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Auction archive: Lot number 6037

Schöner, Georg Friedrich Adolph Bildnis einer briefschreibenden Dame

Estimate
€18,000
ca. US$19,849
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 6037

Schöner, Georg Friedrich Adolph Bildnis einer briefschreibenden Dame

Estimate
€18,000
ca. US$19,849
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

Bildnis einer briefschreibenden Dame. Öl auf Leinwand. 50 x 38,7 cm. Verso auf der Leinwand signiert und datiert "G.A. Schoener p:/à Lausanne A o 1809". In den Jahren 1795/96 erlernte Schöner bei Anton Graff die Porträtmalerei und avancierte zu einem seiner besten Schüler. In den Jahren von 1800 bis 1802 konnte Schöner erste Erfolge in Berlin verbuchen; er porträtierte u.a. Henriette Herz und Daniel Chodowiecki. Ein kurzer Aufenthalt in Davids Atelier in Paris muss den Künstler maßgeblich beeindruckt haben. Anschließend war Schöner sieben Jahre in der Schweiz tätig. Dort knüpfte er enge Verbindungen zu Pestalozzi, dessen berühmtes Bildnis er anfertigte. Vorliegendes Gemälde entstand während seiner Schweizer Zeit und stellt eine junge Dame dar, die sicherlich aufgrund der modischen Kleidung und des vornehmen Interieurs zur gehobenen Gesellschaft Lausannes gehörte, vielleicht stammte sie aus dem Umkreis Pestalozzis. Schöner feiert in dem privaten Porträt der jungen Dame die weibliche Natürlichkeit: Sie trägt keinerlei Schmuck, einzelne Locken der antikisierenden Hochfrisur fallen ihr verspielt in die Stirn. Das schimmernde Himmelblau des Kleides mit hoher Taillenlinie "à la Grècque" spiegelt sich in den klaren Augen der Trägerin wider. Das weiße kurzärmelige Hemd mit Puffärmeln und besonders der um Kopf und Oberkörper kunstvoll drapierte, halbseidene und transparente Schal mit Ornamenten der Weißstickerei bringen die frische und reine Schönheit der rosigen Wangen zur Geltung. Mit verträumtem, in die Ferne schweifendem Blick und zärtlichem Lächeln sitzt sie an einem kleinen runden Tisch; sie hat den Kopf nachdenklich auf ihre Hand gestützt; links neben ihr liegt ein, vermutlich kurz zuvor geöffneter Brief, den sie in den nächsten Augenblicken beantworten wird. Zwar hat sie schon die Feder aufgesetzt, doch das Blatt Papier vor ihr ist noch leer. Das einfühlsame Bildnis bringt in dem Akt des Briefeschreibens sowie der melancholischen Nachdenklichkeit die Empfindsamkeit jener Epoche äußerst treffend zum Ausdruck.

Auction archive: Lot number 6037
Auction:
Datum:
28 Nov 2019
Auction house:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Germany
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

Bildnis einer briefschreibenden Dame. Öl auf Leinwand. 50 x 38,7 cm. Verso auf der Leinwand signiert und datiert "G.A. Schoener p:/à Lausanne A o 1809". In den Jahren 1795/96 erlernte Schöner bei Anton Graff die Porträtmalerei und avancierte zu einem seiner besten Schüler. In den Jahren von 1800 bis 1802 konnte Schöner erste Erfolge in Berlin verbuchen; er porträtierte u.a. Henriette Herz und Daniel Chodowiecki. Ein kurzer Aufenthalt in Davids Atelier in Paris muss den Künstler maßgeblich beeindruckt haben. Anschließend war Schöner sieben Jahre in der Schweiz tätig. Dort knüpfte er enge Verbindungen zu Pestalozzi, dessen berühmtes Bildnis er anfertigte. Vorliegendes Gemälde entstand während seiner Schweizer Zeit und stellt eine junge Dame dar, die sicherlich aufgrund der modischen Kleidung und des vornehmen Interieurs zur gehobenen Gesellschaft Lausannes gehörte, vielleicht stammte sie aus dem Umkreis Pestalozzis. Schöner feiert in dem privaten Porträt der jungen Dame die weibliche Natürlichkeit: Sie trägt keinerlei Schmuck, einzelne Locken der antikisierenden Hochfrisur fallen ihr verspielt in die Stirn. Das schimmernde Himmelblau des Kleides mit hoher Taillenlinie "à la Grècque" spiegelt sich in den klaren Augen der Trägerin wider. Das weiße kurzärmelige Hemd mit Puffärmeln und besonders der um Kopf und Oberkörper kunstvoll drapierte, halbseidene und transparente Schal mit Ornamenten der Weißstickerei bringen die frische und reine Schönheit der rosigen Wangen zur Geltung. Mit verträumtem, in die Ferne schweifendem Blick und zärtlichem Lächeln sitzt sie an einem kleinen runden Tisch; sie hat den Kopf nachdenklich auf ihre Hand gestützt; links neben ihr liegt ein, vermutlich kurz zuvor geöffneter Brief, den sie in den nächsten Augenblicken beantworten wird. Zwar hat sie schon die Feder aufgesetzt, doch das Blatt Papier vor ihr ist noch leer. Das einfühlsame Bildnis bringt in dem Akt des Briefeschreibens sowie der melancholischen Nachdenklichkeit die Empfindsamkeit jener Epoche äußerst treffend zum Ausdruck.

Auction archive: Lot number 6037
Auction:
Datum:
28 Nov 2019
Auction house:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Germany
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
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