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Auction archive: Lot number 101

Jan Voss (1936 Hamburg) (F)

ALTE KUNST | MODERNE KUNST
28 May 2022, 17:00
Reserve
€5,200
ca. US$5,476
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 101

Jan Voss (1936 Hamburg) (F)

ALTE KUNST | MODERNE KUNST
28 May 2022, 17:00
Reserve
€5,200
ca. US$5,476
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

Jan Voss (1936 Hamburg) (F)
'Sehr wilde Ehen', Öl auf Leinwand, 73 cm x 116 cm, signiert, 73 datiert, verso betitelt, partiell fleckig, Kaufbeleg anbei, Provenienz: Galerie Brusberg, Privatsammlung Hannover. "Was zählt, ist, dass das Unerwartete eine Chance hat und Überraschung entstehen kann. Diese darf man keinesfalls dadurch abtöten, dass man das, was man bereits anderswo gefunden hat, wiederholt und, statt zu erfinden, vorgibt, schon Bescheid zu wissen." (Jan Voss Der in Hamburg geborene Künstler Jan Voss studiert von 1956 bis 1960 an der Hochschule für Bildende Künste in München. Aufgrund eines Stipendiums zieht er 1960 nach Paris, in das damalige Kunstzentrum Europas. Hier beginnt Voss einen künstlerischen Neuanfang. Beindruckt von den neuen starken Eindrücken in der französischen Hauptstadt beginnt er allmählich über zarte lineare Tintenzeichnungen hinaus auch farbige Tinte einzusetzen. Jan Voss' Bilder wirken wie zufällig arrangiert. Sie sind von Spontanität geprägt, denn er verwendet keinerlei Vorzeichnungen oder Skizzen, sondern lässt die verschiedenen Elemente auf der Leinwand langsam entwickeln. 1968 ist er Teilnehmer an der Documenta 4 in Kassel, wo jedoch seine amerikanischen Künstlerkollegen mehr Beachtung finden. Voss beginnt mit diversen Materialien zu experimentieren und fertigt Collagen und Reliefs. Aus der Collage heraus fängt er später in den 1980er Jahren an auch Skulpturen zu erschaffen, die widerspiegeln wie sich seine Malerei auf Dreidimensionalem fortführt. Jan Voss Werke können farbintensiv und kraftvoll sowie zart und zeichnerisch wirken. Zerrissene Aquarelle, collagierte Papierreliefs oder bunte Holzarbeiten stehen den leisen, erzählenden Formenelementen gegenüber. Sein eigentliches Thema jedoch bleibt immer das "Geordnete", aber ständig in Bewegung befindliche Chaos in unserer Umwelt und unserer Gesellschaft. Das Gemälde "Sehr wilde Ehen" von 1973 spiegelt einen Zeitpunkt in Voss Oeuvre wider, der nicht mehr nur die leichten Tintenzeichnungen zeigt, sondern sich der Farbe angenommen hat, welches uns wie zufällig arrangierte Formen aufzeigt, welche aber trotz dessen sehr genau ausbalanciert und ausgewogen erscheinen. Das geordnete Durcheinander" spiegelt die Komplexität einer Ehe zutreffend wider. Die Basis einer diesen bildet das harmonische Gerüst, hier verdeutlicht durch das homogene und beruhigend wirkende Salbeigrün als Untergrund, und darauf als Formenelemente aufgetragen all die kleinen Herausforderungen, denen man tagtäglich begegnet. Ein perfektes Gegenspiel aus Harmonie und Disharmonie. Jan Voss lebt und arbeitet seit 1960 in Frankreich, wo er zu den herausragenden Künstlerpersönlichkeiten der Gegenwart zählt.

Jan Voss (1936 Hamburg) (F)
'Sehr wilde Ehen', oil on canvas, 73 cm x 116 cm, signed, dated 73, titled on the reverse, partially stain-spotted, with purchase receipt, provenance: Private collection, Hanover. ''What counts is that the unexpected has a chance and surprise can arise. This must not be killed off under any circumstances by repeating what one has already found elsewhere and, instead of inventing, pretending to already know.'' Jan Voss Born in Hamburg, the artist Jan Voss studied at the Hochschule für Bildende Künste in Munich from 1956 to 1960. He was awarded a scholarship and moved to Paris in 1960, then the main artistic centre of Europe. It was like a new beginning for Voss - impressed by his experiences in the French capital, he gradually began to incorporate coloured ink into his delicate ink line drawings. Jan Voss' paintings seem to be arranged by chance. This spontaneity arises because he does not use any preliminary drawings or sketches, but simply lets the elements slowly develop on the canvas. He participated in the documenta 4 in Kassel 1968, but his American colleagues attracted more attention. Voss later began to experiment with various materials, making collages and reliefs. Based on these collages he then began to create sculptures in the 1980s that reflect the three-dimensional qualities of his paintings. Jan Voss' works can be colourful and powerful as well as delicate and graphic. Torn watercolours, paper collage reliefs or colourful woodwork are juxtaposed with quiet, narrative elements. His principal theme, however, remains ''order'' and its constant disruption by the chaos in our environment and society. The painting ''Sehr wilde ehen'' (Very wild marriages) from 1973 reflects a point in Voss' oeuvre in which his light ink drawings had taken on colour. It depicts apparently randomly arranged forms, that nevertheless appear precisely balanced. This ''ordered chaos'' accurately reflects the complexity of a marriage. The basis of this is the harmonious framework, here illustrated by the homogeneous and soothing sage green background, upon which all the trivial, daily challenges are superimposed. A perfect interplay of harmony and disharmony. Jan Voss has lived and worked in France since 1960, where he is one of the outstanding contemporary artistic personalities of our times.

Auction archive: Lot number 101
Auction:
Datum:
28 May 2022, 17:00
Auction house:
WETTMANN Kunstauktionen
Bredeneyer Straße 119-121
45133 Essen
Germany
info@wettmann.com
+49 (0)201 85785190
+49 (0)208 4391735
Beschreibung:

Jan Voss (1936 Hamburg) (F)
'Sehr wilde Ehen', Öl auf Leinwand, 73 cm x 116 cm, signiert, 73 datiert, verso betitelt, partiell fleckig, Kaufbeleg anbei, Provenienz: Galerie Brusberg, Privatsammlung Hannover. "Was zählt, ist, dass das Unerwartete eine Chance hat und Überraschung entstehen kann. Diese darf man keinesfalls dadurch abtöten, dass man das, was man bereits anderswo gefunden hat, wiederholt und, statt zu erfinden, vorgibt, schon Bescheid zu wissen." (Jan Voss Der in Hamburg geborene Künstler Jan Voss studiert von 1956 bis 1960 an der Hochschule für Bildende Künste in München. Aufgrund eines Stipendiums zieht er 1960 nach Paris, in das damalige Kunstzentrum Europas. Hier beginnt Voss einen künstlerischen Neuanfang. Beindruckt von den neuen starken Eindrücken in der französischen Hauptstadt beginnt er allmählich über zarte lineare Tintenzeichnungen hinaus auch farbige Tinte einzusetzen. Jan Voss' Bilder wirken wie zufällig arrangiert. Sie sind von Spontanität geprägt, denn er verwendet keinerlei Vorzeichnungen oder Skizzen, sondern lässt die verschiedenen Elemente auf der Leinwand langsam entwickeln. 1968 ist er Teilnehmer an der Documenta 4 in Kassel, wo jedoch seine amerikanischen Künstlerkollegen mehr Beachtung finden. Voss beginnt mit diversen Materialien zu experimentieren und fertigt Collagen und Reliefs. Aus der Collage heraus fängt er später in den 1980er Jahren an auch Skulpturen zu erschaffen, die widerspiegeln wie sich seine Malerei auf Dreidimensionalem fortführt. Jan Voss Werke können farbintensiv und kraftvoll sowie zart und zeichnerisch wirken. Zerrissene Aquarelle, collagierte Papierreliefs oder bunte Holzarbeiten stehen den leisen, erzählenden Formenelementen gegenüber. Sein eigentliches Thema jedoch bleibt immer das "Geordnete", aber ständig in Bewegung befindliche Chaos in unserer Umwelt und unserer Gesellschaft. Das Gemälde "Sehr wilde Ehen" von 1973 spiegelt einen Zeitpunkt in Voss Oeuvre wider, der nicht mehr nur die leichten Tintenzeichnungen zeigt, sondern sich der Farbe angenommen hat, welches uns wie zufällig arrangierte Formen aufzeigt, welche aber trotz dessen sehr genau ausbalanciert und ausgewogen erscheinen. Das geordnete Durcheinander" spiegelt die Komplexität einer Ehe zutreffend wider. Die Basis einer diesen bildet das harmonische Gerüst, hier verdeutlicht durch das homogene und beruhigend wirkende Salbeigrün als Untergrund, und darauf als Formenelemente aufgetragen all die kleinen Herausforderungen, denen man tagtäglich begegnet. Ein perfektes Gegenspiel aus Harmonie und Disharmonie. Jan Voss lebt und arbeitet seit 1960 in Frankreich, wo er zu den herausragenden Künstlerpersönlichkeiten der Gegenwart zählt.

Jan Voss (1936 Hamburg) (F)
'Sehr wilde Ehen', oil on canvas, 73 cm x 116 cm, signed, dated 73, titled on the reverse, partially stain-spotted, with purchase receipt, provenance: Private collection, Hanover. ''What counts is that the unexpected has a chance and surprise can arise. This must not be killed off under any circumstances by repeating what one has already found elsewhere and, instead of inventing, pretending to already know.'' Jan Voss Born in Hamburg, the artist Jan Voss studied at the Hochschule für Bildende Künste in Munich from 1956 to 1960. He was awarded a scholarship and moved to Paris in 1960, then the main artistic centre of Europe. It was like a new beginning for Voss - impressed by his experiences in the French capital, he gradually began to incorporate coloured ink into his delicate ink line drawings. Jan Voss' paintings seem to be arranged by chance. This spontaneity arises because he does not use any preliminary drawings or sketches, but simply lets the elements slowly develop on the canvas. He participated in the documenta 4 in Kassel 1968, but his American colleagues attracted more attention. Voss later began to experiment with various materials, making collages and reliefs. Based on these collages he then began to create sculptures in the 1980s that reflect the three-dimensional qualities of his paintings. Jan Voss' works can be colourful and powerful as well as delicate and graphic. Torn watercolours, paper collage reliefs or colourful woodwork are juxtaposed with quiet, narrative elements. His principal theme, however, remains ''order'' and its constant disruption by the chaos in our environment and society. The painting ''Sehr wilde ehen'' (Very wild marriages) from 1973 reflects a point in Voss' oeuvre in which his light ink drawings had taken on colour. It depicts apparently randomly arranged forms, that nevertheless appear precisely balanced. This ''ordered chaos'' accurately reflects the complexity of a marriage. The basis of this is the harmonious framework, here illustrated by the homogeneous and soothing sage green background, upon which all the trivial, daily challenges are superimposed. A perfect interplay of harmony and disharmony. Jan Voss has lived and worked in France since 1960, where he is one of the outstanding contemporary artistic personalities of our times.

Auction archive: Lot number 101
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Datum:
28 May 2022, 17:00
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