer Maler, Bildhauer und Installationskünstler des 20. Jahrhunderts und der zeitgenössischen Kunst. Zählt zu den bedeutendsten Künstlern der Gegenwart, Vertreter des Neoexpressionismus und der Neuen Figuration. Studierte 1966 bis 1968 bei Peter Dreher in Freiburg, danach bei Horst Antes in Karlsruhe und beim Konzeptkünstler Joseph Beuys in Düsseldorf. Einfluss von Georg Baselitz und Jörg Immendorf. Monumentalwerke, Interesse an Materialität, Kombination von Pigmenten und organischen Materialien, Asche, Glas, Holz, Sand, Lehm, Samen, Zweige, Draht, Blei und Textilien. Großformatige Arbeiten und Installationen zu den Themen Mythologie, Vergänglichkeit, Gedächtnis, Vergessen und Erinnern im Zusammenhang mit dem Nationalsozialismus. Visuelle Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte, greift Symbole, Motive und Themen der politischen und kulturellen Tradition wie den Hitlergruß auf u.a. in der Serie Heroische Symbole. Anselm Kiefer aus Donaueschingen in Baden-Württemberg stammend, zählt zu den bekanntesten und erfolgreichsten deutschen und österreichischen Künstlern nach dem Zweiten Weltkrieg – 2018 erhielt er auch die österreichische Staatsbürgerschaft. Seine Werke wurden auf den bedeutendsten internationalen Kunstausstellungen – documenta 6, 7 und 8, Biennale von Venedig (Deutscher Pavillon 1980); – und in vielen Museen Europas, Japans und der Vereinigten Staaten von Amerika ausgestellt. Kiefer wurde mit zahlreichen Preisen und Ehrungen ausgezeichnet. 1965 begann Kiefer in Freiburg im Breisgau ein Studium der Rechtswissenschaften und Romanistik, das er nicht abschloss. Bereits in dieser Zeit widmete er sich zugleich der Bildenden Kunst und studierte von 1966 bis 1968 Malerei in Freiburg bei Peter Dreher und danach als Schüler von Horst Antes in Karlsruhe. Der mit unterschiedlichsten Materialien, in unterschiedlichsten Techniken und Kunstgattungen arbeitende Anselm Kiefer tritt uns im vorliegenden Werk als Maler entgegen. Das Bild entstand im Jahr seiner ersten Einzelausstellung „Besetzungen“, die 1969 als eine Serie von Schwarz-Weiß-Fotografien seiner kontroversen Karlsruher Abschlussarbeit erfolgte, einer ausgedehnten Performance zum Nationalsozialismus. In dieser Perfomance führte Kiefer an verschiedenen Stätten Europas (Schweiz, Holland, Frankreich, Italien) den faschistischen oder „deutschen“ Gruß aus, womit er „konzeptuell die Identifikation mit den Tätern simuliert“. Kiefer arbeitete sich insbesondere in seinen frühen Jahren intensiv an der deutschen Geschichte ab. Wie anders ist unser Gemälde! Eine barfüßige junge Frau im kurzen, schwarzen Kleid ist hier abgebildet, ihre Form expressiv aufgelöst – der stets politische Kiefer, dem angesichts seiner im Wortsinne bleischweren Werke voller Mystik und Geschichtszitaten vor allem im eigenen Land „teutonischer Expressionismus“, gar „Brutalismus“ (FAZ vom 11.04.1984) vorgeworfen wurde, als Maler erotischer Phantasien? Der Gedanke ist keineswegs abwegig: 1969 schuf Kiefer immerhin das Buch „Die Frauen“ und 1988 das Buch „Erotik im Fernen Osten oder: transition from cool to warm“. Ähnlich wie in Anselm Kiefers bekanntem, großformatigen Ölbild „Rote Frau“ von 1967, begegnet uns die „stehende Figur“ in unserem Gemälde in einem streng konstruierten räumlichen Atelier-Zusammenhang. Das gekrümmte Rohr, dessen tiefere Bedeutung man sich selbst zusammenreimen mag, erscheint wie ein eigens hingestelltes Requisit einer Interieurstudie; das eine Bildachse diagonal von links unten über die Figur zum Fenster rechts oben definierende, auffällig grüne Eck am Boden ist ein weiteres wesentliches, nach ästhetischen Prinzipien gesetztes Konstruktionselement, das den Bildraum mit Boden, Wand und Rohr subtil definiert
ANSELM KIEFER* (born 1945 in Donaueschingen) Standing Figure, around 1968 oil/jute, 164,5 x 155 cm Provenance: acquired from the artist, private collection Germany, auction house Koller Munich 2008, international private collection

Auction archive: Lot number 247
Auction:
Datum:
19 May 2022
Auction house:
Widder Auktionen
Johannesgasse 9 - 13
1010 Wien
Austria
office@widderauktionen.com
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0043 - 1 - 512 45 69
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