Deutsche Schule Nächtliche Geisterbeschwörung, 18. Jahrhundert Öl auf Leinwand; 43 × 36,5 cm Provenienz Wiener Privatsbesitz In vorliegender Darstellung platziert der Künstler einen Tisch mit einer Kerze zentral im Bild, an dem eine ältere Frau sitzt und aus einem Buch liest. Eine junge Dame hört konzentriert zu und der Mann im Hintergrund verfolgt die Szene. Alle drei scheinen unbeeindruckt von den skurrilen Wesen, die sich um sie herum tummeln. Ein kleines Teufelchen steht direkt neben ihnen und andere geister- und trollartige Männchen wachsen aus der Dunkelheit hervor. Man möchte meinen es handelt sich hier um eine Art Teufelsbeschwörung, die solche Schattengestalten auf den Plan ruft. Oberhalb der zentralen Szene formiert sich aus dem Dunst eine Art Drachen, der sogar Feuer zu speien scheint. Auch im Vordergrund stehen bereits Höllenwesen bereit und warten auf ihre Beute. Die nackte Dame rechts im Hintergrund nimmt diese verbotene Ebene der Szene auf und symbolisiert zusätzlich dieses geheime, nächtliche Geschehen. Die Freude an der Darstellung von skurrilen Wesen, bei denen man der Phantasie freien Lauf lassen konnte, entwickelte sich schon sehr früh, weshalb zum Beispiel Episoden aus der Vita des heiligen Antonius und dessen Höllenqualen bereits im 10. Jahrhundert in der Freskomalerei nachweisbar sind. Im 14. Jahrhundert erhielten derartige Szenen mit Dantes Göttlicher Komödie einen neuen Höhepunkt. Auch der Hexensabbat oder Teufelstänze waren spannende Gebiete, die die malerische Phantasie beflügelten. Hieronymus Bosch (1450–1516) oder Hans Memling sind berühmte Vertreter, die sich zahlreiche Male mit Teufelswesen auseinandersetzten, wie zum Beispiel in Boschs Triptychon „Das Jüngste Gericht“ in der Akademie der bildenden Künste in Wien, oder in Memlings (1433/1440-1494) „Jüngstem Gericht“ im Nationalmuseum in Danzig zu sehen ist.
Deutsche Schule Nächtliche Geisterbeschwörung, 18. Jahrhundert Öl auf Leinwand; 43 × 36,5 cm Provenienz Wiener Privatsbesitz In vorliegender Darstellung platziert der Künstler einen Tisch mit einer Kerze zentral im Bild, an dem eine ältere Frau sitzt und aus einem Buch liest. Eine junge Dame hört konzentriert zu und der Mann im Hintergrund verfolgt die Szene. Alle drei scheinen unbeeindruckt von den skurrilen Wesen, die sich um sie herum tummeln. Ein kleines Teufelchen steht direkt neben ihnen und andere geister- und trollartige Männchen wachsen aus der Dunkelheit hervor. Man möchte meinen es handelt sich hier um eine Art Teufelsbeschwörung, die solche Schattengestalten auf den Plan ruft. Oberhalb der zentralen Szene formiert sich aus dem Dunst eine Art Drachen, der sogar Feuer zu speien scheint. Auch im Vordergrund stehen bereits Höllenwesen bereit und warten auf ihre Beute. Die nackte Dame rechts im Hintergrund nimmt diese verbotene Ebene der Szene auf und symbolisiert zusätzlich dieses geheime, nächtliche Geschehen. Die Freude an der Darstellung von skurrilen Wesen, bei denen man der Phantasie freien Lauf lassen konnte, entwickelte sich schon sehr früh, weshalb zum Beispiel Episoden aus der Vita des heiligen Antonius und dessen Höllenqualen bereits im 10. Jahrhundert in der Freskomalerei nachweisbar sind. Im 14. Jahrhundert erhielten derartige Szenen mit Dantes Göttlicher Komödie einen neuen Höhepunkt. Auch der Hexensabbat oder Teufelstänze waren spannende Gebiete, die die malerische Phantasie beflügelten. Hieronymus Bosch (1450–1516) oder Hans Memling sind berühmte Vertreter, die sich zahlreiche Male mit Teufelswesen auseinandersetzten, wie zum Beispiel in Boschs Triptychon „Das Jüngste Gericht“ in der Akademie der bildenden Künste in Wien, oder in Memlings (1433/1440-1494) „Jüngstem Gericht“ im Nationalmuseum in Danzig zu sehen ist.
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