Im Séparée Aquarell und Feder in Schwarz auf Velin. 27,5 x 18,8 cm (Passepartoutausschnitt). Unten rechts mit Bleistift signiert "RZiegler". Spritziges, pointiert akzentuiertes Frühwerk des Künstlers: Kokett posiert die leicht bekleidete, nur Hemdchen und Strümpfe tragende Dirne mit der Zigarette in der Hand, die Rechte lockend in die Hüfte gestützt. Mit nur wenigen Konturlinien und punktuellem Kolorit gelingt es Ziegler, die Figur in ihrem Ausdruck und ihrer Eigenart überzeugend zu erfassen. Richard Ziegler beginnt erst nach seinem Philologiestudium, 1920/21, seine künstlerische Laufbahn. Der Autodidakt zieht 1925 in das Berlin der Goldenen Zwanziger. Die pulsierende Großstadt fasziniert ihn; hier porträtiert er bis 1932 die mondäne Gesellschaft und die Figuren der Halbwelt, Artisten und Künstler in Zirkus, Theater, Varieté und Cafés. Zentrales Motiv seines Berliner Schaffens ist die Vergnügungssucht der Großstädter, einerseits eine Verdrängung des Kriegstraumas und andererseits ein Zeichen wirtschaftlichen Aufschwungs. Als Mitglied der "Novembergruppe" gehört Ziegler seit 1926 neben Otto Dix George Grosz und Rudolf Schlichter zu den bekannten Vertretern der Neuen Sachlichkeit, kehrt aber Deutschland 1933 nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten den Rücken. Bis 1937 lebt er auf der jugoslawischen Insel Kurzel, wo drei Serien mit Monotypien, die politischen Ereignisse in Deutschland reflektierend, entstehen. Von 1937 bis zum Kriegsende lebte Ziegler in England. 1963 lässt er sich auf Mallorca nieder. Dort entsteht das "expressiv-realistische" Spätwerk Zieglers. Seine letzten Lebensjahre verbringt Richard Ziegler wieder in seiner Heimatstadt Pforzheim.
Im Séparée Aquarell und Feder in Schwarz auf Velin. 27,5 x 18,8 cm (Passepartoutausschnitt). Unten rechts mit Bleistift signiert "RZiegler". Spritziges, pointiert akzentuiertes Frühwerk des Künstlers: Kokett posiert die leicht bekleidete, nur Hemdchen und Strümpfe tragende Dirne mit der Zigarette in der Hand, die Rechte lockend in die Hüfte gestützt. Mit nur wenigen Konturlinien und punktuellem Kolorit gelingt es Ziegler, die Figur in ihrem Ausdruck und ihrer Eigenart überzeugend zu erfassen. Richard Ziegler beginnt erst nach seinem Philologiestudium, 1920/21, seine künstlerische Laufbahn. Der Autodidakt zieht 1925 in das Berlin der Goldenen Zwanziger. Die pulsierende Großstadt fasziniert ihn; hier porträtiert er bis 1932 die mondäne Gesellschaft und die Figuren der Halbwelt, Artisten und Künstler in Zirkus, Theater, Varieté und Cafés. Zentrales Motiv seines Berliner Schaffens ist die Vergnügungssucht der Großstädter, einerseits eine Verdrängung des Kriegstraumas und andererseits ein Zeichen wirtschaftlichen Aufschwungs. Als Mitglied der "Novembergruppe" gehört Ziegler seit 1926 neben Otto Dix George Grosz und Rudolf Schlichter zu den bekannten Vertretern der Neuen Sachlichkeit, kehrt aber Deutschland 1933 nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten den Rücken. Bis 1937 lebt er auf der jugoslawischen Insel Kurzel, wo drei Serien mit Monotypien, die politischen Ereignisse in Deutschland reflektierend, entstehen. Von 1937 bis zum Kriegsende lebte Ziegler in England. 1963 lässt er sich auf Mallorca nieder. Dort entsteht das "expressiv-realistische" Spätwerk Zieglers. Seine letzten Lebensjahre verbringt Richard Ziegler wieder in seiner Heimatstadt Pforzheim.
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