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Auction archive: Lot number Lot 2112

Johann Heinrich Tischbein d. Ä.

Alte Kunst
30 May 2020
Estimate
€15,000 - €20,000
ca. US$16,489 - US$21,986
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number Lot 2112

Johann Heinrich Tischbein d. Ä.

Alte Kunst
30 May 2020
Estimate
€15,000 - €20,000
ca. US$16,489 - US$21,986
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

Johann Heinrich Tischbein d. Ä. Die beiden Töchter Tischbeins als kleine Kinder Öl auf Leinwand (doubliert). 63 x 54 cm.Dr. Marianne Heinz, Kassel, schreibt in ihrem Gutachten zum vorliegenden Gemälde: „ In Kurt Luthmers Verzeichnis einer Auswahl einiger Gemälde der hessischen Malerfamilie findet sich die Beschreibung eines Gemäldes, welche sich direkt auf das vorliegende Gemälde bezieht: ‚…Die Kinder umgeben von Spielsachen, Blumen und einem Körbchen mit bunten Ostereiern. Die ältere trägt ein hellkupfriges Kleid, die kleine ein fliederfarbenes Mützchen. Dazu gelb im Purpurkleidchen [wohl Puppenkleidchen], blau in Schleifchen und in einer Hyazinthenblüte. Brauner Grund. Auf einem Ei der Name des älteren Kindes A.C. Tischbein.'. Dort sind auch die Angaben zur Signatur und Datierung vermerkt, verso: ‚gemahlt 14. April 1762 J. H. Tischbein'. Diese Daten sind durch die Doublierung des Gemäldes heute verloren und nicht mehr nachprüfbar. Die Datierung 1762 entspricht dem damaligen Alter der beiden Töchter: die ältere, Wilhelmine Caroline Amalie (1757 - 1838) und Wilhelmine Ernestine Friederike (1759 - ?), jeweils 5 bzw. 3 Jahre. Allein die bei Luthmer angegebenen Maße, 53 x 53 cm, stimmen nicht mit dem vorliegenden Gemälde überein, mögen aber auf einer fehlerhaften Übertragung beruhen. Fraglich ist die Kennzeichnung eines der bemalten Ostereier mit A.C. Tischbein, da die ältere Tochter in den Porträts des Vaters meist Wilhelmine Caroline genannt ist. An meinem ersten Verdacht, dass es sich dabei um eine Signatur von A. W. Tischbein handeln könnte, nicht zuletzt auch wegen der ausgefallenen, prächtigen Farbigkeit, lässt sich auch deshalb nur schwer festhalten, weil der Hanauer Tischbein stets mit A.W. Tischbein signiert und das zunächst angenommene ligierte WT somit entfällt. Das Porträt der beiden Töchter des Malers gehört in eine kleine, aber sehr qualitätvolle Gemäldegruppe, in der J. H. Tischbein d. Ä. seine Familie porträtierte. Dazu gehört Tischbeins Selbstporträt mit seiner ersten Frau Marie Sophie Robert, datiert 1769, in der Berliner Gemäldegalerie als auch das spätere Selbstporträt mit seinen beiden Töchtern in der Landesgalerie in Hannover, datiert 1774. Die Interieur Situation ist in allen drei Gemälden nahezu identisch und zeigt Tischbeins privates Atelier in seiner Kasseler Wohnung.“ZertifikatDr. Marianne Heinz, Kassel, 22.4.2020.ProvenienzSkandinavische Privatsammlung.LiteraturhinweiseHermann Bahlmann: Johann Heinrich Tischbein (=Studien zur deutschen Kunstgeschichte 142), Straßburg 1911, S. 72, Nr. 14. - Kurt Luthmer: Die hessische Malerfamilie Tischbein. Verzeichnis ihrer Mitglieder und eine Auswahl ihrer Werke, Kassel 1934, S. 16, Nr. 28. - Anna-Charlotte Flohr: Johann Heinrich Tischbein d. Ä. (1722-1789) als Porträtmaler mit einem kritischen Werkverzeichnis (=Tuduv-Studien, Reihe Kunstgeschichte 77), München 1997, S. 240, Nr. G 161.

Auction archive: Lot number Lot 2112
Auction:
Datum:
30 May 2020
Auction house:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Germany
info@lempertz.com
+49 (0)221 9257290
+49 (0)221 9257296
Beschreibung:

Johann Heinrich Tischbein d. Ä. Die beiden Töchter Tischbeins als kleine Kinder Öl auf Leinwand (doubliert). 63 x 54 cm.Dr. Marianne Heinz, Kassel, schreibt in ihrem Gutachten zum vorliegenden Gemälde: „ In Kurt Luthmers Verzeichnis einer Auswahl einiger Gemälde der hessischen Malerfamilie findet sich die Beschreibung eines Gemäldes, welche sich direkt auf das vorliegende Gemälde bezieht: ‚…Die Kinder umgeben von Spielsachen, Blumen und einem Körbchen mit bunten Ostereiern. Die ältere trägt ein hellkupfriges Kleid, die kleine ein fliederfarbenes Mützchen. Dazu gelb im Purpurkleidchen [wohl Puppenkleidchen], blau in Schleifchen und in einer Hyazinthenblüte. Brauner Grund. Auf einem Ei der Name des älteren Kindes A.C. Tischbein.'. Dort sind auch die Angaben zur Signatur und Datierung vermerkt, verso: ‚gemahlt 14. April 1762 J. H. Tischbein'. Diese Daten sind durch die Doublierung des Gemäldes heute verloren und nicht mehr nachprüfbar. Die Datierung 1762 entspricht dem damaligen Alter der beiden Töchter: die ältere, Wilhelmine Caroline Amalie (1757 - 1838) und Wilhelmine Ernestine Friederike (1759 - ?), jeweils 5 bzw. 3 Jahre. Allein die bei Luthmer angegebenen Maße, 53 x 53 cm, stimmen nicht mit dem vorliegenden Gemälde überein, mögen aber auf einer fehlerhaften Übertragung beruhen. Fraglich ist die Kennzeichnung eines der bemalten Ostereier mit A.C. Tischbein, da die ältere Tochter in den Porträts des Vaters meist Wilhelmine Caroline genannt ist. An meinem ersten Verdacht, dass es sich dabei um eine Signatur von A. W. Tischbein handeln könnte, nicht zuletzt auch wegen der ausgefallenen, prächtigen Farbigkeit, lässt sich auch deshalb nur schwer festhalten, weil der Hanauer Tischbein stets mit A.W. Tischbein signiert und das zunächst angenommene ligierte WT somit entfällt. Das Porträt der beiden Töchter des Malers gehört in eine kleine, aber sehr qualitätvolle Gemäldegruppe, in der J. H. Tischbein d. Ä. seine Familie porträtierte. Dazu gehört Tischbeins Selbstporträt mit seiner ersten Frau Marie Sophie Robert, datiert 1769, in der Berliner Gemäldegalerie als auch das spätere Selbstporträt mit seinen beiden Töchtern in der Landesgalerie in Hannover, datiert 1774. Die Interieur Situation ist in allen drei Gemälden nahezu identisch und zeigt Tischbeins privates Atelier in seiner Kasseler Wohnung.“ZertifikatDr. Marianne Heinz, Kassel, 22.4.2020.ProvenienzSkandinavische Privatsammlung.LiteraturhinweiseHermann Bahlmann: Johann Heinrich Tischbein (=Studien zur deutschen Kunstgeschichte 142), Straßburg 1911, S. 72, Nr. 14. - Kurt Luthmer: Die hessische Malerfamilie Tischbein. Verzeichnis ihrer Mitglieder und eine Auswahl ihrer Werke, Kassel 1934, S. 16, Nr. 28. - Anna-Charlotte Flohr: Johann Heinrich Tischbein d. Ä. (1722-1789) als Porträtmaler mit einem kritischen Werkverzeichnis (=Tuduv-Studien, Reihe Kunstgeschichte 77), München 1997, S. 240, Nr. G 161.

Auction archive: Lot number Lot 2112
Auction:
Datum:
30 May 2020
Auction house:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Germany
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+49 (0)221 9257290
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