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Auction archive: Lot number 641

Gerhard Richter Dresden 1932 Abstraktes

Estimate
€300,000 - €400,000
ca. US$330,789 - US$441,053
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 641

Gerhard Richter Dresden 1932 Abstraktes

Estimate
€300,000 - €400,000
ca. US$330,789 - US$441,053
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

Gerhard Richter Dresden 1932 Abstraktes Bild 1997 Öl auf Alu-Dibond. 29 x 37 cm. Rückseitig auf dem Alu-Dibond signiert und datiert 'Richter 1997' sowie mit der Werknummer. - Mit Atelier- und geringfügigen Altersspuren. Elger 841-9 Provenienz Anthony d'Offay Gallery, London (mit rückseitigem Aufkleber); Privatsammlung, Belgien Ausstellungen London 1998 (Anthony d'Offay Gallery), Gerhard Richter Ausst.Kat., S.108, S.37 mit Abb. und S.97 mit Farbabb. Venedig 1997 (La Biennale di Venezia), 47. Esposizione (mit rückseitigem Aufkleber) Literatur Armin Zweite, Gerhard Richter Catalogue Raisonné 1993–2004, Düsseldorf u.a., S.279 mit Farbabb. vgl. Dieter Schwarz u.a., Gerhard Richter Übersicht, Köln 2000, S.44/45 Die vier hier zum Aufruf kommenden Werke Gerhard Richters spannen einen weiten Bogen innerhalb seiner abstrakten Arbeiten und geben einen Einblick in die Bandbreite seines malerischen Ausdrucks von den frühen 1970er Jahren bis zum Ende der 1990er Jahre. In der Monochromie und scheinbaren Unpersönlichkeit des 1973 entstandenen Ölgemäldes „Grau“ (Lot 628) reduziert Richter den Malvorgang auf den rein handwerklichen Auftrag der Farbe ohne subjektiven Gehalt. Das Ergebnis ist eine einerseits ruhige Bildfläche, auf welcher aber die feine gratige Struktur der Ölfarbe eine lebendige und individuelle optische Wirkung hervorruft. Das Aquarell aus dem Jahr 1985 (Lot 645) setzt mit seinem offenen Bildraum und dem stark gestischen Farbauftrag in Rot und Grauviolett dagegen einen eindrücklichen Kontrapunkt. Die Arbeit lebt von dem Gegensatz der Malmittel Aquarell und Ölfarbe und dem energischen, geradezu emotional aufgeladenen Pinselduktus. Aus dem Jahr 1997 stammen die beiden Abstrakten Bilder auf Alu-Dibond (Lot 641, 642). Sie weisen eine Mehrschichtigkeit des Farbauftrages auf, die eine optische Tiefenräumlichkeit hervorruft. Die Ölfarbe wurde mit dem Rakel im Wechsel in vertikalem und horizontalem Verlauf auf den glatten Malgrund gestrichen, wodurch sich vielfache Strukturverläufe, Überlagerungen und Farbmischungen ergeben. Das malerische Resultat wird wesentlich durch den Zufall und die rein physische Handhabung des Rakels bestimmt. Das komplexe und niemals eindeutige Verhältnis von Gegenständlichkeit und Abstraktion und die eigene Zurücknahme des Künstlers als aktiv denkender, planender und handelnder Autor zugunsten eines „informellen“ Werkprozesses sind wichtige Fragestellungen, die sich für Gerhard Richter seit Jahrzehnten immer wieder neu stellen und die er mit unterschiedlichsten malerischen Mitteln zu lösen versucht. So notiert er bereits 1985: „So wie ich male, kann man eigentlich nicht malen, denn es fehlt die wesentliche Voraussetzung: die Gewissheit, was zu malen ist, also das ‚Thema' … Wenn ich ein Abstraktes Bild … male, weiß ich weder vorher, wie es aussehen soll, noch während des Malens, wohin ich will, was dafür zu tun wäre. […] Ich bin also blind wie die Natur, die agiert, wie es ihr möglich ist, entsprechend den Bedingungen, die sie hindern oder fordern.“ (Gerhard Richter in: Armin Zweite, Gerhard Richter Leben und Werk, München 2019, S.358)

Auction archive: Lot number 641
Auction:
Datum:
29 Nov 2019
Auction house:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Germany
info@lempertz.com
+49 (0)221 9257290
+49 (0)221 9257296
Beschreibung:

Gerhard Richter Dresden 1932 Abstraktes Bild 1997 Öl auf Alu-Dibond. 29 x 37 cm. Rückseitig auf dem Alu-Dibond signiert und datiert 'Richter 1997' sowie mit der Werknummer. - Mit Atelier- und geringfügigen Altersspuren. Elger 841-9 Provenienz Anthony d'Offay Gallery, London (mit rückseitigem Aufkleber); Privatsammlung, Belgien Ausstellungen London 1998 (Anthony d'Offay Gallery), Gerhard Richter Ausst.Kat., S.108, S.37 mit Abb. und S.97 mit Farbabb. Venedig 1997 (La Biennale di Venezia), 47. Esposizione (mit rückseitigem Aufkleber) Literatur Armin Zweite, Gerhard Richter Catalogue Raisonné 1993–2004, Düsseldorf u.a., S.279 mit Farbabb. vgl. Dieter Schwarz u.a., Gerhard Richter Übersicht, Köln 2000, S.44/45 Die vier hier zum Aufruf kommenden Werke Gerhard Richters spannen einen weiten Bogen innerhalb seiner abstrakten Arbeiten und geben einen Einblick in die Bandbreite seines malerischen Ausdrucks von den frühen 1970er Jahren bis zum Ende der 1990er Jahre. In der Monochromie und scheinbaren Unpersönlichkeit des 1973 entstandenen Ölgemäldes „Grau“ (Lot 628) reduziert Richter den Malvorgang auf den rein handwerklichen Auftrag der Farbe ohne subjektiven Gehalt. Das Ergebnis ist eine einerseits ruhige Bildfläche, auf welcher aber die feine gratige Struktur der Ölfarbe eine lebendige und individuelle optische Wirkung hervorruft. Das Aquarell aus dem Jahr 1985 (Lot 645) setzt mit seinem offenen Bildraum und dem stark gestischen Farbauftrag in Rot und Grauviolett dagegen einen eindrücklichen Kontrapunkt. Die Arbeit lebt von dem Gegensatz der Malmittel Aquarell und Ölfarbe und dem energischen, geradezu emotional aufgeladenen Pinselduktus. Aus dem Jahr 1997 stammen die beiden Abstrakten Bilder auf Alu-Dibond (Lot 641, 642). Sie weisen eine Mehrschichtigkeit des Farbauftrages auf, die eine optische Tiefenräumlichkeit hervorruft. Die Ölfarbe wurde mit dem Rakel im Wechsel in vertikalem und horizontalem Verlauf auf den glatten Malgrund gestrichen, wodurch sich vielfache Strukturverläufe, Überlagerungen und Farbmischungen ergeben. Das malerische Resultat wird wesentlich durch den Zufall und die rein physische Handhabung des Rakels bestimmt. Das komplexe und niemals eindeutige Verhältnis von Gegenständlichkeit und Abstraktion und die eigene Zurücknahme des Künstlers als aktiv denkender, planender und handelnder Autor zugunsten eines „informellen“ Werkprozesses sind wichtige Fragestellungen, die sich für Gerhard Richter seit Jahrzehnten immer wieder neu stellen und die er mit unterschiedlichsten malerischen Mitteln zu lösen versucht. So notiert er bereits 1985: „So wie ich male, kann man eigentlich nicht malen, denn es fehlt die wesentliche Voraussetzung: die Gewissheit, was zu malen ist, also das ‚Thema' … Wenn ich ein Abstraktes Bild … male, weiß ich weder vorher, wie es aussehen soll, noch während des Malens, wohin ich will, was dafür zu tun wäre. […] Ich bin also blind wie die Natur, die agiert, wie es ihr möglich ist, entsprechend den Bedingungen, die sie hindern oder fordern.“ (Gerhard Richter in: Armin Zweite, Gerhard Richter Leben und Werk, München 2019, S.358)

Auction archive: Lot number 641
Auction:
Datum:
29 Nov 2019
Auction house:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Germany
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