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Auction archive: Lot number 1003

Domenico Bartolomeo Ubaldini il Puligo, 1492 Florenz – bis nach 1527

Estimate
€9,000 - €10,000
ca. US$10,184 - US$11,316
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 1003

Domenico Bartolomeo Ubaldini il Puligo, 1492 Florenz – bis nach 1527

Estimate
€9,000 - €10,000
ca. US$10,184 - US$11,316
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

MADONNA MIT DEM JESUSKNABEN, DEM HEILIGEN JOHANNES BAPTIST SOWIE DEM HEILIGEN ANTONIUS VON PADUA Öl auf Holz. 73 x 58,5 cm. In einem Ädikula-Rahmen im Renaissance-Stil.
Die mit jugendlichem Antlitz wiedergegebene Mutter ist mit dem Kind bedeutungsgemäß ins Zentrum des Bildes gesetzt. Maria aufrecht sitzend im Dreiviertelbildnis wiedergegeben, das Kind etwas bewegter, den rechten Arm ausgestreckt, auf den Johannesknaben hinweisend, der einen Kreuzstab hochhält. Gleichzeitig ist der Kopf zurückgewandt, zu der links im Bild dahinter stehenden Gestalt des Heiligen Antonius, der wiederum mit seinem Zeigefinger auf das Kind weist. So ist eine Bedeutungsbeziehung der drei Figuren miteinander gegeben, was auch in der Komposition der Linie von links oben nach rechts unten zum Ausdruck gebracht wird. Auch die schräge Kopfhaltung der Maria entspricht dieser Diagonale. Als kompositionelle Gegenbewegung sind das Holzkreuz des Johannes, dessen linker Arm, der Unterschenkel des Jesuskindes, aber auch die Hand des Antonius zu sehen. Diese komplexe Komposition weist auf die hohe Schulung des Malers, die sich auch in der Farbgebung und in der Malqualität selbst ausdrückt. So wird verständlich, dass das Gemälde früher – wie eine alte Aufschrift eines Klebezettels auf der Rückseite zeigt – an den großen Meister Andrea del Sarto (1486 – 1530/31) zugewiesen werden konnte. Im oberen rechten Hintergrund zeigt sich eine Landschaft mit einem jungen Bäumchen, Symbol für das soeben neu aufwachsende Christentum. Das Gemälde kann auf eine bedeutende Provenienz hinweisen: Verso auf dem Klebezettel der Verweis auf „Lucca Gallery“ sowie „Ersia (?) Gallery London“. Demgemäß entstammt das Gemälde der Sammlung des Karl Ludwig von Bourbon-Parma (1799 – 1883). Dann 1824 – 1847 dem Herzog von Lucca, wobei das Herzogtum 1815 im Zuge des Wiener Kongresses den Bourbonen übertragen wurde. In der Sammlung Karl Ludwigs befanden sich auch Werke Raffaelo Santis (1483 – 1520) („Madonna dei Candelabri“, heute Walters Art Museum, Baltimore), oder Francesco Raibolini Francia (1450 – 1517) („Madonna mit Kind“, der Heiligen Anna und weiteren Heiligen, National Gallery London). Der Herzog ließ vor 1840 seine Sammlung in England verauktionieren, Christie’s versteigerte im Juli 1840 und Phillips 1841. Im Phillips Katalog, sowie gemäß des rückseitigen Klebezettels, wurde das Gemälde damals noch Andrea del Sarto zugeschrieben. Doktor Michele Danieli, Bologna, ist die Zuweisung an Domenico Bartolomeo Ubaldini il Puglio zu verdanken. Sein Schreiben vom 17. Dezember 2014 erklärt auch die bis dahin noch fraglichen Aufschriften der Rückseite und verweist auf die Bedeutung der einstigen Sammlung. Insgesamt darf das Gemälde nicht nur als ein wiederentdecktes Dokument der bedeutenden ehemaligen Sammlung des Herzogs Karl Ludwig gesehen werden, sondern es stellt auch für das Oeuvre Puglios eine bedeutende Wiederentdeckung dar. Literatur: Catalogue of the Gallery of His Royal Highness the Duke of Lucca: Now Exhibiting at the Gallery of the Society of Painters in Water Colours, London 1840, S. 20, Nr. 94. The Spectator 631, 01.08.1840, S. 731. Catalogue of an important collection of pictures, from the distinguished collection of His Royal Highness the Duke of Lucca, Phillips, London June 1841, Lot 47. The Art Union III, 29, 01.06.1841, S. 110. Alessandra Nannini, La quadreria di Carlo Lodovico di Borbone duca di Lucca, Lucca 2005, S. 162 f. Ausstellungskatalog: Elena Capretti und Serena Padovani, Hrsg., Domenico Puligo (1492 – 1527). Un protagonista dimenticato della pittura fiorentina. In Zusammenarbeit mit Stefano Casciu und Anna Forlani Tempesti, Ministero per i Beni e le Attivita Culturali, Soprintendenza Speciale per il Polo Museale Fiorentino. Livorno 2002. Dort zahlreiche werksverzeichnisartige Zusammenstellungen der Gemälde des Malers. (1120551) (11) Domenico Bartolomeo Ubaldini il Puligo, 1492 Florence – until after 1527 MADONNA AND CHRIST CHILD, SAINT JOHN THE BAPTIST AND SAINT ANTHONY OF PADUA Oil on panel. 73 x 58.5 cm. In Renaissance style aedicule frame. In line with their importance the youthful Madonna and Christ Child are positioned at the cent

Auction archive: Lot number 1003
Auction:
Datum:
28 Mar 2019
Auction house:
Hampel Fine Art Auctions GmbH & Co. KG
Schellingstr. 44
80799 München
Germany
office@hampel-auctions.com
+49 (0)89 288040
+49 (0)89 28804300
Beschreibung:

MADONNA MIT DEM JESUSKNABEN, DEM HEILIGEN JOHANNES BAPTIST SOWIE DEM HEILIGEN ANTONIUS VON PADUA Öl auf Holz. 73 x 58,5 cm. In einem Ädikula-Rahmen im Renaissance-Stil.
Die mit jugendlichem Antlitz wiedergegebene Mutter ist mit dem Kind bedeutungsgemäß ins Zentrum des Bildes gesetzt. Maria aufrecht sitzend im Dreiviertelbildnis wiedergegeben, das Kind etwas bewegter, den rechten Arm ausgestreckt, auf den Johannesknaben hinweisend, der einen Kreuzstab hochhält. Gleichzeitig ist der Kopf zurückgewandt, zu der links im Bild dahinter stehenden Gestalt des Heiligen Antonius, der wiederum mit seinem Zeigefinger auf das Kind weist. So ist eine Bedeutungsbeziehung der drei Figuren miteinander gegeben, was auch in der Komposition der Linie von links oben nach rechts unten zum Ausdruck gebracht wird. Auch die schräge Kopfhaltung der Maria entspricht dieser Diagonale. Als kompositionelle Gegenbewegung sind das Holzkreuz des Johannes, dessen linker Arm, der Unterschenkel des Jesuskindes, aber auch die Hand des Antonius zu sehen. Diese komplexe Komposition weist auf die hohe Schulung des Malers, die sich auch in der Farbgebung und in der Malqualität selbst ausdrückt. So wird verständlich, dass das Gemälde früher – wie eine alte Aufschrift eines Klebezettels auf der Rückseite zeigt – an den großen Meister Andrea del Sarto (1486 – 1530/31) zugewiesen werden konnte. Im oberen rechten Hintergrund zeigt sich eine Landschaft mit einem jungen Bäumchen, Symbol für das soeben neu aufwachsende Christentum. Das Gemälde kann auf eine bedeutende Provenienz hinweisen: Verso auf dem Klebezettel der Verweis auf „Lucca Gallery“ sowie „Ersia (?) Gallery London“. Demgemäß entstammt das Gemälde der Sammlung des Karl Ludwig von Bourbon-Parma (1799 – 1883). Dann 1824 – 1847 dem Herzog von Lucca, wobei das Herzogtum 1815 im Zuge des Wiener Kongresses den Bourbonen übertragen wurde. In der Sammlung Karl Ludwigs befanden sich auch Werke Raffaelo Santis (1483 – 1520) („Madonna dei Candelabri“, heute Walters Art Museum, Baltimore), oder Francesco Raibolini Francia (1450 – 1517) („Madonna mit Kind“, der Heiligen Anna und weiteren Heiligen, National Gallery London). Der Herzog ließ vor 1840 seine Sammlung in England verauktionieren, Christie’s versteigerte im Juli 1840 und Phillips 1841. Im Phillips Katalog, sowie gemäß des rückseitigen Klebezettels, wurde das Gemälde damals noch Andrea del Sarto zugeschrieben. Doktor Michele Danieli, Bologna, ist die Zuweisung an Domenico Bartolomeo Ubaldini il Puglio zu verdanken. Sein Schreiben vom 17. Dezember 2014 erklärt auch die bis dahin noch fraglichen Aufschriften der Rückseite und verweist auf die Bedeutung der einstigen Sammlung. Insgesamt darf das Gemälde nicht nur als ein wiederentdecktes Dokument der bedeutenden ehemaligen Sammlung des Herzogs Karl Ludwig gesehen werden, sondern es stellt auch für das Oeuvre Puglios eine bedeutende Wiederentdeckung dar. Literatur: Catalogue of the Gallery of His Royal Highness the Duke of Lucca: Now Exhibiting at the Gallery of the Society of Painters in Water Colours, London 1840, S. 20, Nr. 94. The Spectator 631, 01.08.1840, S. 731. Catalogue of an important collection of pictures, from the distinguished collection of His Royal Highness the Duke of Lucca, Phillips, London June 1841, Lot 47. The Art Union III, 29, 01.06.1841, S. 110. Alessandra Nannini, La quadreria di Carlo Lodovico di Borbone duca di Lucca, Lucca 2005, S. 162 f. Ausstellungskatalog: Elena Capretti und Serena Padovani, Hrsg., Domenico Puligo (1492 – 1527). Un protagonista dimenticato della pittura fiorentina. In Zusammenarbeit mit Stefano Casciu und Anna Forlani Tempesti, Ministero per i Beni e le Attivita Culturali, Soprintendenza Speciale per il Polo Museale Fiorentino. Livorno 2002. Dort zahlreiche werksverzeichnisartige Zusammenstellungen der Gemälde des Malers. (1120551) (11) Domenico Bartolomeo Ubaldini il Puligo, 1492 Florence – until after 1527 MADONNA AND CHRIST CHILD, SAINT JOHN THE BAPTIST AND SAINT ANTHONY OF PADUA Oil on panel. 73 x 58.5 cm. In Renaissance style aedicule frame. In line with their importance the youthful Madonna and Christ Child are positioned at the cent

Auction archive: Lot number 1003
Auction:
Datum:
28 Mar 2019
Auction house:
Hampel Fine Art Auctions GmbH & Co. KG
Schellingstr. 44
80799 München
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