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Auction archive: Lot number 115000096

Emil Schumacher

Kunst nach 1945 / Zeitgenössische Kunst
12 Jun 2015 - 13 Jun 2015
Estimate
€30,000
ca. US$33,639
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 115000096

Emil Schumacher

Kunst nach 1945 / Zeitgenössische Kunst
12 Jun 2015 - 13 Jun 2015
Estimate
€30,000
ca. US$33,639
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

Babalu
Babalu. 1959. Öl auf Hartfaserplatte. Rechts unten signiert. Verso handschriftlich bezeichnet "Ausstellung Berlin / Haus am Waldsee". Auf der Rahmenabdeckung signiert und datiert sowie handschriftlich betitelt und bezeichnet "K11". 38 x 58,3 cm (14,9 x 22,9 in), Sichtmaß. [JS]. Wir danken Herrn Dr. Ulrich Schumacher, Emil Schumacher Stiftung Hagen, für die freundliche Auskunft. PROVENIENZ: Sammlung Ursula Schumacher, Hagen (auf der Rahmenabdeckung handschriftlich bezeichnet). AUSSTELLUNG: Emil Schumacher Kestner Gesellschaft Hannover, Katalog Nr. 2 des Ausstellungsjahres 1961/62, 27.10.-3.12.1961, Kat.-Nr. 56 (auf der Rahmenabdeckung mit dem Etikett). Westfälischer Kunstverein, o. J., Kat.-Nr. 49 (auf der Rahmenabdeckung mit dem ausgeschnittenen Etikett). Der 1912 im westfälischen Hagen geborene Emil Schumacher beginnt im Alter von 20 Jahren ein dreijähriges Studium an der Kunstgewerbeschule in Dortmund. Er ist ab 1935 als freier Maler tätig, 1947 gründet Schumacher mit einigen Malerkollegen die Künstler- und Ausstellungsvereinigung "junger westen". Ab 1950 findet ein radikaler Umbruch in Schumachers Werk statt. Er verabschiedet den Gegenstand als Bildmotiv und entscheidet sich für die Ausdruckskraft der Malerei selbst. Die Farbe wird zunehmend zu einem eigenen Bildfaktor. Dieser biografisch-künstlerische Vorgang vollzieht sich vor dem Hintergrund eines Zeitstils, der von der französischen École de Paris, dem Tachismus und vom amerikanischen Action Painting geprägt ist. Ist die Abstraktion einerseits Zeitzeichen, so wird sie für Schumacher andererseits zum Merkmal seiner persönlichen Handschrift, seines Stils. Ab Mitte der 1950er Jahre erfährt er als einer der bedeutendsten Vertreter des Informel international hohe Anerkennung. Schumachers Werk wird durch zahlreiche internationale Preise ausgezeichnet, von denen die Verleihung des Guggenheim-Awards in New York 1958 nur der Auftakt ist. Farbe und Bildträger werden von Emil Schumacher zum Bildgegenstand erklärt und zu den eigentlichen Protagonisten seines künstlerischen Schaffens erhoben. Während Schumacher in seinen ab den späten 1950er Jahren geschaffenen "Tastobjekten" noch durch das Montieren unterschiedlichster Materialien, wie Schrauben, Holz und Gewebe, die Grenzen der Zweidimensionalität in seinen Bildräumen zu durchbrechen sucht, beschränkt er sich in seinen Gemälden ganz auf die dem Bild eigenen Materialien von Bildträger und Farbe. Die Struktur des Farbträgers, seine Knitterung, seine eigene Gestalt wird in diesen Arbeiten in eindrucksvoller Weise erfahrbar gemacht. Farbe und Material verschmelzen zu einem Farbkörper, welcher im Zentrum unserer auf Grau- und Beigetöne reduzierten Komposition zu einer dicken, erdigen Kruste erstarrt scheint. Die Fläche, durch einen pastosen Farbauftrag stark strukturiert, wird immer wieder von geritzten Strichen und narbenartigen Verkrustungen unterbrochen. "Es ist, als ob der Künstler die Erdrinde aufbräche, Gräben und Furchen ziehend und nach dem fragend, was durch die Verwundung der Materie hindurch sichtbar werde." (Karl Ruhrberg, in: Emil Schumacher Zeichen und Farbe, Ausst.-Kat. Karl Ernst Osthaus Museum Hagen, Köln 1987, S. 22). Ende der 1960er und Anfang der 1970er Jahre experimentiert Schumacher mit einem rigorosen Aktionismus, der sich vor allem in den "Hammerbildern" ausdrückt. Die Verletzung und Beschädigung des Bildträgers bieten ihm die Möglichkeit, Zerstörung selbst als bildnerisches Mittel in der Kunst einzusetzen. Seit der Teilnahme an der Documenta III in Kassel 1964 entstehen bis in die 1980er Jahre extrem großformatige Bilder, in denen sich eine eminente malerische Freiheit manifestiert. In Schumachers späten Arbeiten aus den 1990er Jahren, in denen eindeutig gegenständliche Reminiszenzen auftauchen, hat Schumacher den Gegensatz zwischen Abstraktion und Figuration überwunden. 1998 ehrt der Bundestag Emil Schumacher mit einem Auftrag für ein Wandgemälde im Berliner Reichstagsgebäude. Ein Jahr nach der großen Retros

Auction archive: Lot number 115000096
Auction:
Datum:
12 Jun 2015 - 13 Jun 2015
Auction house:
Ketterer Kunst GmbH & Co. KG
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Germany
info@kettererkunst.de
+49 (0)89 552440
+49 (0)89 55244166
Beschreibung:

Babalu
Babalu. 1959. Öl auf Hartfaserplatte. Rechts unten signiert. Verso handschriftlich bezeichnet "Ausstellung Berlin / Haus am Waldsee". Auf der Rahmenabdeckung signiert und datiert sowie handschriftlich betitelt und bezeichnet "K11". 38 x 58,3 cm (14,9 x 22,9 in), Sichtmaß. [JS]. Wir danken Herrn Dr. Ulrich Schumacher, Emil Schumacher Stiftung Hagen, für die freundliche Auskunft. PROVENIENZ: Sammlung Ursula Schumacher, Hagen (auf der Rahmenabdeckung handschriftlich bezeichnet). AUSSTELLUNG: Emil Schumacher Kestner Gesellschaft Hannover, Katalog Nr. 2 des Ausstellungsjahres 1961/62, 27.10.-3.12.1961, Kat.-Nr. 56 (auf der Rahmenabdeckung mit dem Etikett). Westfälischer Kunstverein, o. J., Kat.-Nr. 49 (auf der Rahmenabdeckung mit dem ausgeschnittenen Etikett). Der 1912 im westfälischen Hagen geborene Emil Schumacher beginnt im Alter von 20 Jahren ein dreijähriges Studium an der Kunstgewerbeschule in Dortmund. Er ist ab 1935 als freier Maler tätig, 1947 gründet Schumacher mit einigen Malerkollegen die Künstler- und Ausstellungsvereinigung "junger westen". Ab 1950 findet ein radikaler Umbruch in Schumachers Werk statt. Er verabschiedet den Gegenstand als Bildmotiv und entscheidet sich für die Ausdruckskraft der Malerei selbst. Die Farbe wird zunehmend zu einem eigenen Bildfaktor. Dieser biografisch-künstlerische Vorgang vollzieht sich vor dem Hintergrund eines Zeitstils, der von der französischen École de Paris, dem Tachismus und vom amerikanischen Action Painting geprägt ist. Ist die Abstraktion einerseits Zeitzeichen, so wird sie für Schumacher andererseits zum Merkmal seiner persönlichen Handschrift, seines Stils. Ab Mitte der 1950er Jahre erfährt er als einer der bedeutendsten Vertreter des Informel international hohe Anerkennung. Schumachers Werk wird durch zahlreiche internationale Preise ausgezeichnet, von denen die Verleihung des Guggenheim-Awards in New York 1958 nur der Auftakt ist. Farbe und Bildträger werden von Emil Schumacher zum Bildgegenstand erklärt und zu den eigentlichen Protagonisten seines künstlerischen Schaffens erhoben. Während Schumacher in seinen ab den späten 1950er Jahren geschaffenen "Tastobjekten" noch durch das Montieren unterschiedlichster Materialien, wie Schrauben, Holz und Gewebe, die Grenzen der Zweidimensionalität in seinen Bildräumen zu durchbrechen sucht, beschränkt er sich in seinen Gemälden ganz auf die dem Bild eigenen Materialien von Bildträger und Farbe. Die Struktur des Farbträgers, seine Knitterung, seine eigene Gestalt wird in diesen Arbeiten in eindrucksvoller Weise erfahrbar gemacht. Farbe und Material verschmelzen zu einem Farbkörper, welcher im Zentrum unserer auf Grau- und Beigetöne reduzierten Komposition zu einer dicken, erdigen Kruste erstarrt scheint. Die Fläche, durch einen pastosen Farbauftrag stark strukturiert, wird immer wieder von geritzten Strichen und narbenartigen Verkrustungen unterbrochen. "Es ist, als ob der Künstler die Erdrinde aufbräche, Gräben und Furchen ziehend und nach dem fragend, was durch die Verwundung der Materie hindurch sichtbar werde." (Karl Ruhrberg, in: Emil Schumacher Zeichen und Farbe, Ausst.-Kat. Karl Ernst Osthaus Museum Hagen, Köln 1987, S. 22). Ende der 1960er und Anfang der 1970er Jahre experimentiert Schumacher mit einem rigorosen Aktionismus, der sich vor allem in den "Hammerbildern" ausdrückt. Die Verletzung und Beschädigung des Bildträgers bieten ihm die Möglichkeit, Zerstörung selbst als bildnerisches Mittel in der Kunst einzusetzen. Seit der Teilnahme an der Documenta III in Kassel 1964 entstehen bis in die 1980er Jahre extrem großformatige Bilder, in denen sich eine eminente malerische Freiheit manifestiert. In Schumachers späten Arbeiten aus den 1990er Jahren, in denen eindeutig gegenständliche Reminiszenzen auftauchen, hat Schumacher den Gegensatz zwischen Abstraktion und Figuration überwunden. 1998 ehrt der Bundestag Emil Schumacher mit einem Auftrag für ein Wandgemälde im Berliner Reichstagsgebäude. Ein Jahr nach der großen Retros

Auction archive: Lot number 115000096
Auction:
Datum:
12 Jun 2015 - 13 Jun 2015
Auction house:
Ketterer Kunst GmbH & Co. KG
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Germany
info@kettererkunst.de
+49 (0)89 552440
+49 (0)89 55244166
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