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Auction archive: Lot number 122 -

(Venedig 1659–1714 London) Porträt eines

Alte Meister
17 Oct 2017
Estimate
€40,000 - €60,000
ca. US$47,097 - US$70,646
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 122 -

(Venedig 1659–1714 London) Porträt eines

Alte Meister
17 Oct 2017
Estimate
€40,000 - €60,000
ca. US$47,097 - US$70,646
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

(Venedig 1659–1714 London) Porträt eines Admirals in Rüstung, Öl auf Leinwand, 82 × 65 cm, gerahmt Provenienz: Vermutlich Sammlung des Marchese Mattia Bartolommei, Florenz, 1760 (lt. Inventar, siehe unten) Dokumentation: Archivio di Stato, Florenz, Bartolommei, 587, Quaderno d’inventari della casa di Firenze, villa di Monte Vettolini, villa del Poggiale e villa d’Arcetri, 1760, Nr. 209: „Due quadri alti braccia 1 ⅔ e larghi braccia 1 ⅓, rappresentanti due ritratti vestiti alla spagnola, con cornice, intagliati a basso rilievo e dorati a mecca; che uno del Cassana, rappresentante un uomo armato“ [„Zwei Gemälde, 1 ⅔ braccia hoch und 1 ⅓ braccia breit, mit zwei Porträtierten in spanischer Kleidung darstellen, mit geschnitzten und zur Gänze vergoldeten Flachreliefrahmen; sowie ein Porträt von Cassana, das einen Mann in einer Rüstung zeigt“] Wir danken Francesco Petrucci der die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes bestätigt hat. Das vorliegende Porträt stellt einen älteren Condottiere, vermutlich einen General oder Admiral, in Rüstung dar. Seine Hände ruhen auf einem Marschallstab, und er trägt einen rötlichbraunen Umhang. Die Ikonografie des Werks folgt der Tradition der „Charakterköpfe“ und „Genreporträts“ des 17. Jahrhunderts, die sich durch einen Hang zum Exotischen und Orientalisierenden auszeichnen. Beispiele für diese Vorliebe finden sich in Werken Giovanni Benedetto Castigliones, Pietro della Vecchias, Giuseppe Calettis, genannt Il Cremonese, Salvator Rosas und Pier Francesco Molas. In Stil und Bildcharakter entspricht das vorliegende Porträt der Malweise Nicolò Cassanas, der in Venedig ausgebildet wurde und in Florenz tätig war und zu den originellsten Porträtisten seiner Zeit zählte. Nicolò Cassana war ein Schüler seines Vaters, des Malers Giovan Francesco (um 1620–1690), der aus dem für die Familie namensgebenden Dorf Cassana in Ligurien stammte, und ging in Venedig bei Bernardo Strozzi in die Lehre. Sein Biograf Carlo Giuseppe Ratti beschreibt Nicolò Cassana als „un insigne Artefice, e distintamente nel far ritratti, nel che pochi ebbe quell’età, che l’uguagliassero“ [„einen ausgezeichneten Künstler, besonders im Genre des Porträts, in dem wenige seines Alters an ihn herankommen“]. Aus eben diesem Grund wurde er von Großherzog Ferdinando de’ Medici nach Florenz berufen, der ihn beauftragte, ihn und andere im traditionellen Stil militärisch gekleidet mit exotischen Requisiten zu porträtieren. Zahlreiche Porträts Cassanas entstanden in oder für Florenz, wo der Künstler zum Hofmaler der Großherzöge der Toskana wurde. Seine Werkstatt wurde vom venezianischen Adel und berühmten Reisenden wie Friedrich IV., dem König von Dänemark und Norwegen (1708), besucht. Nach einem Aufenthalt in Düsseldorf, wo er bis ins Frühjahr 1711 am Hof des Kurfürsten weilte, machte er sich in England einen Namen, wo er seine letzten Lebensjahre als Maler von Porträts und Kopien der Werke alter Meister verbrachte, nach denen es beim britischen Publikum eine große Nachfrage gab. Cassana arbeitete häufig mit Sebastiano Ricci zusammen. Das vorliegende Porträt lässt sich mit dem Porträt eines alten Mannes mit Pelz im Nationalmuseum in Warschau sowie mit dem Alten Slawen vergleichen, der als Werk aus der Sammlung Castelli in Venedig am 7. Juni 2006 als Lot 121 bei Christie’s, Mailand, zur Versteigerung kam (siehe F. Zava Boccazzi, Contributo alla ritrattistica di Nicolò Cassana, in: Arte Veneta 38, 1984, S. 104, Anm. 30). Eine möglicherweise von der Werkstatt ausgeführte Kopie des vorliegenden Gemäldes, die sich einst in der Sammlung Zambeccari befand, hat sich in der Pinacoteca Nazionale in Bologna erhalten (siehe P. Delorenzi, in: Pinacoteca Nazionale di Bologna. Catalogo Generale. 4. Seicento e Settecento, Venedig 2011, S. 381/382, Nr. 230). Die helle Palette und die geglätteten Gesichtszüge des Dargestellten legen eine Datierung in das erste Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts nahe, als der Künstler vor seinem endgültigen Weggang aus Italien nach Vene

Auction archive: Lot number 122 -
Auction:
Datum:
17 Oct 2017
Auction house:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Dorotheengasse 17
1010 Wien
Austria
kundendienst@dorotheum.at
+43 (0)1 515600
+43 (0)1 51560443
Beschreibung:

(Venedig 1659–1714 London) Porträt eines Admirals in Rüstung, Öl auf Leinwand, 82 × 65 cm, gerahmt Provenienz: Vermutlich Sammlung des Marchese Mattia Bartolommei, Florenz, 1760 (lt. Inventar, siehe unten) Dokumentation: Archivio di Stato, Florenz, Bartolommei, 587, Quaderno d’inventari della casa di Firenze, villa di Monte Vettolini, villa del Poggiale e villa d’Arcetri, 1760, Nr. 209: „Due quadri alti braccia 1 ⅔ e larghi braccia 1 ⅓, rappresentanti due ritratti vestiti alla spagnola, con cornice, intagliati a basso rilievo e dorati a mecca; che uno del Cassana, rappresentante un uomo armato“ [„Zwei Gemälde, 1 ⅔ braccia hoch und 1 ⅓ braccia breit, mit zwei Porträtierten in spanischer Kleidung darstellen, mit geschnitzten und zur Gänze vergoldeten Flachreliefrahmen; sowie ein Porträt von Cassana, das einen Mann in einer Rüstung zeigt“] Wir danken Francesco Petrucci der die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes bestätigt hat. Das vorliegende Porträt stellt einen älteren Condottiere, vermutlich einen General oder Admiral, in Rüstung dar. Seine Hände ruhen auf einem Marschallstab, und er trägt einen rötlichbraunen Umhang. Die Ikonografie des Werks folgt der Tradition der „Charakterköpfe“ und „Genreporträts“ des 17. Jahrhunderts, die sich durch einen Hang zum Exotischen und Orientalisierenden auszeichnen. Beispiele für diese Vorliebe finden sich in Werken Giovanni Benedetto Castigliones, Pietro della Vecchias, Giuseppe Calettis, genannt Il Cremonese, Salvator Rosas und Pier Francesco Molas. In Stil und Bildcharakter entspricht das vorliegende Porträt der Malweise Nicolò Cassanas, der in Venedig ausgebildet wurde und in Florenz tätig war und zu den originellsten Porträtisten seiner Zeit zählte. Nicolò Cassana war ein Schüler seines Vaters, des Malers Giovan Francesco (um 1620–1690), der aus dem für die Familie namensgebenden Dorf Cassana in Ligurien stammte, und ging in Venedig bei Bernardo Strozzi in die Lehre. Sein Biograf Carlo Giuseppe Ratti beschreibt Nicolò Cassana als „un insigne Artefice, e distintamente nel far ritratti, nel che pochi ebbe quell’età, che l’uguagliassero“ [„einen ausgezeichneten Künstler, besonders im Genre des Porträts, in dem wenige seines Alters an ihn herankommen“]. Aus eben diesem Grund wurde er von Großherzog Ferdinando de’ Medici nach Florenz berufen, der ihn beauftragte, ihn und andere im traditionellen Stil militärisch gekleidet mit exotischen Requisiten zu porträtieren. Zahlreiche Porträts Cassanas entstanden in oder für Florenz, wo der Künstler zum Hofmaler der Großherzöge der Toskana wurde. Seine Werkstatt wurde vom venezianischen Adel und berühmten Reisenden wie Friedrich IV., dem König von Dänemark und Norwegen (1708), besucht. Nach einem Aufenthalt in Düsseldorf, wo er bis ins Frühjahr 1711 am Hof des Kurfürsten weilte, machte er sich in England einen Namen, wo er seine letzten Lebensjahre als Maler von Porträts und Kopien der Werke alter Meister verbrachte, nach denen es beim britischen Publikum eine große Nachfrage gab. Cassana arbeitete häufig mit Sebastiano Ricci zusammen. Das vorliegende Porträt lässt sich mit dem Porträt eines alten Mannes mit Pelz im Nationalmuseum in Warschau sowie mit dem Alten Slawen vergleichen, der als Werk aus der Sammlung Castelli in Venedig am 7. Juni 2006 als Lot 121 bei Christie’s, Mailand, zur Versteigerung kam (siehe F. Zava Boccazzi, Contributo alla ritrattistica di Nicolò Cassana, in: Arte Veneta 38, 1984, S. 104, Anm. 30). Eine möglicherweise von der Werkstatt ausgeführte Kopie des vorliegenden Gemäldes, die sich einst in der Sammlung Zambeccari befand, hat sich in der Pinacoteca Nazionale in Bologna erhalten (siehe P. Delorenzi, in: Pinacoteca Nazionale di Bologna. Catalogo Generale. 4. Seicento e Settecento, Venedig 2011, S. 381/382, Nr. 230). Die helle Palette und die geglätteten Gesichtszüge des Dargestellten legen eine Datierung in das erste Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts nahe, als der Künstler vor seinem endgültigen Weggang aus Italien nach Vene

Auction archive: Lot number 122 -
Auction:
Datum:
17 Oct 2017
Auction house:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Dorotheengasse 17
1010 Wien
Austria
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+43 (0)1 515600
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