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Auction archive: Lot number 6099

Buchan, Eduard von Symbolische Landschaft im Abendlicht mit Baum u...

Estimate
€40,000
ca. US$43,195
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 6099

Buchan, Eduard von Symbolische Landschaft im Abendlicht mit Baum u...

Estimate
€40,000
ca. US$43,195
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

Symbolische Landschaft im Abendlicht mit Baum und Wanderer. Öl auf Leinwand, doubliert. 80 x 56 cm. Unten links signiert "EvBuchan./fbr 1832". Die Malerei fasziniert durch eine seltene Vollkommenheit und überrascht dadurch, dass der Künstler fast unbekannt ist. Als Schüler von Johann Christian Dahl war er mit der Kunst des im gleichen Haus wohnenden Caspar David Friedrich vertraut, dessen inspirierende Wirkung hier zu spüren ist. Der in Naumburg geborene, aus Böhmen stammende Eduard von Buchan war in den zwanziger Jahren erfolgreich als Geschäftsmann in Mexiko, Argentinien, Peru und Chile tätig. 1824 gründete er in Veracruz (Mexiko) eine Handelsgesellschaft, verlor aber sein Vermögen zum großen Teil durch die Unredlichkeit eines Geschäftsteilhabers. Später war er in Dresden als Kunsthändler tätig. Auf den Dresdener Akademie-Ausstellungen trat er nur einmal, 1831, mit zwei nicht mehr nachweisbaren Gemälden in Erscheinung: "König Beles Grabhügel auf Balestrand in Norwegen, nach der Natur in Oel gemalt von C. (sic) Buchan, Schüler des Professor Dahl" und "ein schlafender Hund, Oelgemälde". Erhalten ist eine aus dem gleichen Besitz wie das vorliegende Bild stammende norwegische Landschaft "Wanderer in der Schlucht von Krokkleiva bei Christiania" mit dem Datum "May 1833" und übereinstimmenden Maßen. Im Unterschied zu dieser, die Örtlichkeit genau wiedergebenden Landschaft handelt es sich hier offensichtlich weitgehend um ein Produkt der Phantasie, in der der Maler verschiedene Eindrücke vereinigt. An Patagonien erinnert das dramatisch gezackte Schneegebirge in der Ferne. In ihrer Symbolwirkung zusammengehörige Hauptmotive sind der Abendhimmel und der uralte unten ausgehöhlte Riesenbaum, der wohl ein Phantasiegebilde ist. Der Wörlitzer Gartenhistoriker Ludwig Trauzettel urteilt: "Ein Baum von diesem Habitus gehört nach meinem Verständnis nicht nach Südamerika. Er ist eigentlich auch zu fein belaubt für Argentinien, bei den dortigen Windlagen würde solch dünnes Laub sehr schnell abreißen. Die typischen Bäume wie Nothofagus, Rauli oder Araukarien schützen sich selbst, es müßte dann ein doch seltener Baum in einer geschützten Lage sein, der auf dem Blatt dargestellt ist." Die Melodik seiner hochgewachsenen schlanken Äste, die wie ein flaches Ornament wirken, nimmt das Auge nicht weniger gefangen wie der Klang von Zartviolett, Hellgelb, Orange und schließlich lichtem Blau ganz oben in den aufwärts ziehenden Farbbahnen des Firmaments. Neben dem Baum steht als Maßstab ein Wanderer mit Stock und gelbem Zylinder. Phantastisch wirkt ein bläulich schimmernder Fels, farblich ganz anders als das Gestein im Vordergrund. Die Lichtbahnen des Himmels erhalten hier eine Antwort. Hinter einem Teich oder ruhig dahinfließenden Gewässer, das vermutlich hinter dem sanften Hügel vorn weiter verläuft, öffnet sich eine weite liebliche Landschaft in reicher farblicher Abstufung der Bodenerhebungen. Idyllisch wirkt vor diesem Fernblick eine kleine Kirche mit spitzem Türmchen über dem Giebel und wenigen Häusern hinter Bäumen. Es könnte sich um eine Siedlung von Deutschen handeln, die hier ein Stück Heimat nach Südamerika verpflanzt haben. Der Maler war zwar ein Schüler Dahls, hat auch, wie Marie Lodrup Bang in ihrem Werk über den Norweger nachweist ( Johan Christian Dahl 1788 - 1857. Life and works , Oslo 1987) als Kunsthändler Beziehung zu seinem Lehrer gehabt, aber seine minutiös die kleinsten Einzelheiten beachtende Malkultur ist weit entfernt von dem raschen temperamentvollen Vortrag Dahls. Aus der unermüdlichen Geduld, mit der Buchan zum Beispiel jedes Blatt des Baumes wiederzugeben sucht, spricht eine tiefe Ehrfurcht vor der Natur. In dieser Gewissenhaftigkeit trifft er sich mit Julius von Leypold, einem anderen Schüler Dahls und eben mit Caspar David Friedrich Von ihm hat Buchan, wie es scheint, den Glauben übernommen, dass die Natur dem Menschen eine Botschaft übermittelt. Hier lehrt uns der uralte Baum, dass das zum Ster

Auction archive: Lot number 6099
Auction:
Datum:
25 Nov 2016
Auction house:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Germany
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

Symbolische Landschaft im Abendlicht mit Baum und Wanderer. Öl auf Leinwand, doubliert. 80 x 56 cm. Unten links signiert "EvBuchan./fbr 1832". Die Malerei fasziniert durch eine seltene Vollkommenheit und überrascht dadurch, dass der Künstler fast unbekannt ist. Als Schüler von Johann Christian Dahl war er mit der Kunst des im gleichen Haus wohnenden Caspar David Friedrich vertraut, dessen inspirierende Wirkung hier zu spüren ist. Der in Naumburg geborene, aus Böhmen stammende Eduard von Buchan war in den zwanziger Jahren erfolgreich als Geschäftsmann in Mexiko, Argentinien, Peru und Chile tätig. 1824 gründete er in Veracruz (Mexiko) eine Handelsgesellschaft, verlor aber sein Vermögen zum großen Teil durch die Unredlichkeit eines Geschäftsteilhabers. Später war er in Dresden als Kunsthändler tätig. Auf den Dresdener Akademie-Ausstellungen trat er nur einmal, 1831, mit zwei nicht mehr nachweisbaren Gemälden in Erscheinung: "König Beles Grabhügel auf Balestrand in Norwegen, nach der Natur in Oel gemalt von C. (sic) Buchan, Schüler des Professor Dahl" und "ein schlafender Hund, Oelgemälde". Erhalten ist eine aus dem gleichen Besitz wie das vorliegende Bild stammende norwegische Landschaft "Wanderer in der Schlucht von Krokkleiva bei Christiania" mit dem Datum "May 1833" und übereinstimmenden Maßen. Im Unterschied zu dieser, die Örtlichkeit genau wiedergebenden Landschaft handelt es sich hier offensichtlich weitgehend um ein Produkt der Phantasie, in der der Maler verschiedene Eindrücke vereinigt. An Patagonien erinnert das dramatisch gezackte Schneegebirge in der Ferne. In ihrer Symbolwirkung zusammengehörige Hauptmotive sind der Abendhimmel und der uralte unten ausgehöhlte Riesenbaum, der wohl ein Phantasiegebilde ist. Der Wörlitzer Gartenhistoriker Ludwig Trauzettel urteilt: "Ein Baum von diesem Habitus gehört nach meinem Verständnis nicht nach Südamerika. Er ist eigentlich auch zu fein belaubt für Argentinien, bei den dortigen Windlagen würde solch dünnes Laub sehr schnell abreißen. Die typischen Bäume wie Nothofagus, Rauli oder Araukarien schützen sich selbst, es müßte dann ein doch seltener Baum in einer geschützten Lage sein, der auf dem Blatt dargestellt ist." Die Melodik seiner hochgewachsenen schlanken Äste, die wie ein flaches Ornament wirken, nimmt das Auge nicht weniger gefangen wie der Klang von Zartviolett, Hellgelb, Orange und schließlich lichtem Blau ganz oben in den aufwärts ziehenden Farbbahnen des Firmaments. Neben dem Baum steht als Maßstab ein Wanderer mit Stock und gelbem Zylinder. Phantastisch wirkt ein bläulich schimmernder Fels, farblich ganz anders als das Gestein im Vordergrund. Die Lichtbahnen des Himmels erhalten hier eine Antwort. Hinter einem Teich oder ruhig dahinfließenden Gewässer, das vermutlich hinter dem sanften Hügel vorn weiter verläuft, öffnet sich eine weite liebliche Landschaft in reicher farblicher Abstufung der Bodenerhebungen. Idyllisch wirkt vor diesem Fernblick eine kleine Kirche mit spitzem Türmchen über dem Giebel und wenigen Häusern hinter Bäumen. Es könnte sich um eine Siedlung von Deutschen handeln, die hier ein Stück Heimat nach Südamerika verpflanzt haben. Der Maler war zwar ein Schüler Dahls, hat auch, wie Marie Lodrup Bang in ihrem Werk über den Norweger nachweist ( Johan Christian Dahl 1788 - 1857. Life and works , Oslo 1987) als Kunsthändler Beziehung zu seinem Lehrer gehabt, aber seine minutiös die kleinsten Einzelheiten beachtende Malkultur ist weit entfernt von dem raschen temperamentvollen Vortrag Dahls. Aus der unermüdlichen Geduld, mit der Buchan zum Beispiel jedes Blatt des Baumes wiederzugeben sucht, spricht eine tiefe Ehrfurcht vor der Natur. In dieser Gewissenhaftigkeit trifft er sich mit Julius von Leypold, einem anderen Schüler Dahls und eben mit Caspar David Friedrich Von ihm hat Buchan, wie es scheint, den Glauben übernommen, dass die Natur dem Menschen eine Botschaft übermittelt. Hier lehrt uns der uralte Baum, dass das zum Ster

Auction archive: Lot number 6099
Auction:
Datum:
25 Nov 2016
Auction house:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Germany
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+49 30 89380290
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