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Auction archive: Lot number 2116

Lessing, Gotthold Ephraim Wie die Alten den Tod gebildet + Beiband

Estimate
€500
ca. US$540
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 2116

Lessing, Gotthold Ephraim Wie die Alten den Tod gebildet + Beiband

Estimate
€500
ca. US$540
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

» größer Lessing, Gotthold Ephraim. Wie die Alten den Tod gebildet: eine Untersuchung. 4 Bl., 87 S. Mit gestochener Titel- und Textvignette und 5 Kupfertafeln. 19,2 x 15 cm. Marmoriertes Kalbleder d. Z. (Gelenke leicht brüchig, beschabt und bestoßen) mit reicher RVergoldung, 2 goldgeprägten farbigen RSchildern und goldgeprägtem Wappensupralibros auf beiden Deckeln. Berlin, Christian Friedrich Voß, 1769. Goedeke IV/1, 417, 113. Muncker 418f. Seifert 1189. Rümann 641. Borst 201. Redlich 704. – Erste Ausgabe, hergestellt auf dem von Lessing so geschätzten römischen Schreibpapier in dessen gemeinsam mit Bode geführten Druckerei an der Hamburger Binnenalster (aus der Lessing bereits nach einem Jahr wieder ausschied). "Diesem Werk antiquarischen Inhalts ging eine Kontroverse zwischen Lessing und dem Kunstprofessor Christian Adolf Klotz voraus, der gegen die im 'Laokoon' vertretene These polemisierte, von den Griechen sei der Tod nie als Skelett abgebildet worden. Diese Argumentation wird als Scheingefecht eines 'Altertumskrämers' verworfen, der wohl die Scherben, jedoch nicht, (wie der 'Altertumskundige') den Geist der Antike geerbt hat. Lessing räumt ein, daß die Alten wohl Skelette dargestellt hatten, jedoch nicht als Symbol des Todes, sondern zur bildlichen Veranschaulichung der 'larvae' (Gespenster) oder Lemuren abgeschiedener böser Menschen. Wichtiger freilich als die dem Dichter lästige Auseinandersetzung mit Klotz ... sind Lessings praktischer Vorschlag zur Abbildung des Todes und seine weiterführenden prinzipiellen Gedanken zu Kunst, Religion und Schönheit. Der Tod als etwas Schreckliches, als Strafe, das konnte ohne Offenbarung, schlechterdings in keines Menschen Gedanken kommen, der nur seine Vernunft gebraucht" (KLL). Lessings "Streitschrift" zog zahlreiche Entgegnungen berühmter Zeitgenossen der frühen Aufklärungszeit nach sich. Die Titelvignette zeigt einen geflügelten Genius, auf eine umgekehrte Fackel gestützt, neben einem Leichnam. – Titelblatt mit unwesentlichen, kaum sichtbaren Flecken, sonst durchgehend sauber und ausgesprochen frisch und wohlerhalten. Die Kupfer im Text und auf den Tafeln in besonders kraftvollen Abzügen. – Beigebunden: Derselbe. Berengarius Turonensis: oder Ankündigung eines wichtigen Werkes desselben, wovon in der Herzoglichen Bibliothek zu Wolfenbüttel ein Manuskript befindlich, welches bisher völlig unbekannt geblieben. 4 Bl., 189 S., 1 w. Bl. Braunschweig, Waisenhaus, 1770. - Erste Ausgabe. Behandelt Lessings Fund der Schrift De sacra coena des mittelalterlichen Theologen Berengar von Tours zum Abendmahlsstreit. Die von Lessing angekündigte Veröffentlichung des Werks erfolgte erst 1820. - Papierbedingt leicht gebräunt und vereinzelt minimal stockfleckig. Sehr schönes Exemplar.

Auction archive: Lot number 2116
Auction:
Datum:
8 Apr 2020
Auction house:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Germany
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

» größer Lessing, Gotthold Ephraim. Wie die Alten den Tod gebildet: eine Untersuchung. 4 Bl., 87 S. Mit gestochener Titel- und Textvignette und 5 Kupfertafeln. 19,2 x 15 cm. Marmoriertes Kalbleder d. Z. (Gelenke leicht brüchig, beschabt und bestoßen) mit reicher RVergoldung, 2 goldgeprägten farbigen RSchildern und goldgeprägtem Wappensupralibros auf beiden Deckeln. Berlin, Christian Friedrich Voß, 1769. Goedeke IV/1, 417, 113. Muncker 418f. Seifert 1189. Rümann 641. Borst 201. Redlich 704. – Erste Ausgabe, hergestellt auf dem von Lessing so geschätzten römischen Schreibpapier in dessen gemeinsam mit Bode geführten Druckerei an der Hamburger Binnenalster (aus der Lessing bereits nach einem Jahr wieder ausschied). "Diesem Werk antiquarischen Inhalts ging eine Kontroverse zwischen Lessing und dem Kunstprofessor Christian Adolf Klotz voraus, der gegen die im 'Laokoon' vertretene These polemisierte, von den Griechen sei der Tod nie als Skelett abgebildet worden. Diese Argumentation wird als Scheingefecht eines 'Altertumskrämers' verworfen, der wohl die Scherben, jedoch nicht, (wie der 'Altertumskundige') den Geist der Antike geerbt hat. Lessing räumt ein, daß die Alten wohl Skelette dargestellt hatten, jedoch nicht als Symbol des Todes, sondern zur bildlichen Veranschaulichung der 'larvae' (Gespenster) oder Lemuren abgeschiedener böser Menschen. Wichtiger freilich als die dem Dichter lästige Auseinandersetzung mit Klotz ... sind Lessings praktischer Vorschlag zur Abbildung des Todes und seine weiterführenden prinzipiellen Gedanken zu Kunst, Religion und Schönheit. Der Tod als etwas Schreckliches, als Strafe, das konnte ohne Offenbarung, schlechterdings in keines Menschen Gedanken kommen, der nur seine Vernunft gebraucht" (KLL). Lessings "Streitschrift" zog zahlreiche Entgegnungen berühmter Zeitgenossen der frühen Aufklärungszeit nach sich. Die Titelvignette zeigt einen geflügelten Genius, auf eine umgekehrte Fackel gestützt, neben einem Leichnam. – Titelblatt mit unwesentlichen, kaum sichtbaren Flecken, sonst durchgehend sauber und ausgesprochen frisch und wohlerhalten. Die Kupfer im Text und auf den Tafeln in besonders kraftvollen Abzügen. – Beigebunden: Derselbe. Berengarius Turonensis: oder Ankündigung eines wichtigen Werkes desselben, wovon in der Herzoglichen Bibliothek zu Wolfenbüttel ein Manuskript befindlich, welches bisher völlig unbekannt geblieben. 4 Bl., 189 S., 1 w. Bl. Braunschweig, Waisenhaus, 1770. - Erste Ausgabe. Behandelt Lessings Fund der Schrift De sacra coena des mittelalterlichen Theologen Berengar von Tours zum Abendmahlsstreit. Die von Lessing angekündigte Veröffentlichung des Werks erfolgte erst 1820. - Papierbedingt leicht gebräunt und vereinzelt minimal stockfleckig. Sehr schönes Exemplar.

Auction archive: Lot number 2116
Auction:
Datum:
8 Apr 2020
Auction house:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
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Germany
info@bassenge.com
+49 30 89380290
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