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Auction archive: Lot number 5115

Facchetti, Pietro Die Jungfrau Maria, den Jesusknaben waschend

Estimate
€3,500
ca. US$3,958
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 5115

Facchetti, Pietro Die Jungfrau Maria, den Jesusknaben waschend

Estimate
€3,500
ca. US$3,958
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

Die Jungfrau Maria, den Jesusknaben waschend. Radierung und Kupferstich. 29,7 x 26 cm. B. XVII, 16, 1 II; Seccareccia 1 II. Der Maler und Kupferstecher Pietro Facchetti ging nach seiner Ausbildung bei Lorenzo Costa in jugendlichem Alter nach Rom, wo er sich vor allem als Bildnismaler hervortat. Laut Baglione soll er fast alle Damen der römischen Gesellschaft porträtiert haben und durch diese Tätigkeit zu großem Ansehen gelangt sein. Dennoch lebte der Künstler zurückgezogen und in ärmlichen Verhältnissen, wie aus einem 1613 datierten Brief Facchettis an den Kardinal Herzog von Mantua hervorgeht, in dem er seine mißliche Lebenslage beklagt. Obwohl Facchetti sein ganzes Leben in Rom verbrachte, blieb er seiner Heimatstadt verbunden und unterhielt enge Beziehungen zu dem Hof der Gonzaga in Mantua, indem er unter anderem als Agent für den Herzog tätig war und ihn beim Ankauf von Gemälden für die Sammlung (die sogenannte Celeste Galeria ) beriet. Das druckgraphische Werk Facchettis ist sehr klein und zählt lediglich fünf Stiche, die in ihrer Gesamtheit erst 1995 von Stefania Seccareccia katalogisiert wurden ( Grafica d'Arte , 1995, Nr. 24, S. 8-13). Bereits Bartsch, der nur zwei Blatt kannte, wunderte sich über die Tatsache, daß Facchettis Tätigkeit als Kupferstecher offenbar völlig der Aufmerksamkeit früherer Autoren entgangen war. Dies ist umso befremdlicher, da sich die bekannten Blätter seiner Hand durch ihre beachtliche künstlerische und technische Qualität auszeichnen. Die Komposition des vorliegenden Blattes geht auf ein um 1528 entstandenes Gemälde Giulio Romanos zurück, das zur Zeit Facchettis als eine Schöpfung Raphaels galt und sich heute in der Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden befindet (s. Frederick Hartt. Giulio Romano , New Haven, 1958. Bd. II, Nr. 125). Prachtvoller, nuancierter und klarer Druck des zweiten Druckzustandes, "retouchée au burin d'une manière très intelligente" (Bartsch) und mit der Verlegeradresse von Nicolaes van Aelst. Mit feinem Rändchen um die Plattenkante. Unauffällige geglättete Hängefalte verso, geringfügige Gebrauchsspuren, sonst sehr gut erhalten.

Auction archive: Lot number 5115
Auction:
Datum:
26 May 2016
Auction house:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Germany
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

Die Jungfrau Maria, den Jesusknaben waschend. Radierung und Kupferstich. 29,7 x 26 cm. B. XVII, 16, 1 II; Seccareccia 1 II. Der Maler und Kupferstecher Pietro Facchetti ging nach seiner Ausbildung bei Lorenzo Costa in jugendlichem Alter nach Rom, wo er sich vor allem als Bildnismaler hervortat. Laut Baglione soll er fast alle Damen der römischen Gesellschaft porträtiert haben und durch diese Tätigkeit zu großem Ansehen gelangt sein. Dennoch lebte der Künstler zurückgezogen und in ärmlichen Verhältnissen, wie aus einem 1613 datierten Brief Facchettis an den Kardinal Herzog von Mantua hervorgeht, in dem er seine mißliche Lebenslage beklagt. Obwohl Facchetti sein ganzes Leben in Rom verbrachte, blieb er seiner Heimatstadt verbunden und unterhielt enge Beziehungen zu dem Hof der Gonzaga in Mantua, indem er unter anderem als Agent für den Herzog tätig war und ihn beim Ankauf von Gemälden für die Sammlung (die sogenannte Celeste Galeria ) beriet. Das druckgraphische Werk Facchettis ist sehr klein und zählt lediglich fünf Stiche, die in ihrer Gesamtheit erst 1995 von Stefania Seccareccia katalogisiert wurden ( Grafica d'Arte , 1995, Nr. 24, S. 8-13). Bereits Bartsch, der nur zwei Blatt kannte, wunderte sich über die Tatsache, daß Facchettis Tätigkeit als Kupferstecher offenbar völlig der Aufmerksamkeit früherer Autoren entgangen war. Dies ist umso befremdlicher, da sich die bekannten Blätter seiner Hand durch ihre beachtliche künstlerische und technische Qualität auszeichnen. Die Komposition des vorliegenden Blattes geht auf ein um 1528 entstandenes Gemälde Giulio Romanos zurück, das zur Zeit Facchettis als eine Schöpfung Raphaels galt und sich heute in der Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden befindet (s. Frederick Hartt. Giulio Romano , New Haven, 1958. Bd. II, Nr. 125). Prachtvoller, nuancierter und klarer Druck des zweiten Druckzustandes, "retouchée au burin d'une manière très intelligente" (Bartsch) und mit der Verlegeradresse von Nicolaes van Aelst. Mit feinem Rändchen um die Plattenkante. Unauffällige geglättete Hängefalte verso, geringfügige Gebrauchsspuren, sonst sehr gut erhalten.

Auction archive: Lot number 5115
Auction:
Datum:
26 May 2016
Auction house:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Germany
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
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