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Auction archive: Lot number 178

OTTO ERICH WAGNER* (Klepacov 1895 - 1979 Wien)

Meisterwerke
19 May 2022
Estimate
€3,000 - €6,000
ca. US$3,245 - US$6,490
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 178

OTTO ERICH WAGNER* (Klepacov 1895 - 1979 Wien)

Meisterwerke
19 May 2022
Estimate
€3,000 - €6,000
ca. US$3,245 - US$6,490
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

OTTO ERICH WAGNER* (Klepacov 1895 - 1979 Wien) Kinetistische Komposition Tusche/Papier, 37,5 x 26,5 cm abgebildet in Dynamik, Kubismus, Futurismus, Kinetismus, Belvedere, Wien 2011, S. 107 Provenienz: Privatbesitz Wien SCHÄTZPREIS: € 3.000 - 6.000 Österreichischer Künstler des 20. Jahrhunderts. Vertreter der Wiener Avantgarde, der gegenstandlosen Malerei und des Kinetismus. Studierte ab 1922 an der Kunstgewerbeschule bei Franz Cizek und Rudolf Larisch. Als Maler und Grafiker tätig, auch Hilfslehrer an Cizeks Klasse für allgemeine Formenlehre. Mitglied der Wiener Secession. Einfluss von Kubismus und Futurismus, u.a. von Künstlern wie Giacomo Balla El Lissitzky Johannes Itten und Robert Delaunay Zählt zu den Wiener Kinetisten wie auch Erika Giovanna Klien Peter Tölzer, Paul Kirnig, Elisabeth Karlinsky, Georg Anton Adams-Teltscher, Gertraud Brausewetter, Margarete Hamerschlag, Erika Giovanna Klien Elisabeth Karlinsky, Paul Kirnig, Friedericke Nechansky, Gertrude Neuwirth, Ernst Anton Plischke, Johanna Reismayer, Ludwig Reutterer, Leopold Wolfgang Rochowanski, Emil Stejnar, Hertha Sladky, Harry Täuber, Gertrude Tomaschek, My Ullmann, Stella Weissenberg. Der aus dem mährischen Klepacov-Blansko stammende Otto Erich Wagner der zwischen 1919 und 1923 in Wien die Lehrerbildungsanstalt absolvierte und von 1922 bis 1924 auch Unterricht an der Wiener Kunstgewerbeschule bei Franz Cižek und Rudolf Larisch nahm, zählt gemeinsam mit Elisabeth Karlinsky, Erika Giovanna Klien My Ullmann, Karl Steiner und Alois Wachsmann – um nur einige der Hauptvertreter zu nennen - zu den abstrakten Künstlern im Österreich der Zwischenkriegszeit. Wer sich in dieser Zeit mit Abstraktion beschäftigte, wurde zumeist mit Nichtbeachtung gestraft, da die Doktrin der Gegenständlichkeit die heimische Kunstszene dominierte. Es ist der Lehrtätigkeit von Franz Cižek und seinem Kurs für Ornamentale Formenlehre zu verdanken, dass die in Frankreich und Italien bereits vor dem Ersten Weltkrieg einsetzenden Abstraktionstendenzen nun auch in Österreich ernsthaft als stilistische Alternative zur herrschenden gegenständlichen Darstellungsweise in Erwägung gezogen wurden. Otto Erich Wagner der mit Egon Schiele befreundet war und erst 1949 Mitglied der Wiener Secession wurde, stieg zu einem der wichtigsten Vertreter des Wiener Kinetismus auf. Diese dominante Wiener Kunstrichtung der zwanziger Jahre basiert auf dem italienischen Futurismus und versucht Bewegungsrhythmen und Geräusche in die Zweidimensionalität der Bildfläche umzusetzen. Der Begriff „Kinetismus“ leitet sich vom griechischen kinesis, zu Deutsch Bewegung, ab und wurde erstmals 1922 verwendet. Weil aber die wenigsten Cižek-Schüler in die Wiener Werkstätten oder andere Betriebe wechselten, verschwand diese Kunstrichtung wenige Jahre später auch aus zeitpolitischen Gründen wieder von der Bildfläche. So schimmern auch im kinetistischen Œuvre Wagners immer wieder Anregungen aus der Kunst eines Giacomo Balla Johannes Itten Franz Marc Picasso und Kandinsky, Robert Delaunay oder El Lissitzky durch. Das virtuos abstrahierte Blatt macht besonders deutlich, wie eng sich manche Kinetisten an jenen geometrisch-abstrakten Formen orientierten, die im Kubismus Phänomene der sichtbaren Welt in willkürliche Bestandteile zerteilen und im Futurismus die Erfahrungen von Bewegung und Rhythmus in eine bildliche Sprache übersetzen.
OTTO ERICH WAGNER* (Klepacov 1895 - 1979 Vienna) Kinetic Composition indian ink/paper, 37,5 x 26,5 cm depicted in exchibition catalogue Dynamik! Kubismus, Futurismus, Kinetismus, Belvedere Vienna 2011, p. 107 Provenance: private collection Vienna ESTIMATE € 3.000 - 6.000 Austrian artist of the 20th century. Representative of the Viennese avant-garde, non-objective painting and kinetism. Studied at the School of Applied Arts from 1922 under Franz Cizek and Rudolf Larisch. Worked as a painter and graphic artist, also assistant teacher at Cizek's class for general theory of forms. Member of the Vienna Secession. Influenced by Cubism and Futurism, including artists such as Giacomo Balla El Lissitzky Johannes Itten and Robert Delaunay Counts among the Viennese Kinetists as do Erika Giovanna Klien Peter Tölzer, Paul Kirnig, Elisabeth Karlinsky, Georg Anton Adams-Teltscher, Gertraud Brausewetter, Margarete Hamerschlag, Erika Giovanna Klien Elisabeth Karlinsky, Paul Kirnig, Friedericke Nechansky, Gertrude Neuwirth, Ernst Anton Plischke, Johanna Reismayer, Ludwig Reutterer, Leopold Wolfgang Rochowanski, Emil Stejnar, Hertha Sladky, Harry Täuber, Gertrude Tomaschek, My Ullmann, Stella Weissenberg. Otto Erich Wagner who came from Klepacov-Blansko in Moravia, graduated from the Teacher Training College in Vienna between 1919 and 1923 and also took classes at the Vienna School of Applied Arts from 1922 to 1924 with Franz Cižek and Rudolf Larisch. Together with Elisabeth Karlinsky, Erika Giovanna Klien My Ullmann, Karl Steiner and Alois Wachsmann - to name just a few of the main representatives - he was one of the abstract artists in Austria in the interwar period. Those who dealt with abstraction during this period were mostly punished with disregard, as the doctrine of representationalism dominated the domestic art scene. It was thanks to the teaching of Franz Cižek and his course in ornamental form theory that the tendencies towards abstraction, which had already begun in France and Italy before the First World War, were now also seriously considered in Austria as a stylistic alternative to the prevailing representational mode of representation. Otto Erich Wagner who was a friend of Egon Schiele and only became a member of the Vienna Secession in 1949, rose to become one of the most important representatives of Viennese Kinetism. This dominant Viennese art movement of the 1920s was based on Italian Futurism and attempted to translate movement rhythms and sounds into the two-dimensionality of the picture plane. The term "kinetism" is derived from the Greek kinesis, meaning movement, and was first used in 1922. However, because very few of Cižek's students went on to work in the Vienna workshops or other companies, this art movement disappeared from the scene again a few years later, also for reasons of contemporary politics. Thus, in Wagner's kinetic oeuvre, inspiration from the art of Giacomo Balla Johannes Itten Franz Marc Picasso and Kandinsky, Robert Delaunay or El Lissitzky repeatedly shimmers through. The virtuosically abstracted sheet makes it particularly clear how closely some kinetists oriented themselves to those geometric-abstract forms that in Cubism break down phenomena of the visible world into arbitrary components and in Futurism translate the experiences of movement and rhythm into a pictorial language.

Auction archive: Lot number 178
Auction:
Datum:
19 May 2022
Auction house:
Widder Auktionen
Johannesgasse 9 - 13
1010 Wien
Austria
office@widderauktionen.com
0043 - 676 - 555 66 10
0043 - 1 - 512 45 69
Beschreibung:

OTTO ERICH WAGNER* (Klepacov 1895 - 1979 Wien) Kinetistische Komposition Tusche/Papier, 37,5 x 26,5 cm abgebildet in Dynamik, Kubismus, Futurismus, Kinetismus, Belvedere, Wien 2011, S. 107 Provenienz: Privatbesitz Wien SCHÄTZPREIS: € 3.000 - 6.000 Österreichischer Künstler des 20. Jahrhunderts. Vertreter der Wiener Avantgarde, der gegenstandlosen Malerei und des Kinetismus. Studierte ab 1922 an der Kunstgewerbeschule bei Franz Cizek und Rudolf Larisch. Als Maler und Grafiker tätig, auch Hilfslehrer an Cizeks Klasse für allgemeine Formenlehre. Mitglied der Wiener Secession. Einfluss von Kubismus und Futurismus, u.a. von Künstlern wie Giacomo Balla El Lissitzky Johannes Itten und Robert Delaunay Zählt zu den Wiener Kinetisten wie auch Erika Giovanna Klien Peter Tölzer, Paul Kirnig, Elisabeth Karlinsky, Georg Anton Adams-Teltscher, Gertraud Brausewetter, Margarete Hamerschlag, Erika Giovanna Klien Elisabeth Karlinsky, Paul Kirnig, Friedericke Nechansky, Gertrude Neuwirth, Ernst Anton Plischke, Johanna Reismayer, Ludwig Reutterer, Leopold Wolfgang Rochowanski, Emil Stejnar, Hertha Sladky, Harry Täuber, Gertrude Tomaschek, My Ullmann, Stella Weissenberg. Der aus dem mährischen Klepacov-Blansko stammende Otto Erich Wagner der zwischen 1919 und 1923 in Wien die Lehrerbildungsanstalt absolvierte und von 1922 bis 1924 auch Unterricht an der Wiener Kunstgewerbeschule bei Franz Cižek und Rudolf Larisch nahm, zählt gemeinsam mit Elisabeth Karlinsky, Erika Giovanna Klien My Ullmann, Karl Steiner und Alois Wachsmann – um nur einige der Hauptvertreter zu nennen - zu den abstrakten Künstlern im Österreich der Zwischenkriegszeit. Wer sich in dieser Zeit mit Abstraktion beschäftigte, wurde zumeist mit Nichtbeachtung gestraft, da die Doktrin der Gegenständlichkeit die heimische Kunstszene dominierte. Es ist der Lehrtätigkeit von Franz Cižek und seinem Kurs für Ornamentale Formenlehre zu verdanken, dass die in Frankreich und Italien bereits vor dem Ersten Weltkrieg einsetzenden Abstraktionstendenzen nun auch in Österreich ernsthaft als stilistische Alternative zur herrschenden gegenständlichen Darstellungsweise in Erwägung gezogen wurden. Otto Erich Wagner der mit Egon Schiele befreundet war und erst 1949 Mitglied der Wiener Secession wurde, stieg zu einem der wichtigsten Vertreter des Wiener Kinetismus auf. Diese dominante Wiener Kunstrichtung der zwanziger Jahre basiert auf dem italienischen Futurismus und versucht Bewegungsrhythmen und Geräusche in die Zweidimensionalität der Bildfläche umzusetzen. Der Begriff „Kinetismus“ leitet sich vom griechischen kinesis, zu Deutsch Bewegung, ab und wurde erstmals 1922 verwendet. Weil aber die wenigsten Cižek-Schüler in die Wiener Werkstätten oder andere Betriebe wechselten, verschwand diese Kunstrichtung wenige Jahre später auch aus zeitpolitischen Gründen wieder von der Bildfläche. So schimmern auch im kinetistischen Œuvre Wagners immer wieder Anregungen aus der Kunst eines Giacomo Balla Johannes Itten Franz Marc Picasso und Kandinsky, Robert Delaunay oder El Lissitzky durch. Das virtuos abstrahierte Blatt macht besonders deutlich, wie eng sich manche Kinetisten an jenen geometrisch-abstrakten Formen orientierten, die im Kubismus Phänomene der sichtbaren Welt in willkürliche Bestandteile zerteilen und im Futurismus die Erfahrungen von Bewegung und Rhythmus in eine bildliche Sprache übersetzen.
OTTO ERICH WAGNER* (Klepacov 1895 - 1979 Vienna) Kinetic Composition indian ink/paper, 37,5 x 26,5 cm depicted in exchibition catalogue Dynamik! Kubismus, Futurismus, Kinetismus, Belvedere Vienna 2011, p. 107 Provenance: private collection Vienna ESTIMATE € 3.000 - 6.000 Austrian artist of the 20th century. Representative of the Viennese avant-garde, non-objective painting and kinetism. Studied at the School of Applied Arts from 1922 under Franz Cizek and Rudolf Larisch. Worked as a painter and graphic artist, also assistant teacher at Cizek's class for general theory of forms. Member of the Vienna Secession. Influenced by Cubism and Futurism, including artists such as Giacomo Balla El Lissitzky Johannes Itten and Robert Delaunay Counts among the Viennese Kinetists as do Erika Giovanna Klien Peter Tölzer, Paul Kirnig, Elisabeth Karlinsky, Georg Anton Adams-Teltscher, Gertraud Brausewetter, Margarete Hamerschlag, Erika Giovanna Klien Elisabeth Karlinsky, Paul Kirnig, Friedericke Nechansky, Gertrude Neuwirth, Ernst Anton Plischke, Johanna Reismayer, Ludwig Reutterer, Leopold Wolfgang Rochowanski, Emil Stejnar, Hertha Sladky, Harry Täuber, Gertrude Tomaschek, My Ullmann, Stella Weissenberg. Otto Erich Wagner who came from Klepacov-Blansko in Moravia, graduated from the Teacher Training College in Vienna between 1919 and 1923 and also took classes at the Vienna School of Applied Arts from 1922 to 1924 with Franz Cižek and Rudolf Larisch. Together with Elisabeth Karlinsky, Erika Giovanna Klien My Ullmann, Karl Steiner and Alois Wachsmann - to name just a few of the main representatives - he was one of the abstract artists in Austria in the interwar period. Those who dealt with abstraction during this period were mostly punished with disregard, as the doctrine of representationalism dominated the domestic art scene. It was thanks to the teaching of Franz Cižek and his course in ornamental form theory that the tendencies towards abstraction, which had already begun in France and Italy before the First World War, were now also seriously considered in Austria as a stylistic alternative to the prevailing representational mode of representation. Otto Erich Wagner who was a friend of Egon Schiele and only became a member of the Vienna Secession in 1949, rose to become one of the most important representatives of Viennese Kinetism. This dominant Viennese art movement of the 1920s was based on Italian Futurism and attempted to translate movement rhythms and sounds into the two-dimensionality of the picture plane. The term "kinetism" is derived from the Greek kinesis, meaning movement, and was first used in 1922. However, because very few of Cižek's students went on to work in the Vienna workshops or other companies, this art movement disappeared from the scene again a few years later, also for reasons of contemporary politics. Thus, in Wagner's kinetic oeuvre, inspiration from the art of Giacomo Balla Johannes Itten Franz Marc Picasso and Kandinsky, Robert Delaunay or El Lissitzky repeatedly shimmers through. The virtuosically abstracted sheet makes it particularly clear how closely some kinetists oriented themselves to those geometric-abstract forms that in Cubism break down phenomena of the visible world into arbitrary components and in Futurism translate the experiences of movement and rhythm into a pictorial language.

Auction archive: Lot number 178
Auction:
Datum:
19 May 2022
Auction house:
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Johannesgasse 9 - 13
1010 Wien
Austria
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