Beschreibung:

CHAGALL, MARC Witebsk - Saint-Paul-de-Vence "Bouquet à la Tour Eiffel". Farblithografie, handsig. u.r. sowie num. 48/u.l., 46xcm Literatur: Fernand Mourlot, Chagall. Lithographe II, Monte Carlo 1963, S. 50, Nr. 222. Datiert 1958. Marc Chagall studierte Malerei in St. Petersburg. Anlässlich eines Aufenthaltes in Paris 1910-lernte er Amedeo Modigliani Robert Delaunay und Albert Gleizes kennen und hatte Gelegenheit, sich mit den aktuellen Kunstströmungen wie Kubismus und Fauvismus auseinanderzusetzen. fand in Herbert Waldens Berliner Galerie "Der Sturm" die erste Einzelausstellung seiner Werke statt. kehrte Chagall nach Russland zurück. In den folgenden Jahren bildete er einen ausgesprochen individuellen Stil aus, der jüdisch-folkloristische Elemente mit Formen der westlichen Avantgarde verband. gründete er die Kunstakademie von Witebsk, die eine zentrale Rolle in der Entwicklung der russischen Avantgarde spielen sollte. ging er nach Zwischenstationen in Moskau und Berlin nach Paris, wo er sich als Buchillustrator betätigte. Ab nahmen Motive aus der Zirkuswelt breiten Raum in seinem Schaffen ein. Häufig stellte er Menschen und Tiere schwebend in einem von leuchtenden Farben erfüllten Bildraum dar. wanderte er in die Vereinigten Staaten aus, kehrte nach Frankreich zurück und liess sich in Vence nieder. Das angebotene Blatt entstand in Marc Chagalls Zeit in Vence. Rechts des pompösen Blumenstrausses erhebt sich der Eiffelturm, Chagalls charakteristisches Symbol für den Himmel und die Freiheit, während sich links eine Frau zwischen die entblössten Brüste greift. Sie steht sowohl als Zeichen für Erotik als auch für die Fruchtbarkeit und das Leben, was durch die Obstschale vor ihr zusätzlich verstärkt wird. Die Farbe - stets Leitelement in Chagalls Kunst und gleichwertig zum Motiv - erfüllt auch die vorliegende Komposition mit Intensität und Leuchtkraft.