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Auction archive: Lot number 75

Bedeutende museale Marmorfigur einer Madonna mit Kind

Estimate
€20,000 - €30,000
ca. US$22,698 - US$34,048
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 75

Bedeutende museale Marmorfigur einer Madonna mit Kind

Estimate
€20,000 - €30,000
ca. US$22,698 - US$34,048
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

Höhe: 80 cm. Breite: 26 cm. Frankreich/ Normandie, erstes Viertel 14. Jahrhundert.
Standfigur aus Marmor, rundplastisch gemeißelt, an Rückseite kursorisch gearbeitet. Die Standplinthe nur flach, darüber erhebt sich die Marienstatue im Kontrapost stehend mit rechtem Spielbein, wobei das Knie leicht durch den Mantel erkennbar wird. Körperhaltung insgesamt S-förmig, ganz im „Weichen Stil“ der sogenannten „Schönen Madonna“. Demgemäß der Oberkörper nach links, der Kopf wiederum leicht nach rechts geneigt, wobei dem, mit beiden Händen gehaltenen, Kind vor der Schulter Raum gegeben wird. Das Kind hat das rechte Ärmchen hinter das Haupt der Maria gelegt, die linke Hand unter das Kinn der Maria gehalten, gleichsam in Art eines fordernden Streichelgestus. Das Haupt der Maria mit einem gefaltetem Tuch bedeckt, das die fein gearbeiteten Haarsträhnen erkennen lässt und besonders zur Geltung bringt. Darüber eine Krone mit glattem Reif und blütenförmigen Zacken. Hände und Finger der Maria in hoher Eleganz ausgeführt, die linke Hand hält das Kind, die rechte dessen Oberarm. Die Gewandfalten ziehen von Leibesmitte in parallelen Schüsselbildungen nach links, rechts in geradem Kaskadenzug nach unten. Von besonderer Raffinesse ist das Tuch, das über die Unterschenkel und Füße des Kindes zieht, die Formen aber durchscheinen lässt. Der Stil hat sich wohl Ende des 13. Jahrhunderts kontinuierlich entwickelt, vor allen Dingen unter Phillip dem Schönen (1285-1314). Ein Epoche, die nach anfänglicher Realitätsbbezogenheit nun die verfeinerte Ästhetik führt. Vergleichbare Beispiele finden sich in der französischen Plastik der Zeit mehrfach, so etwa könnte hier „Madonna mit dem Kind“ (1305-1310) in Mainneville genannt werden als früherer Typ, der jedoch zu einem weiteren Vergleichsbeispiel hinführt, ebenfalls einer Madonna mit Kind aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts, das sich im Louvre in Paris befindet. Die genannten Beispiele haben bei Untersuchungen ergeben, dass ehemals polychrome Fassung angenommen werden muss. Auch die Tatsache, dass unsere Marmorfigur in den Augen keine bildhauerischen Pupillengravur zeigt, lässt vermuten, dass dies und andere Elemente durch ehemalige Fassung gegeben waren. Ein weiteres Beispiel wäre eine Figur in Mainnesville „La feuille Crecy la salle“, die ebenfalls in diesen Stilkreis eingeordnet ist. Provenienz: Bedeutende Privatsammlung. Literatur: C. Arminjon and S. Berthelot, Chefs-d’oeuvre du gothique en Normandie: Sculpture et orfèvrerie du XIIIe au XVe siècle, Edition SRL, Mailand 2008. Ausstellungskatalog D. Gaborit-Chopin (Hrsg.) Paris Galerie National du grand Palais: L'Art au Temps des Rois Maudits: Philippe le Bel et ses Fils, 1285-1328, 17.03.-29.06.1998, Reunion des Musees Nationaux Paris 1998. (1110801) (11) Important marble figure of Madonna and child Height: 80 cm. Width: 26 cm. France/ Normandy, first quarter of 14th century. Provenance: Important private collection. Literature: C. Arminjon and S. Berthelot, Chefs-d’oeuvre du gothique en Normandie: Sculpture et orfèvrerie du XIIIe au XVe siècle, Edition SRL, Milan 2008. Exhibition catalogue D. Gaborit-Chopin (Hrsg.) Paris Galerie National du grand Palais: L’Art au Temps des Rois Maudits: Philippe le Bel et ses Fils, 1285-1328, 17.03.-29.06.1998, Reunion des Musees Nationaux Paris 1998.

Auction archive: Lot number 75
Auction:
Datum:
5 Jul 2017
Auction house:
Hampel Fine Art Auctions GmbH & Co. KG
Schellingstr. 44
80799 München
Germany
office@hampel-auctions.com
+49 (0)89 288040
+49 (0)89 28804300
Beschreibung:

Höhe: 80 cm. Breite: 26 cm. Frankreich/ Normandie, erstes Viertel 14. Jahrhundert.
Standfigur aus Marmor, rundplastisch gemeißelt, an Rückseite kursorisch gearbeitet. Die Standplinthe nur flach, darüber erhebt sich die Marienstatue im Kontrapost stehend mit rechtem Spielbein, wobei das Knie leicht durch den Mantel erkennbar wird. Körperhaltung insgesamt S-förmig, ganz im „Weichen Stil“ der sogenannten „Schönen Madonna“. Demgemäß der Oberkörper nach links, der Kopf wiederum leicht nach rechts geneigt, wobei dem, mit beiden Händen gehaltenen, Kind vor der Schulter Raum gegeben wird. Das Kind hat das rechte Ärmchen hinter das Haupt der Maria gelegt, die linke Hand unter das Kinn der Maria gehalten, gleichsam in Art eines fordernden Streichelgestus. Das Haupt der Maria mit einem gefaltetem Tuch bedeckt, das die fein gearbeiteten Haarsträhnen erkennen lässt und besonders zur Geltung bringt. Darüber eine Krone mit glattem Reif und blütenförmigen Zacken. Hände und Finger der Maria in hoher Eleganz ausgeführt, die linke Hand hält das Kind, die rechte dessen Oberarm. Die Gewandfalten ziehen von Leibesmitte in parallelen Schüsselbildungen nach links, rechts in geradem Kaskadenzug nach unten. Von besonderer Raffinesse ist das Tuch, das über die Unterschenkel und Füße des Kindes zieht, die Formen aber durchscheinen lässt. Der Stil hat sich wohl Ende des 13. Jahrhunderts kontinuierlich entwickelt, vor allen Dingen unter Phillip dem Schönen (1285-1314). Ein Epoche, die nach anfänglicher Realitätsbbezogenheit nun die verfeinerte Ästhetik führt. Vergleichbare Beispiele finden sich in der französischen Plastik der Zeit mehrfach, so etwa könnte hier „Madonna mit dem Kind“ (1305-1310) in Mainneville genannt werden als früherer Typ, der jedoch zu einem weiteren Vergleichsbeispiel hinführt, ebenfalls einer Madonna mit Kind aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts, das sich im Louvre in Paris befindet. Die genannten Beispiele haben bei Untersuchungen ergeben, dass ehemals polychrome Fassung angenommen werden muss. Auch die Tatsache, dass unsere Marmorfigur in den Augen keine bildhauerischen Pupillengravur zeigt, lässt vermuten, dass dies und andere Elemente durch ehemalige Fassung gegeben waren. Ein weiteres Beispiel wäre eine Figur in Mainnesville „La feuille Crecy la salle“, die ebenfalls in diesen Stilkreis eingeordnet ist. Provenienz: Bedeutende Privatsammlung. Literatur: C. Arminjon and S. Berthelot, Chefs-d’oeuvre du gothique en Normandie: Sculpture et orfèvrerie du XIIIe au XVe siècle, Edition SRL, Mailand 2008. Ausstellungskatalog D. Gaborit-Chopin (Hrsg.) Paris Galerie National du grand Palais: L'Art au Temps des Rois Maudits: Philippe le Bel et ses Fils, 1285-1328, 17.03.-29.06.1998, Reunion des Musees Nationaux Paris 1998. (1110801) (11) Important marble figure of Madonna and child Height: 80 cm. Width: 26 cm. France/ Normandy, first quarter of 14th century. Provenance: Important private collection. Literature: C. Arminjon and S. Berthelot, Chefs-d’oeuvre du gothique en Normandie: Sculpture et orfèvrerie du XIIIe au XVe siècle, Edition SRL, Milan 2008. Exhibition catalogue D. Gaborit-Chopin (Hrsg.) Paris Galerie National du grand Palais: L’Art au Temps des Rois Maudits: Philippe le Bel et ses Fils, 1285-1328, 17.03.-29.06.1998, Reunion des Musees Nationaux Paris 1998.

Auction archive: Lot number 75
Auction:
Datum:
5 Jul 2017
Auction house:
Hampel Fine Art Auctions GmbH & Co. KG
Schellingstr. 44
80799 München
Germany
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+49 (0)89 288040
+49 (0)89 28804300
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