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Auction archive: Lot number 1016

Suntheim, Ladislaus

Wertvolle Bücher
11 Oct 2022
Estimate
€18,000
ca. US$17,482
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 1016

Suntheim, Ladislaus

Wertvolle Bücher
11 Oct 2022
Estimate
€18,000
ca. US$17,482
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

Die erste Chronik und Genealogie Österreichs und der Habsburger Suntheim, Ladislaus. "Der löblichen fürsten und des lands österrich althackomen und regier" - Altherkommen und Regierung der Fürsten und des Landes Österreich. 21 nn. Bl. (ohne d. le. w.). 45 Zeilen. Got. Typ. Schriftraum: 20,8 x 13,4 cm. Format: 27,4 x 19,4 cm. Mit 30, bis zu 7-zeiligen Schwarzgrund-Initialen, Initialspatien mit Lettern sowie 2 ganzseitigen Textholzschnitten vom Meister des Haintz Narr. Schlichte Pappband des 19. Jahrhunderts (leicht beschabt und bestoßen, etwas angestaubt) mit altem Bibliotheksschildchen auf dem Rücken "XV.B3", Rotschnitt. In Pappkassette mit Marmorpapierbezug (leicht beschabt) und Futter aus weinrotem Wildleder. Basel, Michael Furter, nach 1491. Hain 879. GW 44566. Goff S-868. Proctor 7791. Schreiber 4075. Schramm XXII, 1057, 1058. Kaufmann-Nabholz 612. Madsen 4422. Schüling 780. Walsh 1243. BMC III, 782. BSB-Ink S-653. CIH 3171. IGI 9220. ISTC is00868000. – Erste Ausgabe dieser frühen Chronik des österreichischen Hauses Babenberg. Die Grafen, Markgrafen und Herzöge der Babenberger regierten Österreich vom 10. bis zum 13. Jahrhundert, bis ihr Herzogtum schließlich an das Haus Habsburg fiel. Ladislaus Suntheim (oder Sunthaym; ca. 1440-1513), war Priester am Stephansdom in Wien und später Mitglied der "Sodalitas litterarum Danubiana", der humanistischen Literaturgesellschaft des Conrad Celtis. Anlässlich der Heiligsprechung von Leopold III. (Markgraf von Österreich zwischen 1095 und 1136) im Jahre 1485 wurde Suntheim vom Propst des Stifts Klosterneuburg - das von Leopold 1106 gegründet worden war - beauftragt, einen großen Stammbaum des Hauses Babenberg sowie eine chronologische Geschichte der Abstammungsgeschichte der Familie und der österreichischen Landen zu verfassen. Das Ergebnis seiner Forschungen waren acht handschriftliche Tabellen auf Pergament, die auf Holz aufgezogen und in Klosterneuburg präsentiert werden sollten, die Tabulae Claustroneoburgenses. Ferner diente Suntheim auch als Kaplan am Kaiserlichen Hofe Maximilians I. und wurde ab 1498 dort zum Hofhistoriker ernannt, eine Ernennung, die er wohl aufgrund seiner seiner genealogischen Leistungen bekam. Bei der vorliegenden ersten Buchausgabe dieser genealogischen Tabellen in deutscher Sprache handelt es sich um die erste gedruckte österreichische Chronik überhaupt. Es war Suntheim, der den frühen Herrschern Österreichs ihre bekannten Beinamen gab, wie Leopold II. "der Schöne" (1050-1095) oder Leopold IV. "der Freigiebige" (1108-1141). Die Chronik enthält auch einen Anhang mit einer kurzen und weitgehend unkritischen Genealogie der Familie Habsburg, entnommen aus Steinhöwels Spiegel des menschlichen Lebens (Augsburg, um 1476; Übersetzung von Rodericus Zamorensis' Speculum humanae vitae). Die beiden ganzseitigen Holzschnitte stellen die reich illustrierten Stammbäume der Babenberger von ihrem Stammvater Leopold I., dem Erlauchten (um 940-994) - mit dem Heiligen Leopold III. in der Mitte - bis zum letzten Babenberger Herzog, Friedrich II., dem Kämpfer (gest. 1246), und den Habsburgern vom Grafen Albert IV., Vater König Rudolfs I. von Deutschland (1218-1291), bis zu Kaiser Maximilian I. (1459-1519) dar. Beide Holzschnitte, die viele männliche und weibliche Halbfiguren enthalten, wurden von Erich Römer einer Basler Werkstatt zugeschrieben, der an der Illustration von Die sieben geistlichen Laden (gedruckt bei Amerbach; siehe Schramm XXI, Abb. 592-599) beteiliegt war; ebenso an Bertholdus' Zeitglöcklein (Schramm, Abb. 601-640) und Meders Quadragesimale (Schramm XXII, Abb. 472-504). Die gesamte Produktion der Werkstatt wird heute dem Meister des Haintz Narr zugeschrieben, benannt nach dem Holzschnitt mit diesem Titel in Sebastian Brants Narrenschiff (siehe Winkler, Dürer und die Illustrationen zum Narrenschiff, Berlin 1951). Der Drucker, Michael Furter, stammte aus Augsburg und hatte sich ab 1483 in Basel niedergelassen, wo er 1488 Bürger der Stadt wurde. Er druckte von 148

Auction archive: Lot number 1016
Auction:
Datum:
11 Oct 2022
Auction house:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Germany
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

Die erste Chronik und Genealogie Österreichs und der Habsburger Suntheim, Ladislaus. "Der löblichen fürsten und des lands österrich althackomen und regier" - Altherkommen und Regierung der Fürsten und des Landes Österreich. 21 nn. Bl. (ohne d. le. w.). 45 Zeilen. Got. Typ. Schriftraum: 20,8 x 13,4 cm. Format: 27,4 x 19,4 cm. Mit 30, bis zu 7-zeiligen Schwarzgrund-Initialen, Initialspatien mit Lettern sowie 2 ganzseitigen Textholzschnitten vom Meister des Haintz Narr. Schlichte Pappband des 19. Jahrhunderts (leicht beschabt und bestoßen, etwas angestaubt) mit altem Bibliotheksschildchen auf dem Rücken "XV.B3", Rotschnitt. In Pappkassette mit Marmorpapierbezug (leicht beschabt) und Futter aus weinrotem Wildleder. Basel, Michael Furter, nach 1491. Hain 879. GW 44566. Goff S-868. Proctor 7791. Schreiber 4075. Schramm XXII, 1057, 1058. Kaufmann-Nabholz 612. Madsen 4422. Schüling 780. Walsh 1243. BMC III, 782. BSB-Ink S-653. CIH 3171. IGI 9220. ISTC is00868000. – Erste Ausgabe dieser frühen Chronik des österreichischen Hauses Babenberg. Die Grafen, Markgrafen und Herzöge der Babenberger regierten Österreich vom 10. bis zum 13. Jahrhundert, bis ihr Herzogtum schließlich an das Haus Habsburg fiel. Ladislaus Suntheim (oder Sunthaym; ca. 1440-1513), war Priester am Stephansdom in Wien und später Mitglied der "Sodalitas litterarum Danubiana", der humanistischen Literaturgesellschaft des Conrad Celtis. Anlässlich der Heiligsprechung von Leopold III. (Markgraf von Österreich zwischen 1095 und 1136) im Jahre 1485 wurde Suntheim vom Propst des Stifts Klosterneuburg - das von Leopold 1106 gegründet worden war - beauftragt, einen großen Stammbaum des Hauses Babenberg sowie eine chronologische Geschichte der Abstammungsgeschichte der Familie und der österreichischen Landen zu verfassen. Das Ergebnis seiner Forschungen waren acht handschriftliche Tabellen auf Pergament, die auf Holz aufgezogen und in Klosterneuburg präsentiert werden sollten, die Tabulae Claustroneoburgenses. Ferner diente Suntheim auch als Kaplan am Kaiserlichen Hofe Maximilians I. und wurde ab 1498 dort zum Hofhistoriker ernannt, eine Ernennung, die er wohl aufgrund seiner seiner genealogischen Leistungen bekam. Bei der vorliegenden ersten Buchausgabe dieser genealogischen Tabellen in deutscher Sprache handelt es sich um die erste gedruckte österreichische Chronik überhaupt. Es war Suntheim, der den frühen Herrschern Österreichs ihre bekannten Beinamen gab, wie Leopold II. "der Schöne" (1050-1095) oder Leopold IV. "der Freigiebige" (1108-1141). Die Chronik enthält auch einen Anhang mit einer kurzen und weitgehend unkritischen Genealogie der Familie Habsburg, entnommen aus Steinhöwels Spiegel des menschlichen Lebens (Augsburg, um 1476; Übersetzung von Rodericus Zamorensis' Speculum humanae vitae). Die beiden ganzseitigen Holzschnitte stellen die reich illustrierten Stammbäume der Babenberger von ihrem Stammvater Leopold I., dem Erlauchten (um 940-994) - mit dem Heiligen Leopold III. in der Mitte - bis zum letzten Babenberger Herzog, Friedrich II., dem Kämpfer (gest. 1246), und den Habsburgern vom Grafen Albert IV., Vater König Rudolfs I. von Deutschland (1218-1291), bis zu Kaiser Maximilian I. (1459-1519) dar. Beide Holzschnitte, die viele männliche und weibliche Halbfiguren enthalten, wurden von Erich Römer einer Basler Werkstatt zugeschrieben, der an der Illustration von Die sieben geistlichen Laden (gedruckt bei Amerbach; siehe Schramm XXI, Abb. 592-599) beteiliegt war; ebenso an Bertholdus' Zeitglöcklein (Schramm, Abb. 601-640) und Meders Quadragesimale (Schramm XXII, Abb. 472-504). Die gesamte Produktion der Werkstatt wird heute dem Meister des Haintz Narr zugeschrieben, benannt nach dem Holzschnitt mit diesem Titel in Sebastian Brants Narrenschiff (siehe Winkler, Dürer und die Illustrationen zum Narrenschiff, Berlin 1951). Der Drucker, Michael Furter, stammte aus Augsburg und hatte sich ab 1483 in Basel niedergelassen, wo er 1488 Bürger der Stadt wurde. Er druckte von 148

Auction archive: Lot number 1016
Auction:
Datum:
11 Oct 2022
Auction house:
Galerie Bassenge
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14193 Berlin
Germany
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