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Auction archive: Lot number 6352

Klein, Johann Adam

Estimate
€750
ca. US$849
Price realised:
€615
ca. US$696
Auction archive: Lot number 6352

Klein, Johann Adam

Estimate
€750
ca. US$849
Price realised:
€615
ca. US$696
Beschreibung:

Porträt Johann Christoph Erhard auf einer Bank im Park Aigen bei Salzburg sitzend und zeichnend. Radierung auf Velin. 14,8 x 11,6 cm. 1822. Jahn 255 II, Norbert Suhr, in: Unter Glas und Rahmen. Druckgraphik der Romantik aus den Beständen des Landesmuseums Mainz und aus Privatbesitz. Mainz 1993, S. 44, Nr. 16. Johann Adam Klein war wie viele Künstler seiner Zeit dem Reisen verfallen, schon in jungen Jahren, während seiner künstlerischen Ausbildung bei Ambrosius Gabler in Nürnberg, unternahm Klein erste Ausflüge, später folgten Reisen durch die Schweiz, Österreich, Ungarn, Italien. In seinen Lehrjahren in Nürnberg lernte Klein auch den etwas jüngeren Johann Christoph Erhard kennen, der ebenfalls bei Gabler lernte. Es entwickelte sich eine tiefe Freundschaft zwischen den beiden ambitionierten Künstlern. 1816 gingen sie zusammen nach Wien, zwischen 1817 und 1818 unternahmen sie künstlerische Wandertouren gemeinsam mit anderen Künstlerfreunden. Kleins Radierung, die den jungen Erhard im Moment der Naturzeichnung zeigt, datiert aus dem Jahr 1822, also dem Todesjahr seines Freundes. Die Vorlage entstand bereits im August 1818, als sich die Künstler Ernst Welcker, die Gebrüder Friedrich und Heinrich Reinhold Johann Christoph Erhard sowie schließlich Klein zu einer Künstlerreise durch Berchtesgaden und das Salzkammergut verabredeten. Um diese Zeit herum wurde Erhard von einer beginnenden psychischen Erkrankung heimgesucht. 1820 versuchte Erhard sich erstmals das Leben zu nehmen. In Rom, wo er Klein besuchte, und auch die Bekanntschaft mit Joseph Anton Koch und Julius Schnorr von Carolsfeld machte, konnte sein Freund Reinhold den Suizid durch Trinken von Ätzwasser verhindern und ihn retten. Im folgenden Jahr versuchte sich Erhard, auf einer Reise nach Olevano zu erholen. Doch im Januar 1822 setzte er mit einem Schuss seinem Leben ein Ende. Er starb einige Tage später begleitet von seinen engen Freunden in Rom. Ausgezeichneter Druck mit der Zeichnung im Buch und mit schmalem Rand. Geringfügig stockfleckig und angestaubt, unten links kurze diagonale Knickspur in der Eckenspitze, dünne Stellen in den oberen Ecken, kleine Montierungs- und Klebereste verso, sonst sehr gut erhaltenes Exemplar. Unten mittig mit dem Trockenstempel "L. B. Erhart".

Auction archive: Lot number 6352
Auction:
Datum:
2 Dec 2021
Auction house:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Germany
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

Porträt Johann Christoph Erhard auf einer Bank im Park Aigen bei Salzburg sitzend und zeichnend. Radierung auf Velin. 14,8 x 11,6 cm. 1822. Jahn 255 II, Norbert Suhr, in: Unter Glas und Rahmen. Druckgraphik der Romantik aus den Beständen des Landesmuseums Mainz und aus Privatbesitz. Mainz 1993, S. 44, Nr. 16. Johann Adam Klein war wie viele Künstler seiner Zeit dem Reisen verfallen, schon in jungen Jahren, während seiner künstlerischen Ausbildung bei Ambrosius Gabler in Nürnberg, unternahm Klein erste Ausflüge, später folgten Reisen durch die Schweiz, Österreich, Ungarn, Italien. In seinen Lehrjahren in Nürnberg lernte Klein auch den etwas jüngeren Johann Christoph Erhard kennen, der ebenfalls bei Gabler lernte. Es entwickelte sich eine tiefe Freundschaft zwischen den beiden ambitionierten Künstlern. 1816 gingen sie zusammen nach Wien, zwischen 1817 und 1818 unternahmen sie künstlerische Wandertouren gemeinsam mit anderen Künstlerfreunden. Kleins Radierung, die den jungen Erhard im Moment der Naturzeichnung zeigt, datiert aus dem Jahr 1822, also dem Todesjahr seines Freundes. Die Vorlage entstand bereits im August 1818, als sich die Künstler Ernst Welcker, die Gebrüder Friedrich und Heinrich Reinhold Johann Christoph Erhard sowie schließlich Klein zu einer Künstlerreise durch Berchtesgaden und das Salzkammergut verabredeten. Um diese Zeit herum wurde Erhard von einer beginnenden psychischen Erkrankung heimgesucht. 1820 versuchte Erhard sich erstmals das Leben zu nehmen. In Rom, wo er Klein besuchte, und auch die Bekanntschaft mit Joseph Anton Koch und Julius Schnorr von Carolsfeld machte, konnte sein Freund Reinhold den Suizid durch Trinken von Ätzwasser verhindern und ihn retten. Im folgenden Jahr versuchte sich Erhard, auf einer Reise nach Olevano zu erholen. Doch im Januar 1822 setzte er mit einem Schuss seinem Leben ein Ende. Er starb einige Tage später begleitet von seinen engen Freunden in Rom. Ausgezeichneter Druck mit der Zeichnung im Buch und mit schmalem Rand. Geringfügig stockfleckig und angestaubt, unten links kurze diagonale Knickspur in der Eckenspitze, dünne Stellen in den oberen Ecken, kleine Montierungs- und Klebereste verso, sonst sehr gut erhaltenes Exemplar. Unten mittig mit dem Trockenstempel "L. B. Erhart".

Auction archive: Lot number 6352
Auction:
Datum:
2 Dec 2021
Auction house:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Germany
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
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