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Auction archive: Lot number 6737

Gaertner, Eduard Wohnzimmer des Prinzen Waldemar im Königlichen ...

Estimate
€18,000
ca. US$19,903
Price realised:
€16,000
ca. US$17,692
Auction archive: Lot number 6737

Gaertner, Eduard Wohnzimmer des Prinzen Waldemar im Königlichen ...

Estimate
€18,000
ca. US$19,903
Price realised:
€16,000
ca. US$17,692
Beschreibung:

Wohnzimmer des Prinzen Waldemar im Königlichen Schloss Berlin. Aquarell und Deckfarben, vereinzelte Glanzhöhungen auf Velin. 25,3 x 30 cm. Unten links signiert und datiert "E. Gaertner 1849". Prinz Waldemar von Preußen, der 1849 im Alter von nur 31 Jahren starb, bewohnte im Berliner Schloss eine Raumflucht auf der Seite zur Schlossfreiheit. Sie befand sich im zweiten Obergeschoss, dem Paradegeschoss des Schlosses, und war der Wohnung seiner Eltern Prinz Wilhelm und Prinzessin Marianne auf der Schlossplatzseite benachbart. Die südwestlichen Teile des Schlosses, wo sich die beiden Appartements befanden, waren erst unter dem Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. fertiggestellt worden und hatten keine nennenswerte wandfeste Ausstattung erhalten. Der jüngste Bruder Friedrich Wilhelms III. zog hier ein, nachdem er 1804 Prinzessin Marianne von Hessen-Homburg geheiratet hatte. Die Einrichtung der vom Prinzen Wilhelm und seiner Familie bewohnten Räume ist nahezu vollständig durch Aquarelle von Eduard Gaertner und Friedrich Wilhelm Klose überliefert. Eine Folge dieser „Zimmerbilder“ hat sich in Darmstadt ungeschmälert erhalten. Sie stammt aus dem Besitz der Tochter Elisabeth, verheiratet mit Prinz Karl von Hessen-Darmstadt. Ihrer jüngeren Schwester Marie, Gemahlin König Maximilians II. von Bayern, könnten Zweitexemplare gehört haben. Gaertners Aquarelle sind zumeist 1849 und 1852 datiert. Nach dem Tod des Prinzen Wilhelm 1851 - seine Gemahlin war bereits fünf Jahre vor ihm gestorben - erhielten die Räume eine andere Bestimmung, so dass Anlass gegeben war, die Erinnerung an sie für die Nachkommen zu bewahren. Für das Wohnzimmer des Prinzen Waldemar war ein solcher Anlass schon 1849 gegeben. Gaertner zeigt die Enfilade der ganzen Wohnung. Bei seiner Raumaufnahme stand er mit dem Rücken zum Eosanderportal (Portal III). Der übernächste schmale Raum war in spektakulärer Weise als „Indisches Kabinett“ eingerichtet, dicht gefüllt mit allerhand Trophäen bis hin zu einem Nomadenzelt, die der Prinz von seiner Indien-Reise 1844-1846 mitgebracht hatte. Auch dieses Zimmer hat Gaertner 1849 auf zwei übereinstimmenden Aquarellen festgehalten. Das Wohnzimmer atmet hingegen vornehme Gediegenheit. Die grüne, gemusterte Papiertapete kontrastiert mit dem kräftigen Rot der Stuhlbezüge und Vorhänge und dem Rotbraun der Mahagonimöbel. Sorgsam arrangierte Bilder, vor allem Graphiken, aber auch eine an der Tiefe des Rahmens erkennbare Tableau-Uhr und ein kleines Hängeregal bedecken die Wände, an wenigen Stellen wie der Tür über die Höhe des Ofens in der linken Ecke hinausgehend. Gaertner bringt die strikte, doch lebendige Ordnung durch eine nur leicht verschobene Perspektive zur Geltung. Als künstlerisches Gestaltungsmittel dient ihm vor allem die genau beobachtete Lichtführung. Gerd Bartoschek Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung. Literatur: Vergleichsliteratur: Helmut Börsch-Supan: Marmorsaal und Blaues Zimmer , Berlin 1976, S. 112, 114, Abb. 47. Ausst. Kat. Interieurs der Biedermeierzeit. Zimmeraquarelle aus fürstlichen Schlössern im Besitz des Hauses Hessen , Petersberg 2004, S. 76. Nr. 20 mit Abb.

Auction archive: Lot number 6737
Auction:
Datum:
26 May 2017
Auction house:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Germany
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

Wohnzimmer des Prinzen Waldemar im Königlichen Schloss Berlin. Aquarell und Deckfarben, vereinzelte Glanzhöhungen auf Velin. 25,3 x 30 cm. Unten links signiert und datiert "E. Gaertner 1849". Prinz Waldemar von Preußen, der 1849 im Alter von nur 31 Jahren starb, bewohnte im Berliner Schloss eine Raumflucht auf der Seite zur Schlossfreiheit. Sie befand sich im zweiten Obergeschoss, dem Paradegeschoss des Schlosses, und war der Wohnung seiner Eltern Prinz Wilhelm und Prinzessin Marianne auf der Schlossplatzseite benachbart. Die südwestlichen Teile des Schlosses, wo sich die beiden Appartements befanden, waren erst unter dem Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. fertiggestellt worden und hatten keine nennenswerte wandfeste Ausstattung erhalten. Der jüngste Bruder Friedrich Wilhelms III. zog hier ein, nachdem er 1804 Prinzessin Marianne von Hessen-Homburg geheiratet hatte. Die Einrichtung der vom Prinzen Wilhelm und seiner Familie bewohnten Räume ist nahezu vollständig durch Aquarelle von Eduard Gaertner und Friedrich Wilhelm Klose überliefert. Eine Folge dieser „Zimmerbilder“ hat sich in Darmstadt ungeschmälert erhalten. Sie stammt aus dem Besitz der Tochter Elisabeth, verheiratet mit Prinz Karl von Hessen-Darmstadt. Ihrer jüngeren Schwester Marie, Gemahlin König Maximilians II. von Bayern, könnten Zweitexemplare gehört haben. Gaertners Aquarelle sind zumeist 1849 und 1852 datiert. Nach dem Tod des Prinzen Wilhelm 1851 - seine Gemahlin war bereits fünf Jahre vor ihm gestorben - erhielten die Räume eine andere Bestimmung, so dass Anlass gegeben war, die Erinnerung an sie für die Nachkommen zu bewahren. Für das Wohnzimmer des Prinzen Waldemar war ein solcher Anlass schon 1849 gegeben. Gaertner zeigt die Enfilade der ganzen Wohnung. Bei seiner Raumaufnahme stand er mit dem Rücken zum Eosanderportal (Portal III). Der übernächste schmale Raum war in spektakulärer Weise als „Indisches Kabinett“ eingerichtet, dicht gefüllt mit allerhand Trophäen bis hin zu einem Nomadenzelt, die der Prinz von seiner Indien-Reise 1844-1846 mitgebracht hatte. Auch dieses Zimmer hat Gaertner 1849 auf zwei übereinstimmenden Aquarellen festgehalten. Das Wohnzimmer atmet hingegen vornehme Gediegenheit. Die grüne, gemusterte Papiertapete kontrastiert mit dem kräftigen Rot der Stuhlbezüge und Vorhänge und dem Rotbraun der Mahagonimöbel. Sorgsam arrangierte Bilder, vor allem Graphiken, aber auch eine an der Tiefe des Rahmens erkennbare Tableau-Uhr und ein kleines Hängeregal bedecken die Wände, an wenigen Stellen wie der Tür über die Höhe des Ofens in der linken Ecke hinausgehend. Gaertner bringt die strikte, doch lebendige Ordnung durch eine nur leicht verschobene Perspektive zur Geltung. Als künstlerisches Gestaltungsmittel dient ihm vor allem die genau beobachtete Lichtführung. Gerd Bartoschek Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung. Literatur: Vergleichsliteratur: Helmut Börsch-Supan: Marmorsaal und Blaues Zimmer , Berlin 1976, S. 112, 114, Abb. 47. Ausst. Kat. Interieurs der Biedermeierzeit. Zimmeraquarelle aus fürstlichen Schlössern im Besitz des Hauses Hessen , Petersberg 2004, S. 76. Nr. 20 mit Abb.

Auction archive: Lot number 6737
Auction:
Datum:
26 May 2017
Auction house:
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Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Germany
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
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