Auf abgesetztem Standring sich zur Schulter vorwölbender hoher Korpus mit ausschwingendem Lippenrand. H. 39,4 cm. Überfangglas, farblos und dunkelbernsteinfarben, partielle, opaque dunkelgrau-blaue Aufschmelzungen. In mehreren Arbeitsgängen geätzter Dekor. Motiv mit Orchideen (Nestwurz) vor der Kulisse eines dichten Waldgebietes. Auf einem Stamm signiert: Gallé (gravierter und vergoldeter, japonisierender Schriftzug). François le Tacon schreibt dazu in seinem im Internet abrufbarem Aufsatz 'Hugo dans Gallé': 'die Bäume versinnbildlichen die Kraft, die Ewigkeit, den Widerstand gegen Feindseligkeiten. Der Wald ist ein Refugium, das Ruhe, Friedfertigkeit ausübt, erlaubt die Rückkehr zu den Quellen. Hieß Gallés Devise nicht:' meine Wurzeln stecken im dichten Wald'... In der Zeit der Weltausstellung 1900 war Emile Gallé erschöpft im Kampf mit der Krankheit und im Einsatz für die Gerechtigkeit. Er entwirft eine Vitrine mit dem einträchtigen Namen 'die Ruhe in der Einsamkeit', wo, nach seinen eigenen Worten, Vasen ausgestellt werden mit Motiven der Vegetation des Waldes nach Sprüchen des Franz von Assisi, Victor Hugo Baudelaire, Marcelline Valmore und zeitgenössischen Dichtern. Gemäß den Schriften Gallés ist die Vitrine selbst konzipiert nach einem Gedicht des Evangelisten Markus 'Kommt, suchen wir einen einsamen Ort und nehmt etwas Ruhe(...)' und nach Victor Hugo 'O Wälder, tiefe Gehölze, Einsamkeit, Zuflucht'... Eine formgleiche Vase ebenfalls auf der Pariser Weltausstellung vorgestellt, ist jetzt im Bestand des Musée de l'Ecole de Nancy, vgl. Ausst.-Kat. Emile Gallé et le verre, Nancy 2004, Nr. 257, 'Orchis fusca'. Eine modellgleiche Vase war auf der Pariser Weltausstellung in der Vitrine 'Le Repos dans la Solitude' ausgestellt. Jugendstil Frankreich Glas Frankreich
Auf abgesetztem Standring sich zur Schulter vorwölbender hoher Korpus mit ausschwingendem Lippenrand. H. 39,4 cm. Überfangglas, farblos und dunkelbernsteinfarben, partielle, opaque dunkelgrau-blaue Aufschmelzungen. In mehreren Arbeitsgängen geätzter Dekor. Motiv mit Orchideen (Nestwurz) vor der Kulisse eines dichten Waldgebietes. Auf einem Stamm signiert: Gallé (gravierter und vergoldeter, japonisierender Schriftzug). François le Tacon schreibt dazu in seinem im Internet abrufbarem Aufsatz 'Hugo dans Gallé': 'die Bäume versinnbildlichen die Kraft, die Ewigkeit, den Widerstand gegen Feindseligkeiten. Der Wald ist ein Refugium, das Ruhe, Friedfertigkeit ausübt, erlaubt die Rückkehr zu den Quellen. Hieß Gallés Devise nicht:' meine Wurzeln stecken im dichten Wald'... In der Zeit der Weltausstellung 1900 war Emile Gallé erschöpft im Kampf mit der Krankheit und im Einsatz für die Gerechtigkeit. Er entwirft eine Vitrine mit dem einträchtigen Namen 'die Ruhe in der Einsamkeit', wo, nach seinen eigenen Worten, Vasen ausgestellt werden mit Motiven der Vegetation des Waldes nach Sprüchen des Franz von Assisi, Victor Hugo Baudelaire, Marcelline Valmore und zeitgenössischen Dichtern. Gemäß den Schriften Gallés ist die Vitrine selbst konzipiert nach einem Gedicht des Evangelisten Markus 'Kommt, suchen wir einen einsamen Ort und nehmt etwas Ruhe(...)' und nach Victor Hugo 'O Wälder, tiefe Gehölze, Einsamkeit, Zuflucht'... Eine formgleiche Vase ebenfalls auf der Pariser Weltausstellung vorgestellt, ist jetzt im Bestand des Musée de l'Ecole de Nancy, vgl. Ausst.-Kat. Emile Gallé et le verre, Nancy 2004, Nr. 257, 'Orchis fusca'. Eine modellgleiche Vase war auf der Pariser Weltausstellung in der Vitrine 'Le Repos dans la Solitude' ausgestellt. Jugendstil Frankreich Glas Frankreich
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