Beschreibung:

Bildnis der Anna Maria van Schurman im Hintergrund die Kathedrale von Utrecht. Kupferstich nach Cornelis Janssz. van Ceulen . 29,8 x 23,4 cm. Wurzbach 32; Hollstein 153 II (v. III). Wz. Fünfzackige Schellenkappe. Noch mit der Adresse von Cl. de Jonghe. Anna Maria van Schurman (1607-1678) war eine der profiliertesten Frauen des 17. Jahrhunderts. Durch Selbststudium und Privatunterricht erwarb sie umfangreiche Kenntnisse der Geographie, Geschichte, Astronomie, Mathematik, Biologie, Medizin, Musik und Malerei. Sie sprach 13 Sprachen. Als einziger Frau wurde ihr in den späten 1630er Jahren das Studium an der Universität erlaubt, wenngleich in einer vergitterten Zelle. Sie korrespondierte mit René Descartes, Madeleine de Scudéry und der französischen Königin Maria de' Medici. Ihr wurden Ehrenbezeichnungen wie beispielsweise „Mirakel von Köln", „Zierde von Utrecht" („Decus Ultrajecti") und „l´honneur de l´univers" (Ehre des Universum) zuteil. Ganz ausgezeichneter Druck, auf die Darstellung geschnitten. Alt geschlossener Riß am linken Rand, vertikale Falte am linken Rand, verso geglättete horizontale Trocknungsfältchen, minimal fleckig, ansonsten in gutem Zustand. Beigegeben von Jakob Houbraken der Kupferstich 'Bildnis der Anna von Sachsen, zweite Gemahlin von Wilhelm I. von Oranien' nach Anthonis Mor in einem prachtvollen Probedruck vor aller Schrift mit winzigem Rändchen um die Plattenkante aus den Sammlungen Ambroise Firmin-Didot- Paris (Lugt 119), Louis Galichon, Paris (Lugt 1060) und Paul Davidsohn, Berlin-Grunewald (Lugt 654), seine Auktion Boerner Leipzig 22.-26.11.1920, Los 810 (dort fälschlich die Dargestellte als 'Louise de Coligny von Oranien' bezeichnet.