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Auction archive: Lot number 6655

Lobedan, Clara Augusta Amalie Emma Fanny Lewald in ihrem Studierzimmer in der Matt...

Estimate
€2,400
ca. US$2,646
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 6655

Lobedan, Clara Augusta Amalie Emma Fanny Lewald in ihrem Studierzimmer in der Matt...

Estimate
€2,400
ca. US$2,646
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

Fanny Lewald in ihrem Studierzimmer in der Matthäikirchstraße 21 in Berlin-Tiergarten. Aquarell auf festem Velin. 31,2 x 40,5 cm. Unten rechts signiert und datiert "E. Lebedan / 1880", unter dem Passepartout in den Rändern mit zahlreichen Farbproben und Bleistiftnotizen zur Farbgestaltung. Unten auf dem alten Passepartout in brauner Feder wohl von der Dargestellten eigenhändig, leicht undeutlich bezeichnet: "Matthäikirchstraße 21 / von 1860-12+ [...] / Meine Stube / Fanny Lewald-Stahr. Dargestellt ist die Schriftstellerin Fanny Lewald (1811-1889) am Schreibtisch in ihrem Studierzimmer im vornehmen Berlin-Tiergarten. Fanny Lewald wurde auch gerne als deutsche Georges Sand bezeichnet und gilt heute als eine der Vorkämpferinnen der Frauenemanzipation in Deutschland. Geboren als Tochter einer jüdischen Familie wuchs sie zunächst in Königsberg auf. Dort musste die Familie während der Hep-Hep-Unruhen 1819 starke jüdische Anfeindungen durchstehen, was den Vater später bewog, mit der Familie zum protestantischen Glauben überzutreten. Fanny bereute diesen Schritt stets und haderte ihr Leben lang mit der Vorstellung eines persönlichen Gottes. Anfang der 1840er Jahre veröffentlichte sie erste Artikel unter einem Pseudonym, um ihre Familie zu schützen. Nachdem sie sich einer arrangierten Ehe widersetzt hatte und allein nach Berlin gezogen war, lernte sie im Jahre 1845 die Liebe ihres Lebens kennen, den Oldenburger Theater- und Literatur-Kritiker Adolf Stahr. Da Stahr jedoch verheiratet war und die Ehe zu seiner Frau zunächst nicht scheiden konnte, entwickelte sich eine langjährige Dreiecksbeziehung bis Stahr schließlich zu Lewald nach Berlin ziehen und sie heiraten konnte. Gemeinsam bereisten sie ganz Europa. Lewalds Reisebeschreibungen fanden große Anerkennung und sie entwickelte sich zu einer vehementen Verfechterin der Gleichberechtigung der Frauen, für das Recht auf Bildung und gegen die Zwangsehe. Zu ihrem Freundes- und Bekanntenkreis gehörten neben vielen anderen Heinrich Heine, Carl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach, Ferdinand Lassalle, Henriette Herz, Hedwig Dohm und Franz Liszt. Ihr politisch-literarischer Salon in Berlin galt als ein Treffpunkt für die intellektuelle Elite der jungen Metropole. Die Künstlerin Clara Emma Lobedan studierte bei Theude Grönland und Prof. L. Gussow in Berlin. Schon früh begann sie eine rege Ausstellungstätigkeit und brillierte vor allem mit ihren detaillierten Stillleben. Bald machte sie sich selbständig und etablierte sich zunächst mit einer Kunstschule für Frauen.

Auction archive: Lot number 6655
Auction:
Datum:
29 Nov 2019
Auction house:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Germany
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

Fanny Lewald in ihrem Studierzimmer in der Matthäikirchstraße 21 in Berlin-Tiergarten. Aquarell auf festem Velin. 31,2 x 40,5 cm. Unten rechts signiert und datiert "E. Lebedan / 1880", unter dem Passepartout in den Rändern mit zahlreichen Farbproben und Bleistiftnotizen zur Farbgestaltung. Unten auf dem alten Passepartout in brauner Feder wohl von der Dargestellten eigenhändig, leicht undeutlich bezeichnet: "Matthäikirchstraße 21 / von 1860-12+ [...] / Meine Stube / Fanny Lewald-Stahr. Dargestellt ist die Schriftstellerin Fanny Lewald (1811-1889) am Schreibtisch in ihrem Studierzimmer im vornehmen Berlin-Tiergarten. Fanny Lewald wurde auch gerne als deutsche Georges Sand bezeichnet und gilt heute als eine der Vorkämpferinnen der Frauenemanzipation in Deutschland. Geboren als Tochter einer jüdischen Familie wuchs sie zunächst in Königsberg auf. Dort musste die Familie während der Hep-Hep-Unruhen 1819 starke jüdische Anfeindungen durchstehen, was den Vater später bewog, mit der Familie zum protestantischen Glauben überzutreten. Fanny bereute diesen Schritt stets und haderte ihr Leben lang mit der Vorstellung eines persönlichen Gottes. Anfang der 1840er Jahre veröffentlichte sie erste Artikel unter einem Pseudonym, um ihre Familie zu schützen. Nachdem sie sich einer arrangierten Ehe widersetzt hatte und allein nach Berlin gezogen war, lernte sie im Jahre 1845 die Liebe ihres Lebens kennen, den Oldenburger Theater- und Literatur-Kritiker Adolf Stahr. Da Stahr jedoch verheiratet war und die Ehe zu seiner Frau zunächst nicht scheiden konnte, entwickelte sich eine langjährige Dreiecksbeziehung bis Stahr schließlich zu Lewald nach Berlin ziehen und sie heiraten konnte. Gemeinsam bereisten sie ganz Europa. Lewalds Reisebeschreibungen fanden große Anerkennung und sie entwickelte sich zu einer vehementen Verfechterin der Gleichberechtigung der Frauen, für das Recht auf Bildung und gegen die Zwangsehe. Zu ihrem Freundes- und Bekanntenkreis gehörten neben vielen anderen Heinrich Heine, Carl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach, Ferdinand Lassalle, Henriette Herz, Hedwig Dohm und Franz Liszt. Ihr politisch-literarischer Salon in Berlin galt als ein Treffpunkt für die intellektuelle Elite der jungen Metropole. Die Künstlerin Clara Emma Lobedan studierte bei Theude Grönland und Prof. L. Gussow in Berlin. Schon früh begann sie eine rege Ausstellungstätigkeit und brillierte vor allem mit ihren detaillierten Stillleben. Bald machte sie sich selbständig und etablierte sich zunächst mit einer Kunstschule für Frauen.

Auction archive: Lot number 6655
Auction:
Datum:
29 Nov 2019
Auction house:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Germany
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
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