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Auction archive: Lot number 2538

Carl Spitzweg

Estimate
€50,000 - €60,000
ca. US$54,966 - US$65,959
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 2538

Carl Spitzweg

Estimate
€50,000 - €60,000
ca. US$54,966 - US$65,959
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

Carl Spitzweg Samstag-Nachmittag (Dorfpfarrers Morgenspaziergang) Öl auf Holz. 21 x 29 cm. Monogrammiert unten links: S im Rhombus.Spaziergänger in einer Landschaft gehören zu den bedeutendsten und immer wiederkehrenden Sujets im Oeuvre von Spitzweg. Stellte er in seinem Frühwerk überwiegend Einzelfiguren dar, so dominieren später mehrfigurige Werke, wobei der Landschaft eine immer größere Bedeutung zukommt. Im vorliegenden, um 1865-70 zu datierendem Gemälde wird ein einsamer Spaziergänger - laut Bildtitel der Dorfpfarrer - lediglich von seinem Hund begleitet. Ob der Künstler, der lebenslang Junggeselle blieb, mit den häufigen Einzelfiguren autobiographische Anspielungen verband, muss offenbleiben. Häufig anzutreffen in Spitzwegs Oeuvre ist auch das Motiv einer bildeinwärts schreitenden Figur, das letztlich auf die Rückenfiguren Caspar David Friedrichs zurückgeht. Unsere mit lockeren Pinselstrichen ausgeführte, hell strahlende Landschaft wird von fein abgestuften Grüntönen dominiert, zu denen in der oberen linken Ecke das helle Blau eines leicht bewölkten Himmels kontrastiert. Spitzweg hat seine Landschaftsdarstellungen durch eine Vielzahl von Skizzen vorbereitet, die direkt nach der Natur entstanden. Er bewahrte diese Skizzen zeitlebens auf und hat sie teils mehrfach verwendet. Zu unserem Gemälde finden sich Detailzeichnungen der Landschaft, des Weges und der Figur des Dorfpfarrers im Skizzenbuch von 1864. Den Landschaftsausschnitt unseres Bildes griff Spitzweg wenige Jahre später sehr ähnlich in seinem Gemälde „Kirchgang im Ampertal“ wieder auf, das sich heute in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden befindet.ProvenienzDr. Balthasar Unterholzner (1834-1907), Wien (Sammlungsetikett verso auf der Tafel und dem Rahmen). – 1908 Fürstliche Sammlungen Liechtenstein, Inv.-Nr. 2132. – 1953 verkauft an die Kunsthandlung Alexander Gebhardt, München. - Sammlung Georg Schäfer Schweinfurt (Sammlungsetikett verso auf der Tafel). – Süddeutsche Privatsammlung.LiteraturhinweiseHermann Uhde-Bernays: Carls Spitzweg. Des Meisters Leben und Werk, München 5. Aufl. 1919, Abb. 18. - Fritz von Ostini: Aus Carl Spitzwegs Welt. 100 seiner schönsten Bilder mit Portrait und Biographie des Malers, Barmen 1924, S. 5. - Alois Elsen: Carl Spitzweg Wien 1948, S. 124, Tafel 51. - Wilhelm Spitzweg: Der unbekannte Spitzweg, München 1958, Abb. vor S. 65. - Günther Roennefahrt: Carl Spitzweg Beschreibendes Verzeichnis seiner Gemälde, Ölstudien und Aquarelle, München 1960, S. 279, Nr. 1280, Abb. S. 115. - Siegfried Wichmann: Ausst.-Kat. „Carl Spitzweg und sein Freundeskreis“, Haus der Kunst, München, 7.10.1967-7.1.1968, S. 46, Nr. 85, Abb. 42. - Konrad Kaiser: Ausst.-Kat. „Münchner Malerei von Kobell bis Spitzweg. Gemälde und Zeichnungen aus der Sammlung Georg Schäfer Schweinfurt“, Erlangen, Rathaus, 12.-16.10.1969, S. 30-32, S. 50, Nr. 78. - Siegfried Wichmann: Carl Spitzweg 1808-1885. Die Chronologie der Signaturen im Werk von Carl Spitzweg Frühzeit, Reifezeit, Spätzeit. Die Fälscher und ihre Methoden, Sindelfingen 1976, S. 45. - Siegfried Wichmann: Ausst.-Kat. „Carl Spitzweg und die französischen Zeichner Daumier, Grandville, Gavarni, Doré“, München, Haus der Kunst, 23.11.1985-2.2.1986, S. 489-90, Nr. 633. - Siegfried Wichmann: Carl Spitzweg Kunst, Kosten und Konflikte, Frankfurt u. Berlin, 1991, S. 337, Nr. 328. - Siegfried Wichmann: Carl Spitzweg Verzeichnis der Werke. Gemälde und Aquarelle, Stuttgart 2002, S. 452, Nr. 1152.AusstellungWiener Biedermeier-Maler und Carl Spitzweg aus den Sammlungen des Fürsten von Liechtenstein Luzern, Kunstmuseum, 27.5.-2.10.1950, Nr. 370. - Deutsche Malerei. Ausgewählte Meister seit Caspar David Friedrich Wolfsburg, Volkswagenwerk, 15.4.-13.5.1956, Nr. 176 (verso auf der Tafel Ausstellungsetikett). - Carl Spitzweg Zur 150. Wiederkehr seines Geburtstages am 5. Februar 1958, München, Städtische Galerie im Lenbachhaus, 5.2-5.10.1958, Nr. 50. - Carl Spitzweg und sein Freundeskreis, München, Haus der Kunst, 7.10.1967-7.1

Auction archive: Lot number 2538
Auction:
Datum:
30 May 2020
Auction house:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Germany
info@lempertz.com
+49 (0)221 9257290
+49 (0)221 9257296
Beschreibung:

Carl Spitzweg Samstag-Nachmittag (Dorfpfarrers Morgenspaziergang) Öl auf Holz. 21 x 29 cm. Monogrammiert unten links: S im Rhombus.Spaziergänger in einer Landschaft gehören zu den bedeutendsten und immer wiederkehrenden Sujets im Oeuvre von Spitzweg. Stellte er in seinem Frühwerk überwiegend Einzelfiguren dar, so dominieren später mehrfigurige Werke, wobei der Landschaft eine immer größere Bedeutung zukommt. Im vorliegenden, um 1865-70 zu datierendem Gemälde wird ein einsamer Spaziergänger - laut Bildtitel der Dorfpfarrer - lediglich von seinem Hund begleitet. Ob der Künstler, der lebenslang Junggeselle blieb, mit den häufigen Einzelfiguren autobiographische Anspielungen verband, muss offenbleiben. Häufig anzutreffen in Spitzwegs Oeuvre ist auch das Motiv einer bildeinwärts schreitenden Figur, das letztlich auf die Rückenfiguren Caspar David Friedrichs zurückgeht. Unsere mit lockeren Pinselstrichen ausgeführte, hell strahlende Landschaft wird von fein abgestuften Grüntönen dominiert, zu denen in der oberen linken Ecke das helle Blau eines leicht bewölkten Himmels kontrastiert. Spitzweg hat seine Landschaftsdarstellungen durch eine Vielzahl von Skizzen vorbereitet, die direkt nach der Natur entstanden. Er bewahrte diese Skizzen zeitlebens auf und hat sie teils mehrfach verwendet. Zu unserem Gemälde finden sich Detailzeichnungen der Landschaft, des Weges und der Figur des Dorfpfarrers im Skizzenbuch von 1864. Den Landschaftsausschnitt unseres Bildes griff Spitzweg wenige Jahre später sehr ähnlich in seinem Gemälde „Kirchgang im Ampertal“ wieder auf, das sich heute in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden befindet.ProvenienzDr. Balthasar Unterholzner (1834-1907), Wien (Sammlungsetikett verso auf der Tafel und dem Rahmen). – 1908 Fürstliche Sammlungen Liechtenstein, Inv.-Nr. 2132. – 1953 verkauft an die Kunsthandlung Alexander Gebhardt, München. - Sammlung Georg Schäfer Schweinfurt (Sammlungsetikett verso auf der Tafel). – Süddeutsche Privatsammlung.LiteraturhinweiseHermann Uhde-Bernays: Carls Spitzweg. Des Meisters Leben und Werk, München 5. Aufl. 1919, Abb. 18. - Fritz von Ostini: Aus Carl Spitzwegs Welt. 100 seiner schönsten Bilder mit Portrait und Biographie des Malers, Barmen 1924, S. 5. - Alois Elsen: Carl Spitzweg Wien 1948, S. 124, Tafel 51. - Wilhelm Spitzweg: Der unbekannte Spitzweg, München 1958, Abb. vor S. 65. - Günther Roennefahrt: Carl Spitzweg Beschreibendes Verzeichnis seiner Gemälde, Ölstudien und Aquarelle, München 1960, S. 279, Nr. 1280, Abb. S. 115. - Siegfried Wichmann: Ausst.-Kat. „Carl Spitzweg und sein Freundeskreis“, Haus der Kunst, München, 7.10.1967-7.1.1968, S. 46, Nr. 85, Abb. 42. - Konrad Kaiser: Ausst.-Kat. „Münchner Malerei von Kobell bis Spitzweg. Gemälde und Zeichnungen aus der Sammlung Georg Schäfer Schweinfurt“, Erlangen, Rathaus, 12.-16.10.1969, S. 30-32, S. 50, Nr. 78. - Siegfried Wichmann: Carl Spitzweg 1808-1885. Die Chronologie der Signaturen im Werk von Carl Spitzweg Frühzeit, Reifezeit, Spätzeit. Die Fälscher und ihre Methoden, Sindelfingen 1976, S. 45. - Siegfried Wichmann: Ausst.-Kat. „Carl Spitzweg und die französischen Zeichner Daumier, Grandville, Gavarni, Doré“, München, Haus der Kunst, 23.11.1985-2.2.1986, S. 489-90, Nr. 633. - Siegfried Wichmann: Carl Spitzweg Kunst, Kosten und Konflikte, Frankfurt u. Berlin, 1991, S. 337, Nr. 328. - Siegfried Wichmann: Carl Spitzweg Verzeichnis der Werke. Gemälde und Aquarelle, Stuttgart 2002, S. 452, Nr. 1152.AusstellungWiener Biedermeier-Maler und Carl Spitzweg aus den Sammlungen des Fürsten von Liechtenstein Luzern, Kunstmuseum, 27.5.-2.10.1950, Nr. 370. - Deutsche Malerei. Ausgewählte Meister seit Caspar David Friedrich Wolfsburg, Volkswagenwerk, 15.4.-13.5.1956, Nr. 176 (verso auf der Tafel Ausstellungsetikett). - Carl Spitzweg Zur 150. Wiederkehr seines Geburtstages am 5. Februar 1958, München, Städtische Galerie im Lenbachhaus, 5.2-5.10.1958, Nr. 50. - Carl Spitzweg und sein Freundeskreis, München, Haus der Kunst, 7.10.1967-7.1

Auction archive: Lot number 2538
Auction:
Datum:
30 May 2020
Auction house:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Germany
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+49 (0)221 9257296
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