Balthasar Ferdinand Moll (1717 Innsbruck - 1785 Wien) Paar Bildnisreliefs von Maria Theresia und ihrem Sohn Kaiser Joseph II. als Kaiserin und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Gegenstücke. Blei-Zinnlegierung. Ovalmedaillons mit getriebenen und fein ziselierten, repräsentativen, höfischen Brustporträts im Profil. Dargestellt ist Maria Theresia (1717 - 1780) in einem Hermelinmantel mit dem Bruststern (Großkreuz) des von ihr 1764 gestifteten Königlich ungarischen Sankt-Stephan-Ordens, Joseph II. (1741 - 1790) in Uniform mit dem Orden vom goldenen Vlies und einem Lorbeerkranz. Maria Theresia setzte nach dem Tod ihres Ehemannes (Kaiser Franz I. Stephan) im Jahr 1765 ihren Sohn Joseph II., der 1764 schon zum römisch-deutschen König gekrönt worden war, zum Mitregenten in den habsburgischen Erblanden ein. Die beiden vorliegenden Reliefs dürften zum Regierungsantritt Joseph II. 1764/65 oder kurz danach enstanden sein, wie Münzdarstellungen der beiden Regenten aus dieser Zeit zeigen. Zu den vergleichbaren Werken Molls selbst zählen die ovalen Porträtmedaillons der "Familia Augusta" aus vergoldeter Bronze in der Kaiserlichen Hofburg in Innsbruck, die Kaiser Franz I. Stephan und Maria Theresia mit ihren Kindern im Relief darstellen (entstanden wohl 1769 -1776). Der aus einer Bildhauerfamilie stammende Moll ist ab 1738 als Student an der Wiener Akademie nachweisbar; bei Georg Raphael und Matthäus Donner lernte er Bildhauerei und die in der Medailleurkunst wurzelnden Voraussetzungen für seine raffinierte Relieftechnik, wie sie auch in diesen beiden Portätmedaillons zum Ausdruck kommt. 1745 schloss Moll sein Studium mit einer Goldenen Medaille der Akademie ab, 1751-1754 lehrte er dort selbst als Professor. Während der Regierungszeit Maria Theresias erhielt er ab 1748 zahlreiche Aufträge vom Kaiserhof: neben Repräsentationsgegenständen wie Prunkwagen und -schlitten schuf er rund 20 Rokoko-Prunksarkophage aus Blei, Zinn und Bronze für die Herrscherfamilie, die in der Kaisergruft des Wiener Kapuzinerklosters beigesetzt wurden. Zugleich entstanden Porträtbüsten und Reiterstatuen von Kaiser Joseph II. und Franz I. Stephan sowie Feldmarschall Josef Wenzel Fürst Liechtenstein. Reliefs 26 cm x 19,5 cm. Rechteckige, profilierte Nussbaumrahmen, Hintergrund aus grau gefasstem Nadelholz, 40 cm x 32 cm. A pair of oval relief portaits of the Empress Maria Theresa and the Emperor Joseph II of the Holy Roman Empire. Lead pewter alloy. Wooden frames.
Balthasar Ferdinand Moll (1717 Innsbruck - 1785 Wien) Paar Bildnisreliefs von Maria Theresia und ihrem Sohn Kaiser Joseph II. als Kaiserin und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Gegenstücke. Blei-Zinnlegierung. Ovalmedaillons mit getriebenen und fein ziselierten, repräsentativen, höfischen Brustporträts im Profil. Dargestellt ist Maria Theresia (1717 - 1780) in einem Hermelinmantel mit dem Bruststern (Großkreuz) des von ihr 1764 gestifteten Königlich ungarischen Sankt-Stephan-Ordens, Joseph II. (1741 - 1790) in Uniform mit dem Orden vom goldenen Vlies und einem Lorbeerkranz. Maria Theresia setzte nach dem Tod ihres Ehemannes (Kaiser Franz I. Stephan) im Jahr 1765 ihren Sohn Joseph II., der 1764 schon zum römisch-deutschen König gekrönt worden war, zum Mitregenten in den habsburgischen Erblanden ein. Die beiden vorliegenden Reliefs dürften zum Regierungsantritt Joseph II. 1764/65 oder kurz danach enstanden sein, wie Münzdarstellungen der beiden Regenten aus dieser Zeit zeigen. Zu den vergleichbaren Werken Molls selbst zählen die ovalen Porträtmedaillons der "Familia Augusta" aus vergoldeter Bronze in der Kaiserlichen Hofburg in Innsbruck, die Kaiser Franz I. Stephan und Maria Theresia mit ihren Kindern im Relief darstellen (entstanden wohl 1769 -1776). Der aus einer Bildhauerfamilie stammende Moll ist ab 1738 als Student an der Wiener Akademie nachweisbar; bei Georg Raphael und Matthäus Donner lernte er Bildhauerei und die in der Medailleurkunst wurzelnden Voraussetzungen für seine raffinierte Relieftechnik, wie sie auch in diesen beiden Portätmedaillons zum Ausdruck kommt. 1745 schloss Moll sein Studium mit einer Goldenen Medaille der Akademie ab, 1751-1754 lehrte er dort selbst als Professor. Während der Regierungszeit Maria Theresias erhielt er ab 1748 zahlreiche Aufträge vom Kaiserhof: neben Repräsentationsgegenständen wie Prunkwagen und -schlitten schuf er rund 20 Rokoko-Prunksarkophage aus Blei, Zinn und Bronze für die Herrscherfamilie, die in der Kaisergruft des Wiener Kapuzinerklosters beigesetzt wurden. Zugleich entstanden Porträtbüsten und Reiterstatuen von Kaiser Joseph II. und Franz I. Stephan sowie Feldmarschall Josef Wenzel Fürst Liechtenstein. Reliefs 26 cm x 19,5 cm. Rechteckige, profilierte Nussbaumrahmen, Hintergrund aus grau gefasstem Nadelholz, 40 cm x 32 cm. A pair of oval relief portaits of the Empress Maria Theresa and the Emperor Joseph II of the Holy Roman Empire. Lead pewter alloy. Wooden frames.
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