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Auction archive: Lot number 232

HERMANN SERIENT* (geboren 1935 in Melk)

Meisterwerke
19 May 2022
Estimate
€4,000 - €8,000
ca. US$4,326 - US$8,653
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 232

HERMANN SERIENT* (geboren 1935 in Melk)

Meisterwerke
19 May 2022
Estimate
€4,000 - €8,000
ca. US$4,326 - US$8,653
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

HERMANN SERIENT* (geboren 1935 in Melk) Vampire, 1969 Öl und Eitempera/Holz, 24,4 x 25 cm signiert Serient, datiert 1969 verso Etikett der Peithner Lichtenfels‘schen Galerie 1969, betitelt Vampire Provenienz: Privatbesitz Wien SCHÄTZPREIS: °€ 4.000 - 8.000 Österreichischer Künstler des 20. Jahrhunderts. Lebt und arbeitet in Wien und im Südburgenland. Absolvierte eine Goldschmiedelehre, lebte in den 1960er Jahren als Künstler, Karikaturist der Wiener Arbeiterzeitung und Jazzmusiker in Wien und reiste per Autostopp durch Europa. Experimentierte mit selbstgemachten Instrumenten, fotografierte und machte Trickfilme für den ORF. Ab den 1970er Jahren als Vorläufer der Grünbewegung gesellschaftliche und umweltpolitische Themen in seinen Arbeiten. Arbeitet in altmeisterlicher Technik wie die Vertreter des Magischen Realismus und der Wiener Schule des Phantastischen Realismus Ernst Fuchs Arik Brauer, Rudolf Hausner und Wolfgang Hutter Interesse an Werken von Hieronymus Bosch und Pieter Breughel. Groteske, rätselhafte, märchenhafte und mystische Elemente wie im Surrealismus. Themen und Motive immer auf die Gegenwart bezogen, Gesellschaftskritik und Aufzeigen von Umweltzerstörung. Unberührte Landschaften aus dem Südburgenland, Lichtsituationen, Tages- und Jahreszeiten und farbintensive Stimmungen. Leuchtkraft der Farben durch Anmischen der Pigmente, Ölfarben und Eitempera. 2005 und 2015 Ausstellungen in der Landesgalerie Burgenland in Eisenstadt. Als Hermann Serient, ein junger Goldschmied und Jazzmusiker aus Melk, sich in den Fünfzigerjahren, finanziert durch Engagements als Posaunist und Schlagzeuger, per Autostopp aufmachte, um in Europas Museen die Kunst der „alten Meister“ aus der Nähe zu sehen, interessierte er sich insbesondere für die Malkunst von Hieronymus Bosch oder Bruegel, für den Umgang der niederländischen Renaissancemaler mit dem Material. Wie diese verwendet Serient stets selbst hergestellte Farben, die er nicht auf der Palette mischt, sondern auf dem Bildträger, vorzugsweise Holz, in vielen dünnen Schichten lasierend übereinander aufbringt, bis er den gewünschten Farbton erreicht. 1965 verschlug es Serient ins südliche Burgenland, wohin er für einige Jahre seinen Lebensmittelpunkt komplett verlegte und wo er noch heute einen Wohnsitz hat. Dem Städter Serient erschien die archaische und hermetische Welt, die er in den Dörfern der „Heanzen“ vorfand, als völlig neu und unbegreiflich; allerdings fand er persönlich rasch Anschluss. Die Faszination, die er angesichts der urtümlichen Bauformen empfand, der in jedem Dorf unterschiedlichen Sprechweise und Kleidung und nicht zuletzt der traditionellen Feste und Rituale, die dem Außenstehenden rätselhaft und skurril erscheinen mussten, wurde zu einer Hauptinspirationsquelle des Künstlers und fand auch außerhalb seines berühmten Heanzen-Zyklus ihren Niederschlag. War Serient ursprünglich vom Karikaturhaften geprägt und vom Expressionismus eines George Grosz oder Alfred Kubin beeinflusst, fanden sich in seinen dicht bevölkerten Szenerien nun deutliche Parallelen zu seinen neuen Vorbildern Bosch und Bruegel. Oft wurde er mit den Wiener Künstlern des Phantastischen Realismus in eine Schublade gesteckt, was Serient immer abgelehnt hat. Für ihn hat Kunst nur dann einen Wert, wenn sie einen Inhalt hat und sich nicht in beliebiger Wunderlichkeit verliert. So hat Serient nicht nur für die untergehende, eigenständige Kultur der Heanzen Partei ergriffen, sondern sich zunehmend mit Umweltthemen und anderen politischen Gegenständen befasst. Der Vampir, vor dem die beiden deutlich kleineren Männer sich ehrfürchtig verneigen, ist eine kaum verschlüsselte Warnung vor Scharlatanerie, Bevormundung und Ausbeutung. Die Profiteure gesellschaftlicher Ungleichheit erscheinen hier als gruselige Blutsauger.
HERMANN SERIENT* (born 1935 in Melk) Vampires, 1969 oil and egg tempera/wood, 24,4 x 25 cm signed Serient and dated 1969 verso label Gallery Peithner Lichtenfels 1969, titled Vampire Provenance: private property Vienna ESTIMATE °€ 4.000 - 8.000 Austrian artist of the 20th century. Lives and works in Vienna and southern Burgenland. Completed an apprenticeship as a goldsmith, lived in Vienna in the 1960s as an artist, cartoonist for the Wiener Arbeiterzeitung and jazz musician, and traveled through Europe by car stop. He experimented with homemade instruments, took photographs and made animated films for the ORF. From the 1970s, as a forerunner of the green movement, social and environmental themes in his work. Works in old master technique like the representatives of Magic Realism and the Viennese School of Fantastic Realism Ernst Fuchs Arik Brauer, Rudolf Hausner and Wolfgang Hutter Interest in works by Hieronymus Bosch and Pieter Breughel. Grotesque, enigmatic, fairy-tale and mystical elements as in Surrealism. Themes and motifs always related to the present, social criticism and pointing out environmental destruction. Also comic and humorous elements as in the depictions of the vampire. Luminosity of colors by mixing the pigments, oil paints and egg tempera. 2005 and 2015 exhibitions at the Landesgalerie Burgenland in Eisenstadt. When Hermann Serient, a young goldsmith and jazz musician from Melk, hitchhiked in the 1950s, financed by engagements as a trombonist and drummer, to see the art of the "old masters" up close in Europe's museums, he was particularly interested for the painting of Hieronymus Bosch or Bruegel, for the handling of the material by Dutch Renaissance painters. Like these, Seriet always uses his own paints, which he does not mix on the palette but applies to the picture support, preferably wood, in many thin layers until he achieves the desired color tone. In 1965, Serient moved to the south of Burgenland, where he completely relocated his life for a few years and where he still lives today. The archaic and hermetic world that he found in the villages of the "Heanzen" appeared to the city dweller Serient as completely new and incomprehensible; however, he quickly made friends personally. The fascination he felt in view of the primitive building forms, the different way of speaking and clothing in every village and last but not least the traditional festivals and rituals, which must have seemed mysterious and bizarre to the outsider, became a main source of inspiration for the artist and also found outside of his famous Heanzen -cycle their precipitation. Originally characterized by caricature and influenced by the expressionism of George Grosz or Alfred Kubin the densely populated sceneries now showed clear parallels to his new role models Bosch and Bruegel. He was often pigeonholed with the Viennese artists of Fantastic Realism, which Serialt has always rejected. For him, art only has value if it has content and doesn't lose itself in random whimsicality. Thus, series not only took sides for the declining, independent culture of the Heanzen, but increasingly dealt with environmental issues and other political issues. The vampire, before whom the two much smaller men bow in awe, is a barely encoded warning against charlatanry, paternalism and exploitation. The profiteers of social inequality appear here as creepy bloodsuckers.

Auction archive: Lot number 232
Auction:
Datum:
19 May 2022
Auction house:
Widder Auktionen
Johannesgasse 9 - 13
1010 Wien
Austria
office@widderauktionen.com
0043 - 676 - 555 66 10
0043 - 1 - 512 45 69
Beschreibung:

HERMANN SERIENT* (geboren 1935 in Melk) Vampire, 1969 Öl und Eitempera/Holz, 24,4 x 25 cm signiert Serient, datiert 1969 verso Etikett der Peithner Lichtenfels‘schen Galerie 1969, betitelt Vampire Provenienz: Privatbesitz Wien SCHÄTZPREIS: °€ 4.000 - 8.000 Österreichischer Künstler des 20. Jahrhunderts. Lebt und arbeitet in Wien und im Südburgenland. Absolvierte eine Goldschmiedelehre, lebte in den 1960er Jahren als Künstler, Karikaturist der Wiener Arbeiterzeitung und Jazzmusiker in Wien und reiste per Autostopp durch Europa. Experimentierte mit selbstgemachten Instrumenten, fotografierte und machte Trickfilme für den ORF. Ab den 1970er Jahren als Vorläufer der Grünbewegung gesellschaftliche und umweltpolitische Themen in seinen Arbeiten. Arbeitet in altmeisterlicher Technik wie die Vertreter des Magischen Realismus und der Wiener Schule des Phantastischen Realismus Ernst Fuchs Arik Brauer, Rudolf Hausner und Wolfgang Hutter Interesse an Werken von Hieronymus Bosch und Pieter Breughel. Groteske, rätselhafte, märchenhafte und mystische Elemente wie im Surrealismus. Themen und Motive immer auf die Gegenwart bezogen, Gesellschaftskritik und Aufzeigen von Umweltzerstörung. Unberührte Landschaften aus dem Südburgenland, Lichtsituationen, Tages- und Jahreszeiten und farbintensive Stimmungen. Leuchtkraft der Farben durch Anmischen der Pigmente, Ölfarben und Eitempera. 2005 und 2015 Ausstellungen in der Landesgalerie Burgenland in Eisenstadt. Als Hermann Serient, ein junger Goldschmied und Jazzmusiker aus Melk, sich in den Fünfzigerjahren, finanziert durch Engagements als Posaunist und Schlagzeuger, per Autostopp aufmachte, um in Europas Museen die Kunst der „alten Meister“ aus der Nähe zu sehen, interessierte er sich insbesondere für die Malkunst von Hieronymus Bosch oder Bruegel, für den Umgang der niederländischen Renaissancemaler mit dem Material. Wie diese verwendet Serient stets selbst hergestellte Farben, die er nicht auf der Palette mischt, sondern auf dem Bildträger, vorzugsweise Holz, in vielen dünnen Schichten lasierend übereinander aufbringt, bis er den gewünschten Farbton erreicht. 1965 verschlug es Serient ins südliche Burgenland, wohin er für einige Jahre seinen Lebensmittelpunkt komplett verlegte und wo er noch heute einen Wohnsitz hat. Dem Städter Serient erschien die archaische und hermetische Welt, die er in den Dörfern der „Heanzen“ vorfand, als völlig neu und unbegreiflich; allerdings fand er persönlich rasch Anschluss. Die Faszination, die er angesichts der urtümlichen Bauformen empfand, der in jedem Dorf unterschiedlichen Sprechweise und Kleidung und nicht zuletzt der traditionellen Feste und Rituale, die dem Außenstehenden rätselhaft und skurril erscheinen mussten, wurde zu einer Hauptinspirationsquelle des Künstlers und fand auch außerhalb seines berühmten Heanzen-Zyklus ihren Niederschlag. War Serient ursprünglich vom Karikaturhaften geprägt und vom Expressionismus eines George Grosz oder Alfred Kubin beeinflusst, fanden sich in seinen dicht bevölkerten Szenerien nun deutliche Parallelen zu seinen neuen Vorbildern Bosch und Bruegel. Oft wurde er mit den Wiener Künstlern des Phantastischen Realismus in eine Schublade gesteckt, was Serient immer abgelehnt hat. Für ihn hat Kunst nur dann einen Wert, wenn sie einen Inhalt hat und sich nicht in beliebiger Wunderlichkeit verliert. So hat Serient nicht nur für die untergehende, eigenständige Kultur der Heanzen Partei ergriffen, sondern sich zunehmend mit Umweltthemen und anderen politischen Gegenständen befasst. Der Vampir, vor dem die beiden deutlich kleineren Männer sich ehrfürchtig verneigen, ist eine kaum verschlüsselte Warnung vor Scharlatanerie, Bevormundung und Ausbeutung. Die Profiteure gesellschaftlicher Ungleichheit erscheinen hier als gruselige Blutsauger.
HERMANN SERIENT* (born 1935 in Melk) Vampires, 1969 oil and egg tempera/wood, 24,4 x 25 cm signed Serient and dated 1969 verso label Gallery Peithner Lichtenfels 1969, titled Vampire Provenance: private property Vienna ESTIMATE °€ 4.000 - 8.000 Austrian artist of the 20th century. Lives and works in Vienna and southern Burgenland. Completed an apprenticeship as a goldsmith, lived in Vienna in the 1960s as an artist, cartoonist for the Wiener Arbeiterzeitung and jazz musician, and traveled through Europe by car stop. He experimented with homemade instruments, took photographs and made animated films for the ORF. From the 1970s, as a forerunner of the green movement, social and environmental themes in his work. Works in old master technique like the representatives of Magic Realism and the Viennese School of Fantastic Realism Ernst Fuchs Arik Brauer, Rudolf Hausner and Wolfgang Hutter Interest in works by Hieronymus Bosch and Pieter Breughel. Grotesque, enigmatic, fairy-tale and mystical elements as in Surrealism. Themes and motifs always related to the present, social criticism and pointing out environmental destruction. Also comic and humorous elements as in the depictions of the vampire. Luminosity of colors by mixing the pigments, oil paints and egg tempera. 2005 and 2015 exhibitions at the Landesgalerie Burgenland in Eisenstadt. When Hermann Serient, a young goldsmith and jazz musician from Melk, hitchhiked in the 1950s, financed by engagements as a trombonist and drummer, to see the art of the "old masters" up close in Europe's museums, he was particularly interested for the painting of Hieronymus Bosch or Bruegel, for the handling of the material by Dutch Renaissance painters. Like these, Seriet always uses his own paints, which he does not mix on the palette but applies to the picture support, preferably wood, in many thin layers until he achieves the desired color tone. In 1965, Serient moved to the south of Burgenland, where he completely relocated his life for a few years and where he still lives today. The archaic and hermetic world that he found in the villages of the "Heanzen" appeared to the city dweller Serient as completely new and incomprehensible; however, he quickly made friends personally. The fascination he felt in view of the primitive building forms, the different way of speaking and clothing in every village and last but not least the traditional festivals and rituals, which must have seemed mysterious and bizarre to the outsider, became a main source of inspiration for the artist and also found outside of his famous Heanzen -cycle their precipitation. Originally characterized by caricature and influenced by the expressionism of George Grosz or Alfred Kubin the densely populated sceneries now showed clear parallels to his new role models Bosch and Bruegel. He was often pigeonholed with the Viennese artists of Fantastic Realism, which Serialt has always rejected. For him, art only has value if it has content and doesn't lose itself in random whimsicality. Thus, series not only took sides for the declining, independent culture of the Heanzen, but increasingly dealt with environmental issues and other political issues. The vampire, before whom the two much smaller men bow in awe, is a barely encoded warning against charlatanry, paternalism and exploitation. The profiteers of social inequality appear here as creepy bloodsuckers.

Auction archive: Lot number 232
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Datum:
19 May 2022
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Austria
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