Premium pages left without account:

Auction archive: Lot number 1007 R

Joos van Cleve und Werkstatt um 1485

Alte
20 May 2017
Estimate
€220,000 - €250,000
ca. US$243,265 - US$276,437
Price realised:
€421,600
ca. US$466,184
Auction archive: Lot number 1007 R

Joos van Cleve und Werkstatt um 1485

Alte
20 May 2017
Estimate
€220,000 - €250,000
ca. US$243,265 - US$276,437
Price realised:
€421,600
ca. US$466,184
Beschreibung:

Joos van Cleve und Werkstatt um 1485 Kleve - 1541 Antwerpen Bildnis einer Dame als Heilige Magdalena Öl auf Holz (parkettiert). 36 x 27 cm. Provenienz Sammlung Amédée Provoust, Roubaix. - Auktion Muller, Amsterdam 27.11.1927, Nr. 40b. - Sammlung Rosenheim, Berlin. - Auktion Muller, Amsterdam, 9.12.1930, Nr. 2. - Deutsche Privatsammlung. Literatur M. J. Friedländer: Die Altniederländische Malerei, IX, Joos van Cleve Jan Provost, Joachim Patinier, Berlin 1931, Nr. 44 (als Joos van Cleve . - M. J. Friedländer: Early Netherlandish Painting, IXa, Joos van Cleve Jan Provost, Joachim Patinier, Leyden-Brüssel 1972, S. 59, Nr. 44, Abb. 59 (als Joos van Cleve . - J. Hand: Joos van Cleve New Haven-London 2004, S. 146, Nr. 53.1 (als Joos van Cleve und Werkstatt). Joos van Cleve war einer der bedeutendsten Porträtmaler seiner Zeit. Dabei stellt diese „Magdalena“ in seinem Werk eine Ausnahme dar, denn es vereint in meisterhaftem Gleichklang sakrale und weltliche Kunst. Die nach rechts gewandte Halbfigur der jungen Frau ist im Dreiviertel-Profil vor einem dunklen Hintergrund dargestellt. Sie hält ein kleines weißes Albarello als Salbgefäß in der Hand, das sie als die Frau identifiziert, die die Füße Christi salbte (Lukas 7, 37-38). In der sogenannten „Legenda Aurea“ wird die königliche Abstammung der Magdalena überliefert, der dieses elegante Bildnis Rechnung trägt. Sie hat ein schwarzes, im Ausschnitt rosa umrandetes Gewand an, eine goldene Kette mit Anhänger und einen Luchs-Pelz über den Schultern. Ärmel aus rotem Burgunder-Samt mit Goldfäden bedecken ihre Arme. Das lange Haar ist um den Kopf geflochten und wird am Hinterkopf von einem zarten Schleier gehalten. In der Scheitelmitte glänzt ein von Perlen flankierter goldgefasster Rubin. Das Gesicht hat feine regelmäßige Züge, eine hohe Stirn, eine feine lange Nase und volle, schön geformte Lippen. Das Licht fällt von links in das Bild hinein und beleuchtet das edle Gesicht. John Hand vermutet zu Recht, dass es sich bei dieser „Magdalena“ eigentlich um ein Porträt handelt. Tatsächlich gibt es in den Niederlanden zu Beginn des 16. Jahrhunderts nicht selten sogenannte versteckte Bildnisse, auf denen den dargestellten Personen bestimmte Heiligenattribute beigefügt wurden - nicht zuletzt um auf eigene Tugenden hinzuweisen. Dabei zeigten höfische Damen eine gewisse Präferenz für die Heilige Magdalena, wie Bildnisse etwa von Katharina von Aragon oder Margarethe und Isabella von Österreich belegen. Unser Bildnis ist in einer außergewöhnlich raffinierten Technik ausgeführt. Besonders sorgfältig hat Joos van Cleve das Gesicht der jungen Frau ausgearbeitet. Nach 1520 hat er, wie auch bei diesem Werk, einen neutralen dunklen Hintergrund bevorzugt, um das helle, porzellanartige Inkarnat umso schöner hervortreten zu lassen. Angesichts der Eleganz der hier dargestellten Dame ist anzunehmen, dass es sich um ein Mitglied des flämischen Adels oder des Hofes handelt. Friedländer datierte das Bild um 1530, John Hand setzt es etwas früher um 1525 an.

Auction archive: Lot number 1007 R
Auction:
Datum:
20 May 2017
Auction house:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Germany
info@lempertz.com
+49 (0)221 9257290
+49 (0)221 9257296
Beschreibung:

Joos van Cleve und Werkstatt um 1485 Kleve - 1541 Antwerpen Bildnis einer Dame als Heilige Magdalena Öl auf Holz (parkettiert). 36 x 27 cm. Provenienz Sammlung Amédée Provoust, Roubaix. - Auktion Muller, Amsterdam 27.11.1927, Nr. 40b. - Sammlung Rosenheim, Berlin. - Auktion Muller, Amsterdam, 9.12.1930, Nr. 2. - Deutsche Privatsammlung. Literatur M. J. Friedländer: Die Altniederländische Malerei, IX, Joos van Cleve Jan Provost, Joachim Patinier, Berlin 1931, Nr. 44 (als Joos van Cleve . - M. J. Friedländer: Early Netherlandish Painting, IXa, Joos van Cleve Jan Provost, Joachim Patinier, Leyden-Brüssel 1972, S. 59, Nr. 44, Abb. 59 (als Joos van Cleve . - J. Hand: Joos van Cleve New Haven-London 2004, S. 146, Nr. 53.1 (als Joos van Cleve und Werkstatt). Joos van Cleve war einer der bedeutendsten Porträtmaler seiner Zeit. Dabei stellt diese „Magdalena“ in seinem Werk eine Ausnahme dar, denn es vereint in meisterhaftem Gleichklang sakrale und weltliche Kunst. Die nach rechts gewandte Halbfigur der jungen Frau ist im Dreiviertel-Profil vor einem dunklen Hintergrund dargestellt. Sie hält ein kleines weißes Albarello als Salbgefäß in der Hand, das sie als die Frau identifiziert, die die Füße Christi salbte (Lukas 7, 37-38). In der sogenannten „Legenda Aurea“ wird die königliche Abstammung der Magdalena überliefert, der dieses elegante Bildnis Rechnung trägt. Sie hat ein schwarzes, im Ausschnitt rosa umrandetes Gewand an, eine goldene Kette mit Anhänger und einen Luchs-Pelz über den Schultern. Ärmel aus rotem Burgunder-Samt mit Goldfäden bedecken ihre Arme. Das lange Haar ist um den Kopf geflochten und wird am Hinterkopf von einem zarten Schleier gehalten. In der Scheitelmitte glänzt ein von Perlen flankierter goldgefasster Rubin. Das Gesicht hat feine regelmäßige Züge, eine hohe Stirn, eine feine lange Nase und volle, schön geformte Lippen. Das Licht fällt von links in das Bild hinein und beleuchtet das edle Gesicht. John Hand vermutet zu Recht, dass es sich bei dieser „Magdalena“ eigentlich um ein Porträt handelt. Tatsächlich gibt es in den Niederlanden zu Beginn des 16. Jahrhunderts nicht selten sogenannte versteckte Bildnisse, auf denen den dargestellten Personen bestimmte Heiligenattribute beigefügt wurden - nicht zuletzt um auf eigene Tugenden hinzuweisen. Dabei zeigten höfische Damen eine gewisse Präferenz für die Heilige Magdalena, wie Bildnisse etwa von Katharina von Aragon oder Margarethe und Isabella von Österreich belegen. Unser Bildnis ist in einer außergewöhnlich raffinierten Technik ausgeführt. Besonders sorgfältig hat Joos van Cleve das Gesicht der jungen Frau ausgearbeitet. Nach 1520 hat er, wie auch bei diesem Werk, einen neutralen dunklen Hintergrund bevorzugt, um das helle, porzellanartige Inkarnat umso schöner hervortreten zu lassen. Angesichts der Eleganz der hier dargestellten Dame ist anzunehmen, dass es sich um ein Mitglied des flämischen Adels oder des Hofes handelt. Friedländer datierte das Bild um 1530, John Hand setzt es etwas früher um 1525 an.

Auction archive: Lot number 1007 R
Auction:
Datum:
20 May 2017
Auction house:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Germany
info@lempertz.com
+49 (0)221 9257290
+49 (0)221 9257296
Try LotSearch

Try LotSearch and its premium features for 7 days - without any costs!

  • Search lots and bid
  • Price database and artist analysis
  • Alerts for your searches
Create an alert now!

Be notified automatically about new items in upcoming auctions.

Create an alert