Premium pages left without account:

Auction archive: Lot number 448

Raffaele di Bartolomeo Sinibaldi, genannt Raffaello da Montelupo, Montelupo Fiorentino - Orvieto/ Rom

Möbel
20 Sep 2012
Estimate
€70,000 - €80,000
ca. US$89,989 - US$102,845
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 448

Raffaele di Bartolomeo Sinibaldi, genannt Raffaello da Montelupo, Montelupo Fiorentino - Orvieto/ Rom

Möbel
20 Sep 2012
Estimate
€70,000 - €80,000
ca. US$89,989 - US$102,845
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

FARBIG GEFASSTE TONBÜSTE DER MADONNA MIT DEM KIND
Höhe: 59 cm. Breite: 34 cm. Tiefe: 24 cm. Ca. 1540. Die Büste gefertigt in grauem Ton, an der Rückseite in Höhlung offen gelassen, die achtkantige Sockelplinthe mitgearbeitet. Das Halbbildnis der Maria im überwiegend vollplastischen Hochrelief, hinten abgeflacht mit jugendlichen Gesichtszügen, der Kopf schräg geneigt, an das im Gegensinn nach rechts geneigte Köpfchen des Kindes angelegt. Das blau gefasste Manteltuch in kantigen Falten über das Haar gelegt, das mittelgescheitelt und in leichten Wellen zurückgekämmt unter dem Tuch sichtbar wird. Der linke Arm in das Manteltuch gehüllt, darunter rot gefasstes Kleid mit einem beige-grauen Halsschleier, unter dem das gerüschte, rote Kleid leicht vortritt. Das Kind in sitzender Haltung mit angezogenen Knien, in der Beuge des rechten Armes sitzend, die Hand der Maria umfängt den rechten Schenkel des Kindes, der leicht hochgezogen ist, während der linke Fuß am Sockel aufsteht. Die Hand der Maria mit elegant geformten Fingern, wird von beiden Händen des Kindes umfasst, die rechte Hand des Kindes ergreift den kleinen Zeigefinger der Mutter. Der Ausdruck der jugendlichen Mutter nachdenklich-kontemplativ, die Stirn stolz erhoben, der Blick gesenkt, der schön gestaltete Mund geschlossen, mit betontem Grübchen über dem Kinn, der Gesichtsausdruck des Kindes zeigt einen Blick in die Ferne, das kleine Mündchen mit betonter Kinnwölbung zwischen leicht rötlich gefassten Pausbacken, das Haar zurückgekämmt, lässt das rechte Ohr frei. An der linken Sichtseite liegt das blaue Manteltuch auf dem Plinthensockel in weichen Mulden auf. Insgesamt zeigt der plastische Stil eine weiche, fließende Liniensprache, die Falten überwiegend gerundet, die Komposition zeigt ineinanderfließende Formen. Körperhaltung und Gesichtsausdruck der beiden Figuren weisen einen beruhigten Ästhetizismus auf, eine stilistische Weiterführung der europäischen Madonnen-Bildkunst der sog. "Schönen Madonna". Die Figur ist im Hinblick auf das Alter in hervorragendem Zustand, die Fassung nur wenig berührt, zeigt unter Übermalungen originale Substanz, mit dem Alter entsprechend schöner Alterspatina. Anmerkung: Der Künstler Raffaelo da Montelupo, eigentlich Sinibaldi, war Bildhauer, Stuckator und Architekt, Sohn und Schüler des Baccio Montelupo, der in Bologna, Florenz und Lucca tätig war. 1524 ging Raffaelo da Montelupo nach Rom und wurde dort von Lorenzo Lotti bis 1527 weitergebildet, wobei er mitbeteiligt war an der Madonna für Raffaels Grab im Pantheon in Rom sowie an der Elias-Statue in Santa Maria dell Populo sowie den dortigen Bronzereliefs. 1530/ 33 ist der Bildhauer in Loreto nachweisbar, danach bis um 1538 in Florenz als Mitarbeiter Michelangelos in der neuen Sakristei, später 1542/ 52 wirkte er überwiegend in Rom, unter anderem als Mitarbeiter am Julius-Grab unter Michelangelo. 1543 ist er als Architekt am Castel Sant'Angelo mit Stuckdekorationen einer Loggia nachweisbar, ab 1552 wirkte er als Dombaumeister in Orvieto. Sein Kunststil basiert auf Werken der Florentiner Hochrenaissance, nicht unwesentlich unter Raffaels Einfluss, später wirkte er in der Art von Andrea Sansovino auch dann nicht, als er in Florenz und Rom der Meisterschüler Michelangelos wurde. Gesicherte Werke seiner Hand in zahlreichen Kirchen, Sakristeien Italiens, Loreto, Lucca, Peschia, Rom: Santa Maria sopra Minerva, Rom: San Pietro in Vincoli. Mehrere seiner in der frühen Literatur genannten Werke sind heute verloren. Eine Serie seiner Zeichnungen wurde früher Michelangelo zugeschrieben. Unter seinen architektonischen Leistungen ist vor allem der Palast in Bolsena für Kardinal Crispo zu nennen sowie die Seitenkapellen im Dom zu Orvieto. Unter den stilistischen Merkmalen der Figur ist etwa die Handhaltung der Maria zu nennen, die nahezu typengleich in dem Werk "Anbeutung der Könige" in Loreto zu sehen ist, was beide Werke in das vierte Jahrzehnt des 16. Jahrhunderts datieren lässt. Die gleichen charakteristischen Merkmale finden sich im Grabmonument für

Auction archive: Lot number 448
Auction:
Datum:
20 Sep 2012
Auction house:
Hampel Fine Art Auctions GmbH & Co. KG
Schellingstr. 44
80799 München
Germany
office@hampel-auctions.com
+49 (0)89 288040
+49 (0)89 28804300
Beschreibung:

FARBIG GEFASSTE TONBÜSTE DER MADONNA MIT DEM KIND
Höhe: 59 cm. Breite: 34 cm. Tiefe: 24 cm. Ca. 1540. Die Büste gefertigt in grauem Ton, an der Rückseite in Höhlung offen gelassen, die achtkantige Sockelplinthe mitgearbeitet. Das Halbbildnis der Maria im überwiegend vollplastischen Hochrelief, hinten abgeflacht mit jugendlichen Gesichtszügen, der Kopf schräg geneigt, an das im Gegensinn nach rechts geneigte Köpfchen des Kindes angelegt. Das blau gefasste Manteltuch in kantigen Falten über das Haar gelegt, das mittelgescheitelt und in leichten Wellen zurückgekämmt unter dem Tuch sichtbar wird. Der linke Arm in das Manteltuch gehüllt, darunter rot gefasstes Kleid mit einem beige-grauen Halsschleier, unter dem das gerüschte, rote Kleid leicht vortritt. Das Kind in sitzender Haltung mit angezogenen Knien, in der Beuge des rechten Armes sitzend, die Hand der Maria umfängt den rechten Schenkel des Kindes, der leicht hochgezogen ist, während der linke Fuß am Sockel aufsteht. Die Hand der Maria mit elegant geformten Fingern, wird von beiden Händen des Kindes umfasst, die rechte Hand des Kindes ergreift den kleinen Zeigefinger der Mutter. Der Ausdruck der jugendlichen Mutter nachdenklich-kontemplativ, die Stirn stolz erhoben, der Blick gesenkt, der schön gestaltete Mund geschlossen, mit betontem Grübchen über dem Kinn, der Gesichtsausdruck des Kindes zeigt einen Blick in die Ferne, das kleine Mündchen mit betonter Kinnwölbung zwischen leicht rötlich gefassten Pausbacken, das Haar zurückgekämmt, lässt das rechte Ohr frei. An der linken Sichtseite liegt das blaue Manteltuch auf dem Plinthensockel in weichen Mulden auf. Insgesamt zeigt der plastische Stil eine weiche, fließende Liniensprache, die Falten überwiegend gerundet, die Komposition zeigt ineinanderfließende Formen. Körperhaltung und Gesichtsausdruck der beiden Figuren weisen einen beruhigten Ästhetizismus auf, eine stilistische Weiterführung der europäischen Madonnen-Bildkunst der sog. "Schönen Madonna". Die Figur ist im Hinblick auf das Alter in hervorragendem Zustand, die Fassung nur wenig berührt, zeigt unter Übermalungen originale Substanz, mit dem Alter entsprechend schöner Alterspatina. Anmerkung: Der Künstler Raffaelo da Montelupo, eigentlich Sinibaldi, war Bildhauer, Stuckator und Architekt, Sohn und Schüler des Baccio Montelupo, der in Bologna, Florenz und Lucca tätig war. 1524 ging Raffaelo da Montelupo nach Rom und wurde dort von Lorenzo Lotti bis 1527 weitergebildet, wobei er mitbeteiligt war an der Madonna für Raffaels Grab im Pantheon in Rom sowie an der Elias-Statue in Santa Maria dell Populo sowie den dortigen Bronzereliefs. 1530/ 33 ist der Bildhauer in Loreto nachweisbar, danach bis um 1538 in Florenz als Mitarbeiter Michelangelos in der neuen Sakristei, später 1542/ 52 wirkte er überwiegend in Rom, unter anderem als Mitarbeiter am Julius-Grab unter Michelangelo. 1543 ist er als Architekt am Castel Sant'Angelo mit Stuckdekorationen einer Loggia nachweisbar, ab 1552 wirkte er als Dombaumeister in Orvieto. Sein Kunststil basiert auf Werken der Florentiner Hochrenaissance, nicht unwesentlich unter Raffaels Einfluss, später wirkte er in der Art von Andrea Sansovino auch dann nicht, als er in Florenz und Rom der Meisterschüler Michelangelos wurde. Gesicherte Werke seiner Hand in zahlreichen Kirchen, Sakristeien Italiens, Loreto, Lucca, Peschia, Rom: Santa Maria sopra Minerva, Rom: San Pietro in Vincoli. Mehrere seiner in der frühen Literatur genannten Werke sind heute verloren. Eine Serie seiner Zeichnungen wurde früher Michelangelo zugeschrieben. Unter seinen architektonischen Leistungen ist vor allem der Palast in Bolsena für Kardinal Crispo zu nennen sowie die Seitenkapellen im Dom zu Orvieto. Unter den stilistischen Merkmalen der Figur ist etwa die Handhaltung der Maria zu nennen, die nahezu typengleich in dem Werk "Anbeutung der Könige" in Loreto zu sehen ist, was beide Werke in das vierte Jahrzehnt des 16. Jahrhunderts datieren lässt. Die gleichen charakteristischen Merkmale finden sich im Grabmonument für

Auction archive: Lot number 448
Auction:
Datum:
20 Sep 2012
Auction house:
Hampel Fine Art Auctions GmbH & Co. KG
Schellingstr. 44
80799 München
Germany
office@hampel-auctions.com
+49 (0)89 288040
+49 (0)89 28804300
Try LotSearch

Try LotSearch and its premium features for 7 days - without any costs!

  • Search lots and bid
  • Price database and artist analysis
  • Alerts for your searches
Create an alert now!

Be notified automatically about new items in upcoming auctions.

Create an alert