Reichenbach, Heinrich Gustav, Botaniker, Sohn des Dresdener Botanikers H. G. Ludwig Reichenbach, Professor in Hamburg und Direktor des dortigen Botan. Gartens, weltweit führender Orchideen-Spezialist (1824-1889). Konvolut von 8 eigh. Briefen und 2 eigh. Postkarten. Zus. ca. 21 S. Verschied. Formate. 1852-1886. Die ersten 4 Briefe an seinen Vater in Dresden, die übrigen Schriftstücke an den Wiener Botaniker E. v. Halacsy. Nachdem er im ersten Brief (Berlin 7.I.1852) seinem Vater zum Geburtstag gratuliert hat, berichtet er vom vieldiskutierten Gastspiel des farbigen Schauspielers Ira Aldridge: "... Gestern waren wir im gr. Opernhause. Ein Neger Ira Aldridge trat als Othello (englisch!) auf. Die Aufführung war furchtbar ergreifend. Eine solche Mimik, solche Darstellung, tiefste Leidenschaft vermag ein Europäer nicht möglich zu machen. - Als Erholung wurde ein Vaudeville beigefügt, wo derselbe Ira sich nun wieder in seiner natürlichen Wildheit so gehen ließ, daß das Haus vor Lachen erschüttert wurde. Als Comiker möchte ich den Mann wieder sehen, als Tragiker greift er zu sehr an. Er wird wohl nach Dresden kommen ...". Ferner über den Berliner Botanischen Garten, Wasserpflanzen, Orchideen etc. - Die folgenden Briefe mit Nachrichten verschiedener Art über Korrespondenzen mit anderen Botanikern. Am 23. August 1858 schreibt er aus Leipzig: "... Gott sei Dank, daß ich nicht in Jena war. Einige Taschenforscher [gemeint sind wohl Taschendiebe] aus Berlin haben den Leuten die Sorge über die Verwendung des Geldes erleichtert. Der Großherzog trank einen Salamander (Kunstausdruck) und wer bloß zu 8 auf einem Fußboden liegen konnte, schätzte sich glücklich ...". - Die übrigen 6 Briefe und Karten sind in den Jahren 1876-1886 aus Hamburg an den Wiener Botaniker E. von Halaczy geschrieben und behandeln botanische und geographische Themen. - Beiliegend 6 einseitige Manuskripte botanischen Inhalts und unterschiedlicher Formate in lateinischer, englischer und deutscher Sprache, von denen das umfangreichste wohl das Konzept der Rezension einer Heftreihe ist: "Systematisches Verzeichniss der im indischen Archipel in den Jahren 1842-48 gesammelten so wie aus Japan empfangenen Pflanzen. - Herausgegeben von H. Zollinger. Zürich, Druck und Verlag von E. Kiesling." - Ferner beiliegend zwei Bl. mit Bleistiftzeichnungen von Pflanzenformen sowie ein Porträtphoto (Visit-Format) Reichenbachs von dem Hamburger Atelier F. L. Giffey, rückseitig signiert und datiert März 1870. - 1 Brief mit Randdefekten; 1 Brief an den Ecken fleckig.
Reichenbach, Heinrich Gustav, Botaniker, Sohn des Dresdener Botanikers H. G. Ludwig Reichenbach, Professor in Hamburg und Direktor des dortigen Botan. Gartens, weltweit führender Orchideen-Spezialist (1824-1889). Konvolut von 8 eigh. Briefen und 2 eigh. Postkarten. Zus. ca. 21 S. Verschied. Formate. 1852-1886. Die ersten 4 Briefe an seinen Vater in Dresden, die übrigen Schriftstücke an den Wiener Botaniker E. v. Halacsy. Nachdem er im ersten Brief (Berlin 7.I.1852) seinem Vater zum Geburtstag gratuliert hat, berichtet er vom vieldiskutierten Gastspiel des farbigen Schauspielers Ira Aldridge: "... Gestern waren wir im gr. Opernhause. Ein Neger Ira Aldridge trat als Othello (englisch!) auf. Die Aufführung war furchtbar ergreifend. Eine solche Mimik, solche Darstellung, tiefste Leidenschaft vermag ein Europäer nicht möglich zu machen. - Als Erholung wurde ein Vaudeville beigefügt, wo derselbe Ira sich nun wieder in seiner natürlichen Wildheit so gehen ließ, daß das Haus vor Lachen erschüttert wurde. Als Comiker möchte ich den Mann wieder sehen, als Tragiker greift er zu sehr an. Er wird wohl nach Dresden kommen ...". Ferner über den Berliner Botanischen Garten, Wasserpflanzen, Orchideen etc. - Die folgenden Briefe mit Nachrichten verschiedener Art über Korrespondenzen mit anderen Botanikern. Am 23. August 1858 schreibt er aus Leipzig: "... Gott sei Dank, daß ich nicht in Jena war. Einige Taschenforscher [gemeint sind wohl Taschendiebe] aus Berlin haben den Leuten die Sorge über die Verwendung des Geldes erleichtert. Der Großherzog trank einen Salamander (Kunstausdruck) und wer bloß zu 8 auf einem Fußboden liegen konnte, schätzte sich glücklich ...". - Die übrigen 6 Briefe und Karten sind in den Jahren 1876-1886 aus Hamburg an den Wiener Botaniker E. von Halaczy geschrieben und behandeln botanische und geographische Themen. - Beiliegend 6 einseitige Manuskripte botanischen Inhalts und unterschiedlicher Formate in lateinischer, englischer und deutscher Sprache, von denen das umfangreichste wohl das Konzept der Rezension einer Heftreihe ist: "Systematisches Verzeichniss der im indischen Archipel in den Jahren 1842-48 gesammelten so wie aus Japan empfangenen Pflanzen. - Herausgegeben von H. Zollinger. Zürich, Druck und Verlag von E. Kiesling." - Ferner beiliegend zwei Bl. mit Bleistiftzeichnungen von Pflanzenformen sowie ein Porträtphoto (Visit-Format) Reichenbachs von dem Hamburger Atelier F. L. Giffey, rückseitig signiert und datiert März 1870. - 1 Brief mit Randdefekten; 1 Brief an den Ecken fleckig.
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