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Auction archive: Lot number 3343

Friedrich Engels (1820 - 1895) - bedeutender eigenhändiger Brief an Adolf Riefer, Neffe von Helene Demuth, der verstorbenen Haushälterin von Karl Marx und Friedrich Engels, 12. November 1890

Reserve
€25,000
ca. US$26,832
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 3343

Friedrich Engels (1820 - 1895) - bedeutender eigenhändiger Brief an Adolf Riefer, Neffe von Helene Demuth, der verstorbenen Haushälterin von Karl Marx und Friedrich Engels, 12. November 1890

Reserve
€25,000
ca. US$26,832
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

Doppelbogen im Format 17,8 x 11,3 cm, die Falz durchgerissen, doppelt gefaltet. Auf allen vier Seiten eigenhändig von Engels in Tinte beschrieben. Die Kopfzeile datiert "122 Regents Park Road N.W. - London 12 Nov. 1890", adressiert an "Herrn Adolf Riefer in Saarburg i/Lothr.". Engels benachrichtigt ihn über den Tod der "Tante Fräulein Helene Demuth am 4. ds. Mts.". Er kenne sie bereits seit 1845 "als sie nach dem Tod meines Freundes Marx mir die Ehre & Freude erwies, die Leitung meines Hauswesens zu übernehmen. [.] Wir haben sie am Freitag 7. Novbr. in demselben Grab wo auch Marx & Frau Marx beerdigt sind, zur Ruhe gelegt. Mit mir & den Töchtern von Marx betrauern Tausende von Freunden aller Nationen, in den Ebenen Amerikas wie in den politischen Gefängnissen Sibiriens & in allen Ländern Europas ihren Verlust. Die Verstorbene hat ein testament gemacht, worin sie den Sohn einer verstorbenen Freundin, den sie von klein auf sozusagen an Kindesstatt angenommen, [.] Frederick Lewis zu ihrem alleinigen Erben eingesetzt hat. Derselbe hat seit längerer Zeit aus Dankbarkeit [.] den Namen Demuth angenommen.". Engels listet dann den Wert der Erbschaft auf und schließt mit "Das Testament liegt abschriftlich in Übersetzung bei. Achtungsvoll & ergebenst - F. Engels". Auf den Seiten drei und vier folgen dann in eigenhändiger Abschrift durch Engels der Text des Testaments in englischer Sprache sowie in deutscher Übersetzung "I Helen Demuth [.] declare this to be my last will. I leave all my monies, effects and other property to Frederick Lewis Demuth.. / Ich Helene Demuth [.] erkläre daß dies mein letzter Wille ist. Ich vermache alle meine Gelder, Effekten und sonstiges Eigenthum an Frederick Lewis Demuth..". Datiert 4.11.1890 und vom Anwalt vor den Zeugen Friedrich Engels, Eleano Marx-Aveling und Eduard Aveling (jüngste Tochter von Karl Marx mit Ehemann) für rechtmäßig erklärt. Am Unterrand in Bleistift bezeichnet "16 - Safe". Partiell gebräunt und fleckig. Helene Demuth (1820 - 1890) muss nach dem Tod ihres Vaters 1826 bereits in jungen Jahren als Dienstmädchen arbeiten. 1837 kommt sie zur Familie des Trierer Regierungsrats Johann Ludwig von Westphalen, dessen Tochter Jenny seit 1843 mit Karl Marx verheiratet ist. Zu deren Unterstützung wird Helene Demuth 1845 von Jennys Mutter als Haushälterin nach Brüssel geschickt und verbleibt fortan als solche bei Familie Marx in Brüssel, Paris, Köln sowie bis zum Tod von Jenny (1881) und Karl Marx (1883) im Londoner Exil. Anschließend führte sie bis zu ihrem Tod am 4.11.1890 den Haushalt von Friedrich Engels, was dieser in obigem Brief mit den Worten kommentiert, es "fingen für mich Jahre der Zufriedenheit, Ruhe & ich kann wohl sagen des häuslichen Glücks an wie sie mir seit dem Tod meiner Frau 1878 nicht mehr gegönnt gewesen.". Bei Frederick Lewis Demuth (1851 - 1929) handelt es sich wohl um den unehelichen Sohn von Karl Marx und Helene Demuth. Seine Mutter verschwieg ihr Leben lang die Identität des Vaters, sogar Friedrich Engels soll einmal die Vaterschaft eingeräumt haben, um den politischen Gegnern von Karl Marx keine Angriffsfläche zu bieten. Und auch in diesem Brief verschleiert Engels die Herkunft von Frederick. Dieser kam als Kind in London in die Pflegefamilie Lewis, deren Namen er annahm, zu seinen Halbgeschwistern soll er zeitlebens aber ein gutes Verhältnis gehabt haben. Dazu ein Studioportrait Helene Demuths von "Cha.S J Gearing & Co." in London, rückseitig in Bleistift bezeichnet "Helene Demuth 1890", Maße 16 x 10 cm, sowie zwei Auszüge aus dem Geburtsregister des Standesamtes St. Wendel aus dem Jahr 1921 über die Familien Riefer und Demuth. Provenienz: Aus einer deutschen Privatsammlung. Erworben im Oktober 1984 beim Heidelberger Antiquariat Dr. Helmut Tenner, dazu in Fotokopie die entsprechenden Katalogseiten (Losnummern 16 und 17) sowie der Artikel "Ein unveröffentlichter Brief Friedrich Engels' zum Tode der Helena Demuth" der Wuppertaler Rundschau vom 8.11.1984 mit einem ausführli

Auction archive: Lot number 3343
Auction:
Datum:
17 Oct 2023
Auction house:
Hermann Historica
Bretonischer Ring 3
85630 Grasbrunn / München
Germany
contact@hermann-historica.com
+49 (0)89 54726490
+49 (0)89 5472649999
Beschreibung:

Doppelbogen im Format 17,8 x 11,3 cm, die Falz durchgerissen, doppelt gefaltet. Auf allen vier Seiten eigenhändig von Engels in Tinte beschrieben. Die Kopfzeile datiert "122 Regents Park Road N.W. - London 12 Nov. 1890", adressiert an "Herrn Adolf Riefer in Saarburg i/Lothr.". Engels benachrichtigt ihn über den Tod der "Tante Fräulein Helene Demuth am 4. ds. Mts.". Er kenne sie bereits seit 1845 "als sie nach dem Tod meines Freundes Marx mir die Ehre & Freude erwies, die Leitung meines Hauswesens zu übernehmen. [.] Wir haben sie am Freitag 7. Novbr. in demselben Grab wo auch Marx & Frau Marx beerdigt sind, zur Ruhe gelegt. Mit mir & den Töchtern von Marx betrauern Tausende von Freunden aller Nationen, in den Ebenen Amerikas wie in den politischen Gefängnissen Sibiriens & in allen Ländern Europas ihren Verlust. Die Verstorbene hat ein testament gemacht, worin sie den Sohn einer verstorbenen Freundin, den sie von klein auf sozusagen an Kindesstatt angenommen, [.] Frederick Lewis zu ihrem alleinigen Erben eingesetzt hat. Derselbe hat seit längerer Zeit aus Dankbarkeit [.] den Namen Demuth angenommen.". Engels listet dann den Wert der Erbschaft auf und schließt mit "Das Testament liegt abschriftlich in Übersetzung bei. Achtungsvoll & ergebenst - F. Engels". Auf den Seiten drei und vier folgen dann in eigenhändiger Abschrift durch Engels der Text des Testaments in englischer Sprache sowie in deutscher Übersetzung "I Helen Demuth [.] declare this to be my last will. I leave all my monies, effects and other property to Frederick Lewis Demuth.. / Ich Helene Demuth [.] erkläre daß dies mein letzter Wille ist. Ich vermache alle meine Gelder, Effekten und sonstiges Eigenthum an Frederick Lewis Demuth..". Datiert 4.11.1890 und vom Anwalt vor den Zeugen Friedrich Engels, Eleano Marx-Aveling und Eduard Aveling (jüngste Tochter von Karl Marx mit Ehemann) für rechtmäßig erklärt. Am Unterrand in Bleistift bezeichnet "16 - Safe". Partiell gebräunt und fleckig. Helene Demuth (1820 - 1890) muss nach dem Tod ihres Vaters 1826 bereits in jungen Jahren als Dienstmädchen arbeiten. 1837 kommt sie zur Familie des Trierer Regierungsrats Johann Ludwig von Westphalen, dessen Tochter Jenny seit 1843 mit Karl Marx verheiratet ist. Zu deren Unterstützung wird Helene Demuth 1845 von Jennys Mutter als Haushälterin nach Brüssel geschickt und verbleibt fortan als solche bei Familie Marx in Brüssel, Paris, Köln sowie bis zum Tod von Jenny (1881) und Karl Marx (1883) im Londoner Exil. Anschließend führte sie bis zu ihrem Tod am 4.11.1890 den Haushalt von Friedrich Engels, was dieser in obigem Brief mit den Worten kommentiert, es "fingen für mich Jahre der Zufriedenheit, Ruhe & ich kann wohl sagen des häuslichen Glücks an wie sie mir seit dem Tod meiner Frau 1878 nicht mehr gegönnt gewesen.". Bei Frederick Lewis Demuth (1851 - 1929) handelt es sich wohl um den unehelichen Sohn von Karl Marx und Helene Demuth. Seine Mutter verschwieg ihr Leben lang die Identität des Vaters, sogar Friedrich Engels soll einmal die Vaterschaft eingeräumt haben, um den politischen Gegnern von Karl Marx keine Angriffsfläche zu bieten. Und auch in diesem Brief verschleiert Engels die Herkunft von Frederick. Dieser kam als Kind in London in die Pflegefamilie Lewis, deren Namen er annahm, zu seinen Halbgeschwistern soll er zeitlebens aber ein gutes Verhältnis gehabt haben. Dazu ein Studioportrait Helene Demuths von "Cha.S J Gearing & Co." in London, rückseitig in Bleistift bezeichnet "Helene Demuth 1890", Maße 16 x 10 cm, sowie zwei Auszüge aus dem Geburtsregister des Standesamtes St. Wendel aus dem Jahr 1921 über die Familien Riefer und Demuth. Provenienz: Aus einer deutschen Privatsammlung. Erworben im Oktober 1984 beim Heidelberger Antiquariat Dr. Helmut Tenner, dazu in Fotokopie die entsprechenden Katalogseiten (Losnummern 16 und 17) sowie der Artikel "Ein unveröffentlichter Brief Friedrich Engels' zum Tode der Helena Demuth" der Wuppertaler Rundschau vom 8.11.1984 mit einem ausführli

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Auction:
Datum:
17 Oct 2023
Auction house:
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Bretonischer Ring 3
85630 Grasbrunn / München
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+49 (0)89 54726490
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